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Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition)

Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition)

Titel: Ich kann dich sehen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Ford
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Ihnen die Schlösser zu einem guten Preis besorgen und kenne jemanden, der sie Ihnen kurzfristig einbauen würde. Der schuldet mir noch einen Gefallen. Ich muss nur kurz telefonieren und melde mich dann später bei Ihnen.«
    »Tee, wer schickt dir Blumen?«, fragte Liv, als sie endlich bei Prescott and Weeks reinging.
    Teagan lugte hinter einem Strauß Orchideen hervor. Sie sah Kelly zum Verwechseln ähnlich, als sie in dem Alter war. »Die sind für dich. Hier ist eine Karte.«
    »Für mich?« Liv las die Karte. Gute Besserung! Herzliche Grüße, Hanney und Partner . Ein Kunde. Ein sehr aufmerksamer Kunde.
    »Und die anderen auch«, sagte Teagan und deutete an den Orchideen vorbei auf einen Blumenstrauß in einer Geschenkbox und rosafarbenen Rosen in Cellophanpapier. Liv las erstaunt die beigefügten Mitteilungen. »Wir haben zwar nicht genügend Kunden, aber die, die wir haben, sind entzückend.«
    »Das ist noch nicht alles. Da liegt auch noch ein Stapel Karten für dich. Kelly hat mich gebeten, die Umschläge zu öffnen, damit du das mit deiner verletzten Hand nicht selber machen musst. Sie liegen auf deinem Schreibtisch.«
    »Wer hätte gedacht, dass ich noch mal berühmt werden würde, weil ich zusammengeschlagen wurde?« Sie sah zu Kellys Büro. Sie war am Telefon und hatte die Tür geschlossen, winkte Liv aber zu und zeigte auf den Telefonhörer.
    »Mit wem spricht Kelly?«
    »Wieder mit Toby Wright.«
    Das war besser als Blumen oder eine Karte. Sie reckte ihren gesunden Daumen in Kellys Richtung und eilte dann zu ihrem Büro. Während sie darauf wartete, dass ihr Computer hochfuhr, ging sie die Post durch. Wow, sie war richtig berühmt geworden! Sie hatte Karten und Briefchen von ihren Aushilfen bekommen und eine Karte von einem Kunden, mit dem sie nicht mehr gesprochen hatte, seit er vor ein paar Jahren in Rente gegangen war, dann eine Nachricht von jemandem, dessen Unterschrift sie nicht lesen konnte – und eine Notiz ohne Unterschrift.
    Das nicht unterzeichnete Blatt lag inmitten des Stapels. Langsam zog sie es heraus, als könnte sie dadurch den Inhalt beeinflussen.
    Leider nicht. Es war ein schlichtes weißes DIN -A4-Blatt. Zwei Mal gefaltet. Die Zeilen waren mittig wie ein Gedicht geschrieben. Und die zierlich hingekritzelte Handschrift brachte ihr Herz zum Hämmern.
    Livia, du hast gestern Abend gelogen!
Du HATTEST Angst.
Ich weiß es, und du weißt es auch.
Wir leben in einer gefährlichen Welt.
Voller gefährlicher Menschen, Livia.
Du solltest Angst haben.

11
    Es war nur Tinte auf Papier, aber ihr war, als flüstere ihr jemand die Worte ins Ohr. Ich weiß es, und du weißt es auch .
    In jener Nacht war außer ihnen niemand da gewesen. Welch schreckliche Intimität! Und jetzt vertiefte er sie noch.
    Das Blut pulsierte in Livs geschwollener Wange, während sie versuchte, aus der Sache schlau zu werden. Nicht aus der Bedeutung, die war klar und deutlich erkennbar. Sondern wie die Nachricht auf ihren Schreibtisch gekommen war.
    Sie hatte in der Post gelegen. Also hatte jemand sie an Prescott and Weeks geschickt.
    Der Betreffende wusste, wo sie arbeitete.
    Sie hob kurz den Blick vom Blatt und erwartete fast, eine schwarz vermummte Gestalt in der Tür zu sehen. Doch ihr Büro war leer. Genau wie der Empfangsbereich. Nur Teagan saß hinter dem Tresen und sprach in ihr Headset.
    Natürlich. Teagan hatte den Brief geöffnet und die Karten und Briefe aus den Umschlägen geholt. Hatte er eine Briefmarke gekauft und ihn irgendwo weit weg aufgegeben, oder hatte er draußen auf der Straße gestanden und ihn dann persönlich abgegeben?
    Liv sprach etwas lauter, als sie zum Empfang ging. »Wo sind die Briefumschläge?«
    Teagan war noch immer am Telefon, drehte sich zu ihr um und lächelte. Das Lächeln wirkte sehr privat.
    »Tee, leg auf, ich brauche die Briefumschläge.«
    Teagan verzog das Gesicht, als verstünde sie die Bitte nicht, legte ihre Hand über die Sprechmuschel und zeigte mit dem Daumen über ihre Schulter nach hinten. »Da, wo sie immer liegen, im Lager.«
    Liv hatte keinen Bedarf an einer Auseinandersetzung mit ihrer jungen Mitarbeiterin über private Telefongespräche während der Arbeitszeit. »Hör auf zu telefonieren, Teagan. Ich brauche deine ganze Aufmerksamkeit.«
    »Ich muss jetzt Schluss machen«, flüsterte Teagean, drückte auf einen Knopf und sah Liv an.
    »Ich meine die Umschläge der Post von heute Morgen. Wo sind die?«
    »Die habe ich zum Altpapier gegeben«, sagte Teagan, als

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