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Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Ich habe dir schon immer gehört (German Edition)

Titel: Ich habe dir schon immer gehört (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.M. Ziemann
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sich nicht dagegen zur Wehr setzen konnte, auch wenn er es versuchen würde. Er hatte nie eine Chance gehabt, das war sein Fazit. Er nahm den Wein und die Gläser und ging zurück in das Wohnzimmer , um sich zu ihr zu setzen. Ob sie wohl wusste , wie schön sie in dem Licht des Feuers aussah, fragte er sich.
       Nachdem Lisa den ersten Schluck getrunken hatte, lehnte sie sich seufzend zurück.
       » Schmeckt wirkli ch gut . «
       » Ich liebe Wein. Und der Weinkeller von Monsieur Gaute is t sehr gut ausgestattet.«
       Zwei Menschen vor einem K aminfeuer und ein Glas Wein in der Hand - diese Szene hätte in jeden guten Liebesfilm gepasst , fand Lisa . Die Situation war so offensichtlich, dass sie schon fast lächerlich war. Musste die Fortsetzung zwangsläufig dazu führen, dass sie zusammen im Bett landen würden, fragte sie sich. Und warum reagierte sie in dieser Weise auf ihn? Lag es vielleicht einfach nur daran, dass sie in der Einöde mit diesem Mann alleine war? Oder vielleicht daran, dass sie gerade eine lebensbedrohliche Situation überstanden hatte , oder war es einfach nur dieser gut gebaute Mann, der sie in seinen Bann zog? Sie wusste keine Antwort darauf.
       Mick betrachtete sie mit gemischten Gefühlen. Sein Verstand riet ihm von einer leidenschaftlichen Romanze mit Lisa ganz entschieden ab. Sie würde ihn früher oder später fallen lassen, das stand für ihn fest. Lisa führte ein völlig anderes Leben als er. Doch unbestritten war auch, dass er noch niemals zuvor eine solche Leidenschaft in sich gespürt hatte. Am liebsten hätte er seine Hände nach ihr ausgestreckt und sie auf der Stelle berührt. Doch er wusste , wenn er diesen Schritt machen würde, gebe es kein z urück mehr. Dann wäre es um ihn geschehen.
       Sie raubte ihm schon jetzt einen Teil seines Verstandes, wenn sie ihn ansah. Und die Gedanken , die ihm dabei durch den Kopf schossen, waren alles andere als harmlos. Er stellte sich vor, wie sie sich anfühlen, wie sie wohl schmecken würde. Und er fragte sich, ob sie seine Gefühle wohl erwider e. Wäre sie, falls es dazu kommen würde , an einer ernsten Beziehung interessiert? Nicht, dass er ir gendeine Wahl gehabt hätte: W ie er sich eingestehen musste , war in dieser Sache schon längst entschieden.
       Lisa stellte sich vor, wie es wohl wäre , mit ihm ins Bett zu gehen - sie konnte nicht anders. U nd sie würde es herausfinden, beschloss sie spontan. Aber d azu musste sie klug vorgehen, das wurde ihr im selben Moment klar. Mick machte nicht den Eindruck auf sie, das s er sehr unkompliziert mit diesen Dingen umging. Die Männer, mit denen sie sich bisher in ihrem Leben vergnügt hatte, waren das genaue Gegenteil von ihm gewesen. Sex war eine Angelegenheit um sich zu entspannen und Spaß zu haben. Und ganz gewiss war eine Nacht im Bett kein Grund zu irgendwelchen Verpflichtungen gewesen. Und so war es Lisa auch am liebsten und ganz gewiss würde sie diese Einstellung auch nicht ändern. Wenn ein Mann anfing , sie zu langweilen, gab es genügend andere , die seinen Platz einnehmen konnten und sie hatte noch nie irgendwelche Schwierigkeiten gehabt, die Männer , auf die sie es abgesehen hatte, auch zu bekommen.
       Doch bei Mick, das ahnte sie, musste sie alle Tricks anwenden, bevor er sich auf sie einlassen würde. Und am besten finge sie gleich damit an.
       » Mick, ich bin müde. Würdest du mich in mein Zimmer bringen? « fragte sie honigsüß und genoss den Anblick seines erstaunten Gesichts.
       Mick zwang sich , ruhig zu antworten.
       » Sicher. Du warst ja auch den ganzen Tag an der frischen Luft. « Er erhob sich und half Lisa zuvorkommend dabei aus dem Sessel aufzustehen. Als sie stand, lehnte sie sich an ihn. Er wich zurück - als hätte er sich verbrannt.
       » Mir ist ein wenig schwindelig, entschuldige. Ich brau che wirklich dringend ein Bett«, sagte sie scheinheilig und hielt ihm ihre Hand hin.
       Er er griff sc hon fast grob ihren Arm und führte sie in das Schlafzimmer.
       » Hast du vielle icht ein altes T-Shirt für mich? Ich schlafe normalerweise unbekleidet und deshalb ... «
       »Natürlich warte einen Moment«, er widerte Mick und bemühte sich die Gedanken an ihren nackten Körper zu verdrängen.
       »Hier«, sagte er ziemlich rüde , a ls er ihr ein T-Shirt brachte. » Kann ich sonst noch etwas für dich tun? «
       » Es wäre ganz nett, wenn du die Salbe auf meinen Rücken auftragen würdest. Ich bin im Moment

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