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Ich komme um zu schreiben

Ich komme um zu schreiben

Titel: Ich komme um zu schreiben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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verrückte Idee! Wie wär’s, wenn wir einfach miteinander schlafen würden?“
    „Schatz, du bist genial.“
    Nicht mal zehn Sekunden später war er halb nackt, musste sich aber noch mal hinsetzen, um seine Schuhe aufzubinden. „Hast du die Kondome? Diesmal will ich nicht, dass uns was dazwischenkommt.“
    „Allzeit bereit!“ Sie wies auf die Schublade neben seinem Knie.
    Als er gerade hineingreifen wollte, zuckte seine Hand zurück. „Was zur Hölle ist das denn?“
    Molly kniete sich hin und spähte über seine nackte Schulter. „Oh, das ist mein kleiner blauer Freund.“
    „So klein ist der nun auch wieder nicht.“
    „Ähm … nein. Das ist ja auch nicht der Sinn der Sache, oder?“
    Er stupste den Dildo vorsichtig an, der sachte hin und her zu schaukeln begann. „Und … du … du benutzt das Ding?“
    „Ähm … ja.“ Mollys Gesicht wurde von Sekunde zu Sekunde heißer. Um von sich und ihrem Teint abzulenken, zeigte Molly auf die Kondome. „Kümmern Sie sich um die Vorbereitungen, Lawson. Die Vorstandssitzung beginnt in zwei Minuten.“
    „Hmmm.“ Ben war noch immer in den Anblick des Schubladeninhalts vertieft. Dann sah er kurz zu Molly hoch, steckte die Nase aber gleich darauf wieder in die Schublade. „Darf ich zugucken?“
    „Zugucken? Wobei denn?“
    Er zog den Vibrator aus dem Nachttischchen und murmelte: „Ach, egal.“ Aber als er sich wieder zu ihr umdrehte, grinste er breit und ziemlich anzüglich. „Ich steh eh nicht so drauf, nur zuzugucken.“
    Dann drückte er auf einen Knopf, und der kleine Blaue fing an zu summen. Ben hob überrascht die Brauen, aber sein Grinsen blieb. „Leg dich hin, Molly. Arbeit allein macht auch nicht glücklich.“
    „Warte mal, du Perverser!“ Aber ihr Lachen wich schnell atemlosen Keuchen und dann hilflosem Stöhnen, weil Ben sich wirklich eingehend mit dem kleinen Blauen und seinen Möglichkeiten auseinandersetzte. Und weil Ben ein schlauer Junge war, lernte er schnell.
    Mollys letzter zusammenhängender Gedanke bestand in der Erkenntnis, dass es meistens die eher schweigsamen Männer waren, die für eine echte Überraschung gut waren. Und Ben musste jahrelang geschwiegen haben.
    Es war Stunden her, dass sie im Haus verschwunden waren. Und diese widerwärtige Molly hatte nicht im Geringsten nervös gewirkt. Nein, gekichert hatte sie und an Ben Lawson geklebt wie die letzte Hure. Aber genau das war sie ja auch. Ha! Molly Jennings würde schon noch merken, dass nicht mal ein starker Mann sie vor ihrem Schicksal bewahren konnte.
    Schon bald würde sie sich wieder verletzlich und verunsichert fühlen. Ihr Selbstvertrauen musste um jeden Preis zerstört werden. Aber noch war die Zeit nicht gekommen. Nicht solange der Chief bei ihr war. Aber er war ja nur gekommen, um mit ihr zu schlafen. Bald würde er wieder gehen.
    Kurz nachdem die beiden das Haus betreten hatten, schien die Gelegenheit gekommen zu sein. Offenbar hatten sie kurzen, schmutzigen Sex gehabt, denn nach nur einer Dreiviertelstunde hatte sich die Haustür wieder geöffnet. Vom Schatten unter der großen Bergkiefer in Mollys Garten aus hatte man gute Sicht auf die Veranda.
    In dem Lichtstrahl, der durch den Türspalt gefallen war, hatte sich eine große Silhouette bewegt, und Stimmen waren durch die nächtliche Stille gehallt. Man hatte nicht verstehen können, was sie sagten, aber es klang wütend und bekümmert. Kaum hatten sie es miteinander getrieben wie die Tiere, da lagen sie sich auch schon in den Haaren.
    Leider war Ben Lawson dann aber doch nicht gegangen. Da hieß es: weiter warten. Aber schon bald würde das Haus dieser billigen Schlampe keine Geheimnisse mehr bergen. Bald würde dieses Miststück so verängstigt sein, dass es Tumble Creek mit wehenden Fahnen verließ.
    Jetzt lag das Haus wieder in tiefster Finsternis da.
    Aber das war kein Problem. Irgendwann spätnachts oder frühmorgens würde er gehen, und dann war Molly wieder ganz allein und verletzlich.
    Auf der anderen Seite des Berges heulte ein einzelner Kojote auf. Dann fiel das ganze Rudel ein. Ihr Gejaule hallte durch die kalte Nacht wie ein Warnruf.
    Ein Warnruf für Molly Jennings.

9. KAPITEL
    A uftrags-Leihmutter.
    Ben hörte mitten in der Bewegung auf, sich zu rasieren, beugte sich zum dampfvernebelten Spiegel vor und warf sich selber einen bitterbösen Blick zu. „Langsam drehst du wirklich durch.“
    Molly hatte recht gehabt. Sein Verhalten war hinterhältig und gemein, weil er von ihren Geheimnissen besessen

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