"Ich laufe, um zu laufen ...": Eine Frauen-Laufen-Anthologie (German Edition)
allerlei Pröbchen für Damen unseres Alters… und so machten wir uns ans ‚Renovieren’: Wir begannen mit der ‚reinigenden und glättenden‘ Gesichtsmilch vor dem Duschen.
Beim Duschen kamen dann die sebamed-Frischedusche, das vitalisierende Peeling (zwar ‚for men’, aber der Aufdruck ‚glättend und belebend‘ ließ uns alle Zweifel vergessen) und die 60-Sekunden- Haarkur zum Einsatz. Konstanze, als die Jüngste im Bunde, hatte auf ein paar Pröbchen verzichtet, und konnte so die 60 Sekunden „haar“- genau stoppen… und es kam noch besser! Nach dem Duschen musste als erstes das erfrischende und wieder ‚glättende‘ Gesichtswasser auf Gesicht, Hals und Dekolletee aufgetragen werden… nicht so ganz einfach ohne Wattebausch, aber wo ein Wille ist…
Und dann… die Anti-Aging Aufbaugesichtscreme mit Q10 und dem Wirkkomplex Dermo- Active (was immer das ist) Allmählich machte sich bei Karin und mir die bange Frage breit: Würden unsere Kinder uns noch erkennen? Zum guten Schluss kam dann die Lotion für ‚empfindliche und problematische‘ Haut (was ist eigentlich problematische Haut?) zum Ganzkörpereinsatz. Erstaunlicherweise benötigte Karin nur eine Probe, wo ich zwei brauchte… der endgültige Beweis, dass ich ein wenig zugelegt habe! Und danach… sind wir ausgeschwärmt, um unsere runderneuerte Wirkung auf die Männerwelt zu testen.
Das Projekt 49/49
Ja, es war erfolgreich. Ich bin an meinem 49. Geburtstag meinen 49. Marathon gelaufen. Genau neun Monate vor diesem magischen Tag hatte ich gemeldet und mir sogar die Startnummer 2561, meinGeburtsdatum, extra bestellt. Da fehlten noch fünf Marathons in meiner Sammlung, damit es der 49. werden würde.
Plötzlich fühlte ich mich unter Druck gesetzt. Fünf Marathons in neun Monaten? Das sollte aber doch machbar sein. Ich bin zwar eine Schnecke, aber zäh. Und doch fühlte sich das alles nicht wirklich schön an. 2009 bin ich noch drei Marathons gelaufen und wurde dabei immer langsamer, der Druck größer. Noch zwei Marathons mussten her. Und das im schnee- und kältereichen Winter! Es wurden der Husum-Marathon bei Dauerfrost in 4:51 h und der Geländemarathon in Kiel in 5:03 h. Mit Magen-Darm-Grippe! Wie doof, krank zu laufen, nur um so eine irre Idee in die Tat umzusetzen.
Aber dann wurde alles gut: Ich ging in Düsseldorf an meinem 49. Geburtstag an den Start zu meinem 49. Marathon… mit meinem Geburtsdatum als Startnummer! Ich habe bestimmt die ganze Zeit gegrinst wie ein Honigkuchenpferd. Und es war MEIN Wetter, warm und sonnig. Zwei kurze Nieselregenschauer konnten mir nichts anhaben. Als ich nach 4:39 h durchs Ziel lief, strahlten der Rhein, die Sonne und ich um die Wette. Was für ein wunderschöner und ganz besonderer Geburtstag!
Für diesen Tag, für diesen Marathon hat es sich im Nachhinein gelohnt, dass ich die fünf Marathons zuvor eigentlich nur ‘abgearbeitet‘ habe. Aber schöner ist es doch, jeden einzelnen Lauf und besonders jeden Marathon, für sich zu sehen und zu genießen. Und so werde ich jetzt bis Ende September eine Pause einlegen, um dann bei meinem Lieblingsmarathon in Berlin, meinen 50. Marathon, unter die Füße zu nehmen.
Inga Böge-Krol; Fotograf: Ralf Graner
Andrea Wechsler; Foto:privat
Kristina Tille; Foto: privat
Margitta Schneider; Foto: privat
Sonja Stuhr; Foto: privat
Joanna Zamban; Foto privat
Silke Schlüter
Wetten, ich schaff‘ das mit dem Laufen?
Mein Wetteinsatz bei einer Wette mit Freundinnen war, dass ich mit ein paar Wochen Training den Lauf „Rund um Ratekau“ schaffe. Kein Thema, ist reine Kopfsache und Motivation! Gleich vorweg muss ich sagen, dass ich eigentlich immer unsportlich war. Das heißt, mir war alles zu unbequem und zu anstrengend, was mit Sport zu tun hatte.
Doch heute ist der erste Tag, an dem ich meine guten Vorsätze endlich umsetze. Nach einem langen Wochenende mit Kinderbespaßung und ein paar schönen Ausflügen geht nun der Alltag wieder los. Den Tag in der Schule (ich mache zurzeit eine zweite Ausbildung) hab ich hinter mich gebracht. Acht Stunden trockene Bücher und Leittexte studieren, haben mich doch wieder ein wenig erledigt. Danach mein Pflichtprogramm in unserem Restaurant, putzen, und ab nach Hause. Dort angekommen fand ich keine Kinder vor, nur den Hund, der mich überschwänglich begrüßte. So, was mach ich jetzt zuerst: Garten, Wäsche, laufen gehen oder Kaffee trinken?
Da klingelt der Bofrost-Mann. Ich öffne die Hintertür und der
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