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Ich liebe dich, aber nicht heute: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Ich liebe dich, aber nicht heute: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Ich liebe dich, aber nicht heute: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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ahnen, dass die beiden sich kannten. Völlig unbefangen. Trotzdem! Und wenn es stimmte und er Jochen tatsächlich gekauft hatte, war Marius für sie ein für alle Mal erledigt. Sollte er doch bei seiner Cindy bleiben, bis die ihn verließ – was sie spätestens dann tun würde, wenn er ruiniert war.
    Der zweistündige Flug verlief ruhig, und das Aussteigen ging flott, so dass Liane schon bald nach der Landung in ihrem Wagen saß und sich dem langsamen Dahingleiten auf der Schweizer Autobahn hingab.
    Das gab ihr Zeit, über ihre bevorstehenden Aufgaben nachzudenken. Irgendwie musste sie an Riley rankommen. Aber er nahm nie sein Telefon ab! Also konnte sie nur warten. Aber da sie ja von Weißhaupt sowieso einige Tage frei bekommen hatte, konnte sie in der Zwischenzeit aus dem unfreiwilligen Durcheinander in ihrer Wohnung eine große Ausmistaktion machen. Raus mit allem, was sie schon immer hatte loswerden wollen, aber nie geschafft hatte. Vor allem bei den Kleidern. Sie nahm sich schon jetzt vor, alles, was sie drei Jahre nicht getragen hatte, auf einen großen Haufen zu werfen und zur Kleiderspende zu geben. Und sollte Jochen sich melden, würde sie ihm ein Theaterstück liefern, das sich gewaschen hatte. Aber falls er wirklich gebucht worden war, würde ihn Marius sicher nicht mehr schicken.
    Inzwischen war eine SMS von Oliver eingegangen, und während sie an einer roten Ampel stand, las sie, dass er sie schon jetzt vermisse, und schrieb ihm kurz zurück: »Bin gut gelandet und melde mich später.«
    Sie stellte ihren Wagen in die Garage und ging das kurze Stück zu ihrer Wohnung. Es war bewölkt, und ein leichter Wind wehte. Liane glaubte den See zu riechen und spürte die Freude, wieder zu Hause zu sein. Sie liebte das südliche Gefühl in den engen Gassen, die gut besuchten Straßencafés und die kleinen Geschäfte. Doch schon als sie in ihre Straße einbog, wusste sie, dass etwas nicht stimmte. An Tamaras Stehtischen standen einige Leute, die ihr alle den Rücken zukehrten, weil sie zu ihrer Haustür schauten. Liane ging schneller. Der Koffer, den sie hinter sich herzog, holperte über die Pflastersteine, dann sah sie, dass die Haustür sperrangelweit offen stand. Hatte das etwas mit ihr zu tun? Ihr Puls beschleunigte sich, sie spürte, wie es ihr heiß wurde, sie stürzte hinein. Im Treppenhaus begegnete sie einem Polizisten, der bei ihrem Anblick stehen blieb und nach ihrem Namen fragte.
    »Was ist denn passiert?«, fragte Liane, aber sie bekam keine Antwort.
    »Zeigen Sie mir bitte Ihren Ausweis.«
    »Ich bin Liane Beck, ich wohne hier.«
    »Ist das da oben Ihre Wohnung? Zweiter Stock links?« Liane nickte.
    »Dann zeigen Sie mir bitte Ihren Ausweis.«
    Liane setzte ihren Koffer ab und zog ihren Geldbeutel aus der Tasche.
    »Hier bitte.« Sie reichte dem Polizisten ihren Ausweis. Was war los? Gab es in ihrer Wohnung nun auch noch eine Leiche?
    »Gut, ich bin Polizeimeister Peter Krüger. Und Sie kommen in diesem Moment nach Hause?«
    »Ja, ich war verreist.«
    »Lange?«
    »Kurzurlaub. Auf Ibiza.«
    Er sah ihr kurz prüfend ins Gesicht. »Wissen Sie, dass in Ihre Wohnung eingebrochen wurde?«
    Was jetzt, fragte sie sich. Wusste sie es, oder wusste sie es nicht?
    »Es ist einen Tag vor meiner Abreise passiert.«
    »Und warum haben Sie den Einbruch nicht gemeldet?«
    »Weil nichts gestohlen wurde. Ich konnte es mir nicht erklären. Was hätte ich angeben sollen?«
    »Kommen Sie bitte mit.«
    Er ging die Stufen mit ihr hoch. »Bitte!« Damit ließ er ihr den Vortritt in ihre Wohnung.
    Rosali, ihre Putzfrau, lehnte etwas bleich an der Wand. »Liane!« Sie stürzte auf sie zu. »Wie gut, dass du da bist! Ich habe mich so erschrocken!«
    »Ich denke, du bist krank?« Liane schüttelte ungläubig den Kopf. So ganz kam sie noch nicht mit.
    »Ich habe mich besser gefühlt und dachte, ich bügle wenigstens schon mal was weg, das geht ja auch im Sitzen. Und nach dem dritten Klingeln habe ich aufgeschlossen und bin fast in Ohnmacht gefallen!«
    »Tja.« Liane machte eine kurze Handbewegung. »Genau wie ich.«
    »Dann hast du es gewusst?«
    »Es ist kurz vor meiner Abreise passiert.«
    »Oder sind Sie vielleicht abgereist, weil es passiert ist?«, mischte sich der Polizist ein.
    »Ja«, gab sie zu. »Unheimlich war es mir schon, aber ich wollte sowieso weg und mich erst nach meiner Rückkehr darum kümmern.«
    »Wenn nichts gestohlen wurde, wie Sie sagen«, sein Blick wurde forschend, »dann hat der Einbrecher nach etwas

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