Ich, Gina Wild
war schön und modern eingerichtet. Es gab eine offene Wohn-, Schlaf- und Küchen-Situation. Unten im Erdgeschoss befand sich ein öffentliches Schwimmbad. Die Bewohner durften es zu jeder Zeit benutzen. Auch wenn es für die Öffentlichkeit geschlossen war.
Wir haben uns gesetzt und zur Auflockerung ein bisschen getrunken.
Sie sah gar nicht so draufgängerisch aus. Karin war nicht auffallend hübsch. Sie war klein und zierlich. So klein wie ich. Und sehr dünn. Sie hatte wenig Busen. Ich schätze A- Körbchen. Und sie hatte kurze braune Haare.
Was mir besonders gefiel, war, dass ihre offene Art zu ihrem niedlichen, fröhlichen Gesicht passte. Wie sie über Sex sprach, lesbische Geschichten erzählte - das war alles spannend für mich.
Ich hatte ja null Ahnung von dieser Welt. Wie das ist, wenn man mit einer Frau einen Orgasmus hat und noch viel mehr, wollte ich erfahren. Sie sprach und hatte dabei eine so zärtliche, anschmiegsame Art.
Wir haben bei ihr gegessen und uns angeregt unterhalten. Sie war Stewardess. Und ich habe ich sie ausgequetscht. Wir saßen auf der Couch, ich mit Axel auf einem Zweiersofa, sie auf einem Sessel. Wir hatten Sekt getrunken, nachher gingen wir zu Baileys über.
Mit ihr konnte man über alles reden. Ohne Tabus, ohne Grenzen. Frei raus, was einem gerade auf der Brust lag. Alles, was uns interessierte.
Wir wollten wissen, wie es in ihrer Beziehung aussieht. Sie sagte, sie wäre sehr oft alleine. Selten würde sie sich jemanden über die Hotline abschleppen.
Die Faszination war offensichtlich gegenseitig. Sie war von meiner Stimme gefesselt und von dem, was ich ihr erzählte. Ich war ganz frisch auf der Hotline. Das fand sie erregend. Ich merkte, wie es ihr gefiel, meine Lehrerin zu sein. Es war wohl ihre Wunschrolle mir gegenüber. Sie, die Lehrerin und ich, die Schülerin. Karin war um die 30.
Um die Situation aufzulockern, erzählte sie aus der Welt der Lesben, sprach über ihre Gefühle und wie man miteinander umgeht. Ich fragte sie, ob sie denn völlig auf Männer verzichten könnte und meinte, dass so etwas für mich nicht vorstellbar sei. Sie sagte, für sie sei es auch mal abwechslungsreich, ein Paar wie uns kennen zu lernen.
Dann erwähnte sie das Schwimmbad. Und forderte mich auf:
»Komm, gehen wir mal schwimmen.«
Ich hatte gar keine Badeklamotten dabei.
»Ist doch egal, wir sind sowieso ganz alleine da unten.«
Also machten wir uns auf den Weg und sind runtergefahren. Es war ein wenig unheimlich. Unten haben wir uns ausgezogen. Das Schwimmbecken hatte beachtliche Ausmaße. Man konnte richtige Bahnen schwimmen. Wir sind ins Wasser gestiegen und haben kindisch rumgetollt.
Dann hat sie den Anfang gemacht. Als wir in einer Atempause am Beckenrand hingen, kam sie ganz behutsam zu mir. Axel hat sich wie immer zurückgehalten. Er wusste wohl genau, worauf ich hinauswollte.
Ich bin ein kleiner Angsthase. Ich kann noch immer nicht auf jemanden zugehen und frei heraus sagen: »Hey, hast du Lust mit mir zu ficken?«
Ganz selten schaffe ich es, mich zu überwinden und mit einem frechen Spruch den Auftakt zu geben. Ich habe auch damals nicht den Anfang gemacht. Ich habe es nicht gewagt, obwohl ich so gerne endlich eine lustvolle Nummer mit einer Frau schieben wollte. Aber sie hat das gespürt. Und so hat sie das Heft in die Hand genommen. Sie ist im Wasser auf mich zugekommen, hat meine Brüste gestreichelt und mich geküsst. Sie ging vom Ohrläppchen den Hals runter auf die Brust. Und wir haben uns auf den Mund geküsst. Das kam dann ganz automatisch mit der Leidenschaft.
Irgendwann ist es so, dass es dich überkommt und du dich gehen lässt. Und ich war so aufgeregt, dass ich eine Gänsehaut bekam. Mir war auch richtig kalt geworden im Wasser. Obwohl die Beckentemperatur angenehm war.
Ich setzte mich auf den Beckenrand. Das war die Idealposition für alles, was dann kam. Axel hatte sich längst auf eine gemauerte Bank im rückwärtigen Teil der Halle zurückgezogen, um uns von weitem zu beobachten.
Karin war unheimlich zärtlich. Ich habe das Atmen vergessen, so zärtlich war sie. Das waren nicht diese harten, rauen Männerhände, die mich anfassten, sondern ganz zarte Fingernägel.
Ich bin eine Kribbelmaus. Ich habe eine liebe Freundin, Anja. Sie ist verheiratet mit Uwe. Wir treffen die beiden öfter. Anja und ich, wir liegen uns sehr viel in den Armen und kribbeln uns. Frauen sind ja sehr empfänglich fürs Kraulen.
Karin hat mich mit ihren Fingernägeln langsam
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