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Ich kenne dein Geheimnis

Titel: Ich kenne dein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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dem Mund, und Chiara nutzte die Gelegenheit, um aufzustehen
     und sich vor seinen Tätscheleien in Sicherheit zu bringen.
    »Ehrlich gesagt, hat mir die Agentin der Mangano ans Herz gelegt, mit den Fragen zurückhaltend zu sein«, gab Chiara zu bedenken.
     Sie wusste, dass ihr Chef es gar nicht schätzte, wenn man ihm widersprach, aber sie konnte ihm die Einwände nicht verschweigen.
     »Es scheint, die Mangano ist ein harter Brocken. Wenn ihr etwas nicht gefällt, kann es durchaus passieren, dass sie aufsteht
     und mich sitzenlässt.«
    |132| »Alles Quatsch.« Forte schwenkte seine Zigarre, die zum Glück noch immer nicht brannte. »Mach sie fertig, Bonelli, knallhart,
     ohne Mitleid, bitte.« Er biss auf seine Zigarre, dann musterte er Chiara von Kopf bis Fuß: »Was soll übrigens dieser Aufzug?«
    Chiara, die sich immer unwohler fühlte, strich über ihr unauffälliges, klassisches Kostüm.
    »Das war meine Idee«, meldete sich Imelde zu Wort, »diese Stars sehen es nicht gerne, wenn man ihnen die Schau stiehlt, und
     ich dachte, wenn Chiara dieses hochgeschlossene dunkelbraune Kostüm …«
    »Ach, dann kommen also nur noch Schwuchteln als Moderatoren in Frage, oder was?« Forte blickte provokativ zu Piergiorgio Sperelli
     hinüber, Chiaras homosexuellem Freund, der gerade die Garderobe betrat.
    »Idiot!« Sperelli umarmte Chiara und küsste sie auf die Wange. »Selbst in Sack und Asche bist du noch die Schönste!« Forte
     hatte inzwischen den Raum verlassen.
    »Was für eine Überraschung!« Chiara strahlte. Einen Freund im Publikum zu wissen, gab ihr Sicherheit.
    »Irre ich mich, oder seid ihr alle ein bisschen nervös?«, fragte Piergiorgio.
    »Das liegt an der Mangano«, antwortete Chiara.
    Imelde klatschte in die Hände. »Auf, auf!«
    »Ich muss los.« Chiara umarmte ihren Freund. »Hals- und Beinbruch!«, sagte Piergiorgio, doch sie war zu aufgeregt, um zu antworten.
    Kurze Zeit später betrat sie das Studio. Smeralda Mangano thronte bereits in einem der beiden weißen Sessel, die langen Beine
     lasziv übereinandergeschlagen. Das rote Kleid schien ihr auf den Leib geschneidert zu sein, ihre üppigen Formen wirkten noch
     aufreizender als sonst. Sie sah einfach umwerfend aus.
    |133| Selbst Nando Casaretti musste nach einem verstohlenen Blick in ihr abenteuerliches Dekolleté zugeben, dass sie auch live eine
     Augenweide war. Die beiden Protagonistinnen begrüßten sich mit einem kurzen Händedruck und einem nervösen Lächeln. Die Beleuchter
     waren bereit.
    »Ruhe bitte!« Der Regisseur nickte der Technik kurz zu, der Countdown lief. Genau in diesem Moment spürte Chiara, wie ihr
     Sessel zu vibrieren begann.
Ein Erdbeben
, dachte sie und blickte verängstigt um sich. Aber niemand schien beunruhigt.
Ich bin einfach nur nervös
.
    »Fünf, vier, drei, zwei …«
    Ich bin einfach nur nervös …
    » Buonasera ,
liebe Zuschauer, und herzlich willkommen. Wie bereits angekündigt, haben wir heute eine aufstrebende, junge Schauspielerin
     zu Gast, deren großes Talent es noch zu entdecken gilt: Smeralda Mangano.«
    Spontaner Applaus brandete auf, früher, als die Technik erwartet hatte.
    »Danke, Chiara.«
    »Ich habe zu danken, Smeralda. Wie fühlt man sich auf dem Sessel der Wahrheit?«
    »Ein bisschen nervös.«
    »Ich bin sicher, das Publikum wird Sie unterstützen.«
    Erneuter Applaus.
    »Danke, sie sind wirklich wunderbar, danke sehr.« Smeralda schenkte dem Publikum ein strahlendes Lächeln.
    »Sind Sie bereit?«
    »Ja, es kann losgehen.«
    »Wie alt sind Sie?«
    »Achtundzwanzig.«
    Niemals, dachte Chiara.
    »Und Ihr Sternzeichen?«
    |134| »Schütze.«
    »Ihre größte Stärke?«
    »Ehrlichkeit.«
    Das geht ja gut los
. Chiara lächelte ihr zu.
    »Ihre größte Schwäche?«
    »Mmm … ich gebe nie auf.«
    Das ist doch eine Stärke, keine Schwäche. Unsere Diva will einfach perfekt sein …
    »Ihr Lieblingsbuch?«
    »›Die Klasse‹.«
    Ob sie das wirklich gelesen hat?
    »Warum gerade das?«
    »Weil … ach, einfach so.«
    »Das ist keine Antwort, Smeralda …«
    Smeralda lächelte unsicher. »Es ist gut geschrieben.«
    »Wurden Sie schon einmal unter Druck gesetzt, sei es privat oder im Beruf?«
    Smeralda Mangano löste ihre Beine, um sie dann erneut übereinanderzuschlagen. Nervös zog sie ihr Kleid zurecht.
    »Nein.«
    Chiara wollte gerade zur nächsten Frage übergehen, als sie bemerkte, dass Ermanno Forte ihr ein Zeichen gab.
De Gubertis
, konnte sie von seinen Lippen ablesen.
De

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