"ich lerne: gläser + tassen spülen": Briefe 1923?1956 (German Edition)
Nov. - 1. Dez.
Proben in den KS 10
Gorki
1. Dez. - 1. Jan.
1. Jan. - 1. Febr.
Reise mit Kommunestück und Gorki
1. Febr. - 15. März
Proben im DT
»Puntila«
15. März - 1. Mai
»Puntila«
1. Mai - 15. Juni
Reise mit Grieg, Gorki, »Puntila«
Steckel könnte dann ab 15. Febr. einspringen in die Gorkiaufführung, die dann ohne Giehse liefe.
Sprach mit Seyferth. Er könnte für 4 Monate kommen. (1. Sept. - 1. Jan.), d. h. er könnte den Thiers spielen sowie den Bruder im Gorki. 11
Er ist natürlich ein unzuverläßlicher Bruder, ich müßte mit den Münchener Kammerspielen abchecken.
Wir sollten, denke ich, die Reihenfolge: Kommunestück oder X – Gorki – »Puntila« festhalten, da »Puntila« am Anfang die Köpfung des Stücks mitten in der Saison bedeuten würde.
Das »K«-Stück hoffe ich umarbeiten zu können, wie es ist, kommt es nicht in Frage. Viertel sollte das Gorkistück machen, Therese wäre sehr glücklich darüber.
Hoffentlich höre ich bald, daß die Devisen bewilligt werden können.
Die »Courage«-Aufführung hat Wellen bis hierher geschlagen, wo man eigentlich nur die Westzonenzeitungen gelesen hat. Dein Erfolg gilt als enorm. 12
Dem neuen Unternehmen schaut man mit wirklichem Interesse entgegen, besonders da hier sich alles auflöst. Die Bindungen Giehses und Steckels werden immer dünner, Knuth ist längstenteils in München, Seyferth geht ganz weg. Kein Regisseur. Hauptschauspieler Quadflieg.
Hoffentlich kriegt Ihr gute.
Und gib acht auf Dich. Bitte, keine Unterredungen an denSpieltagen! Und sieh zu, daß Du schnellstens ein Auto kriegst. Die Arbeit ist zu anstrengend.
Ich komme so schnell zurück als möglich.
Ich küsse Dich
b
Gruß an Engel.
1
Die Verhandlungen mit den Prager Verlagen Práce und Mlada fronta scheitern.
2
Die Schauspielerin und Regisseurin Therese Giehse, Leonard Steckel und Wilfried Seyferth, beide ebenfalls Schauspieler und Regisseure.
3
Das von Josef Skupa in den zwanziger Jahren begründete, nach seinen Hauptfiguren benannte Prager Puppentheater Spejbl und Hurvínek.
4
Maxim Gorki, Wassa Schelesnowa . Viertel teilt am 25. Februar 1949 mit, daß er wegen seiner Verpflichtungen am Burgtheater zur Zeit nicht nach Berlin kommen könne. Außerdem müsse er als US -Bürger solch eine Reise offiziell anmelden.
5
In dem dänischen Film Ditte Menschenkind (1946; Regie: Bjarne Henning-Jensen) wird Ditte, das Kind, von Jette Ziegler gespielt.
6
Anstelle der ursprünglich geplanten Bearbeitung des Stückes von Nordahl Grieg ( Nederlaget , 1937, in der Übersetzung Margarete Steffins 1938 von der Zeitschrift Das Wort publiziert) beginnt Brecht in Zürich Die Tage der Kommune . In den ersten Fassungen hält Brecht die Fiktion aufrecht, es handle sich um eine Übersetzung »nach dem Französischen des Jacques Malorne«. Das Stück wird erst postum am 17. November 1956 in Karl-Marx-Stadt unter der Regie von Benno Besson und Manfred Wekwerth mit der Musik von Hanns Eisler uraufgeführt.
7
Es folgt ein gestrichener Satz »Sie bliebe vom 1. Nov. - 1. Februar.«
8
Die Premiere von Herr Puntila und sein Knecht Matti ist am 12. November 1949. Unter der Regie Brechts und Erich Engels (Bühnenbild: Caspar Neher) spielen Leonard Steckel (Puntila), Erwin Geschonneck (Matti), Gisela Trowe (Eva) u. a.
9
Es folgt ein gestrichener Passus: »Wir streichen das Gastieren des Ensembles in Saisonmitte. Steckel kommt am 15. Dez., probiert«.
10
DT : Deutsches Theater, KS : Kammerspiele im Deutschen Theater.
11
Rollen in Die Tage der Kommune und Wassa Schelesnowa .
12
Die deutsche Erstaufführung von Mutter Courage und ihre Kinder hat am 11. Januar 1949 im Deutschen Theater Berlin Premiere; Regie: Brecht und Erich Engel, Musik: Paul Dessau, Ausstattung: Heinrich Kilger nach Teo Ottos Bühnenbild der Züricher Uraufführung von 1941; mit Helene Weigel als Anna Fierling, Paul Bildt als Koch, Werner Hinz als Feldprediger, Ernst Kahler als Eilif, Angelika Hurwicz als Kattrin u. a. »Die Couragefigur Hellis jetzt herrlich, von großer Kühnheit«, notiert Brecht am Tag der Premiere.
170 6. März 1949; A: Zürich, E: Berlin, masch. mit hs. Postskriptum (Augsb.)
Liebe Helli,
nehme heut, Sonntag, Barbara mit nach Basel zum Fastnachttrommeln. Sie hat eine große Zeit, mit Empirekostüm auf unzähligen Bällen. Die unerträgliche Langeweile, verursacht durch Faulheit, scheint so
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