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Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Titel: Ich liebe mich... Sabrina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herfried Loose
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teilst.«
       Seine Worte wärmten mir das Herz, und ich schmolz dahin. Ich fühlte mich wieder wohl und gut und voller Tatendrang.
       »Ich habe mir Gedanken über uns gemacht«, fuhr er nach dem Kuss fort, während er sich wieder mir gegenüber setzte. Nun war es an mir, gespannt zu sein.
       »Ich hatte dir ja gesagt, dass mich dein Vorwurf, ich sei für nichts Neues zu haben , getroffen hat. Ich habe lange darüber nachgedacht. Du hast mit deiner Einschätzung völlig recht. Ich bin mit meinem Leben sehr zufrieden, so wie es ist. Ich mag meinen Beruf und ich finde, dass wir eine tolle Familie sind. Du weißt, wie sehr ich an diesem Haus und dem Garten hänge. Das ist mein Ausgleich für den Beruf. Das macht mich glücklich. Als du mir von deinen neuen Entschlüssen geschrieben hast, empfand ich das zunächst als Bedrohung. Ich hatte kein Verständnis für deine Probleme. Ich dachte, du müsstest automatisch so glücklich sein wie ich. Erst nach und nach begriff ich, indem ich versuchte, mich in deine Position zu versetzen. Ich merkte, dass all mein Glück wertlos würde, wenn ich dich verliere. Ich habe mir vorgenommen, dir dabei zu helfen, deine neuen Entschlüsse umzusetzen. Ich will dir dabei nicht im Wege stehen, sondern dich nach Kräften unterstützen! Ich möchte, dass du auch so glücklich bist wie ich.«
    Ich sah ihn an und freute mich maßlos. Meine Wünsche gehen in Erfüllung, einer nach dem anderen, unaufhaltsam!, dachte ich. »Danke, Peter. Es ist schön, dass du das sagst.«
       Dann drängte es mich zu der Frage: »Wie bist du eigentlich auf die Trike-Nummer gekommen?«
       »Dazu hat mich Kristin inspiriert. Mischa und sie sind so herrlich verliebt und schweben im siebten Himmel. Endlich scheinen die beiden zueinander gefunden zu haben. Sie schwärmte mir von dem Film Pretty Woman vor, den sie sich beide angeschaut hatten und dass der Schluss so romantisch gewesen sei. Ich ließ mir die Szene von ihr schildern und wusste plötzlich, was zu tun war. Verrückt nicht?«
       »Ja, wirklich, es war der reine Irrsinn. Dass du das, entgegen deinen Überzeugungen, nur für mich gemacht hast, das hat mich umgehauen.«
       »Naja, also es war für mich natürlich auch ein spannendes Experiment. Wenn man so will, auch ein Akt der Selbstbefreiung. Als ich nämlich die Triker-Nummer vorbereitete, stellte ich fest, dass es spannend ist, neue Dinge zu tun. Dinge, die man vorher verstandesmäßig ablehnt. Ich habe erfahren, dass man überhaupt nicht vorher abschätzen kann, wie sich etwas Neues anfühlen wird, bevor man es nicht wirklich getan hat. Das ist eine bedeutende neue Erkenntnis für mich. Nun, ich habe dir auch gesagt, dass ich jetzt nicht gleich der große Trikerfan geworden bin, aber - solltest du einmal den Wunsch haben, mich auf eine deiner Bikertouren dabei zu haben, können wir darüber reden und ich miete mir das Ding wieder, kein Problem!«
       »Danke, auf das Angebot werde ich garantiert zurückkommen, Peter.«
       »Sag mal, das mit der Norwegentour, wie hast du dir das vorgestellt?«
       »Norwegen war schon immer mein Traum. Diese tolle Landschaft, die vielen Wasserfälle, die netten Menschen. Ich habe von Leuten, die das Land kennen immer wieder gehört: Es sähe so urwüchsig aus, wie die Erde ausgesehen haben mag am siebten Tag der Schöpfung. Man darf für eine Nacht sein Zelt in der freien Natur aufschlagen - wo man möchte. Das heißt Jedermanns-Recht. Für Motorradfahrer ist es der Traum schlechthin. Da man dort nicht an jeder Stelle ein Hotel findet, habe ich mir vorgenommen zu zelten. Darauf freue ich mich schon, wie ein Kind auf die Weihnachtsbescherung!«
       »Hast du gar keine Angst, allein dorthin zu fahren und in der Wildnis zu campieren?«
       »Hatte ich bisher, Peter, deshalb habe ich vieles von dem was mir wichtig war, bisher auch nicht gemacht. Auf der Kur habe ich beschlossen, vor nichts mehr Angst zu haben. Ich will einfach ausprobieren, wie sich das anfühlt. Ich glaube, dass es sich lohnt, Risiken einzugehen.«
       »Wie lange soll denn die Tour dauern?«
       »Drei bis vier Wochen werden reichen, habe ich mir gedacht!«
       »Richtig wohl ist mir bei dem Gedanken ehrlich gesagt nicht. Was ist, wenn dein Motorrad kaputt geht oder du überfallen wirst. Als Frau alleine unterwegs – das finde ich ziemlich riskant.«
       »Peter, das sind Fragen, die ich mir natürlich auch gestellt habe. Ein Auto kann genauso kaputt gehen und was

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