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Ich mag dich wie du bist

Ich mag dich wie du bist

Titel: Ich mag dich wie du bist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Gungui
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von meinem Abend, dass es Martina dreckig gegangen ist und wie Daniele und ich sie nach Hause gebracht haben.
    Luca: Also, hast du den Rastatypen abgeschleppt?
    Alice: Wir haben uns geküsst, aber ich hab keine Ahnung, was jetzt daraus wird oder was ich will.
    Ja, so ist die Lage. Wir haben uns geküsst, das stimmt, aber es war am Ende eines absurden Abends und – das kann ich jetzt mit absoluter Sicherheit sagen – selbst wenn ich nicht so betrunken war wie Martina, nüchtern war ich bestimmt nicht. Wahrscheinlich werde ich tierisch verlegen sein, wenn wir uns wiedersehen und er wird so tun, als sei nichts passiert.
    Als Martina aufgewacht ist und uns in der Küche überrascht hat (wo wir, nebenbei bemerkt, mittlerweile aufgehört hatten, uns zu küssen), hat Daniele ganz merkwürdig geguckt und Martina hat etwas gesagt wie »Ach«, was in meinen Ohren wie ein Vorwurf klang. Es war sonnenklar, dass zwischen uns gerade etwas passiert war. Was sollten wir sonst um sechs Uhr morgens im Dunkeln in ihrer Küche machen? Und es stimmt, sie sind kein Paar, ich habe ihr also nicht den Freund ausgespannt, aber ich habe das Gefühl, dass ich trotzdem irgendetwas aus dem Gleichgewicht gebracht habe. Martina wirkte fast enttäuscht. Einen Moment lang schienen unsere Rollen wie vertauscht, sie war diejenige, die außen vor war, das Mädchen, das auf einer Party eingeschlafen war, und das Beste war passiert, als sie nicht da, genauer gesagt, als sie vollkommen weggetreten war. Am liebsten hätte ich in dem Moment Daniele vor die Tür gesetzt, wäre bei ihr geblieben und hätte ihr alles erzählt. Doch dann machten sich die Nachwirkungen des Abends bemerkbar. Martina musste sich wieder übergeben und Daniele ist ihr gefolgt, um ihr zu helfen. Da habe ich meine Sachen gepackt und bin zurück auf den Campingplatz. Meine Eltern waren gerade aufgestanden und machten Frühstück. Ich habe versucht, nett und locker zu sein, habe ihnen versichert, dass alles in Ordnung ist, dass wir die ganze Nacht aufgeblieben sind, um zu quatschen und ich daher jetzt ein bisschen schlafen wollte. Ich glaube, sie haben es geschluckt. Nur der neapolitanische Gassenjunge hat in sich hineingegrinst.
    Meine Eltern kommen um sechs vom Strand zurück und Miss Superschlau (also ich) sitzt vor dem Wohnwagen und lernt. Tatsächlich handelt es sich dabei nicht einfach um den Versuch, mich einzuschleimen, nachdem ich eine Nacht fort war, von der sie nur eine sehr weit von der Wahrheit entfernte Version kennen. Ich versuche, bei mir selbst Punkte wettzumachen, um zu beweisen (keine Ahnung, wem, und noch weniger, warum), dass ich nicht so ein Mädchen bin, das sich auf Partys hemmungslos betrinkt, den Eltern dann was vorlügt und Jungs mit Rastalocken küsst, die sich Joints reinziehen. Kurz gesagt, ich versuche zu beweisen, dass ich nicht Martina bin und dass meine Familie nicht wie ihre ist.
    »Es gibt eine Überraschung«, sagt meine Mutter, sobald sie mich sieht.
    Der schlitzohrige Gassenjunge kichert.
    »Nimm dir für heute Abend nichts vor«, fügt meine Mutter hinzu, als wäre ich in der Position, »mir für den Abend etwas vorzunehmen«.
    Der Bengel amüsiert sich köstlich.
    »Sagt ihr mir jetzt endlich, was los ist?«
    »Besuch.«
    »Und wer kommt?«
    »Rate mal.«
    Ich habe eigentlich nicht vor zu raten, aber mein Hirn ist schneller als meine Vorsätze und stellt schon die ersten Überlegungen an.
    Möglichkeit Nummer eins: Luca hat meine Eltern angerufen, hat gesagt, dass er jetzt losfahren könnte und mich überraschen möchte. Aber diese Möglichkeit schließe ich sofort wieder aus, als ich mich daran erinnere, dass mein Freund Luca nicht Pu der Bär ist, wie ich einen Moment lang angenommen hatte, und so etwas nie tun würde.
    Möglichkeit Nummer zwei: Es ist überhaupt keine besonders große Überraschung, die Wohnwagennachbarn kommen zum Abendessen und Clara, ihre supertolle Tochter, die mit meinem Bruder »geht«. Aber in dem Fall würde mein Bruder nicht grinsen, er würde vor Schreck erstarrt sein und sich vor Angst fast in die Hosen machen (auch wenn ich hier vielleicht von mir auf andere schließe).
    Möglichkeit Nummer drei: Wir gehen irgendwohin, um jemanden zu besuchen, was für mich auch keine besondere Überraschung wäre.
    »Oma und Opa kommen!«, platzt mein Bruder heraus und strahlt über das ganze Gesicht wie ein Dreijähriger.

Zweiundfünfzig
    »Du wirst dir doch jetzt nicht etwa eine Zigarette anzünden?!«
    »Nur die eine, und

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