Ich muss dir etwas sagen
also Entladung und Entlastung sucht,
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sollte das vorzugsweise bei einem Therapeuten tun, der
persönlich nicht betroffen ist. Wenn Sie jedoch wollen, daß Ihre Wahrheit vernommen wird, sollten Sie vermeiden, bei der
Selbstverwirklichung über die eigenen Beine zu stolpern.
Sich auf die eigenen Ängste und Befürchtungen
konzentrieren
Die besten Fortschritte bei der Überwindung seiner Ängste
macht, wer genau versteht, wovor er im einzelnen Angst hat.
Die meisten konfliktscheuen Menschen leiden an namenlosen
Befürchtungen. Ihnen ist nur klar, daß der betreffende Mensch sich „aufregen” wird und daß das ganze eine „Drama” ist.
Aber in meiner therapeutischen Arbeit hat sich Erstaunliches gezeigt: Es ist sehr viel leichter, die Wahrheit zu sagen, wenn man genau weiß, was man befürchtet. Hier drei Informationen, die helfen können, solche Ängste zu überwinden.
Erstens: Je mehr Sie darüber in Erfahrung bringen können, wie man etwas Unangenehmes effektiv äußert und was man tun
kann, um den Bedürfnissen der betreffenden Person zu
begegnen, desto eher verhindern Sie, daß diese Ängste
überhaupt ins Spiel kommen.
Zweitens kann man sich fragen, weshalb man meint, der
Betreffende würde so reagieren, wie man es befürchtet. Weshalb sollte er böse werden? Weshalb sollte er Sie demütigen wollen?
Der Betreffende reagiert nur dann auf die befürchtete Art und Weise, wenn eines seiner Bedürfnisse nicht berücksichtigt worden ist. Nutzen Sie die entsprechende Befürchtung, um dieses unberücksichtigte Bedürfnis zu identifizieren, und versuchen Sie, ihm gerecht zu werden.
Und drittens können Sie sich fragen, was Sie selber brauchen.
Wenn Sie genau wissen, was Sie befürchten, können Sie auch das eigene Bedürfnis identifizieren, dem Sie gerecht werden
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müssen, um vor der befürchteten Reaktion geschützt zu sein.
Und - Sie brauchen nur zu fragen. Deshalb hört man so oft:
„Versprichst du mir, nicht böse zu werden, wenn ich dir etwas sage?” Das können Sie mit all Ihren Befürchtungen so machen.
Glauben Sie mir - es funktioniert!
Nicht zuletzt hat es fast schon magische Auswirkungen, eine namenlose Angst genau zu benennen. Es ist schwer, ein Kind zu beruhigen, das sich vor „dem Dunkeln” fürchtet, und viel
leichter, wenn es versteht, daß es vor Ungeheuern Angst hat.
Dann kann man das Licht einschalten, unter dem Bett und im Schrank nachschauen und ihm zeigen, daß dort keine Monster sind. Und entsprechend können Sie vorgehen, wenn Sie genau wissen, wovor Sie sich fürchten: Das Namenlose verflüchtigt sich, und es dürfte Ihnen viel leichter fallen, sich zu beruhigen.
Während wir nun einzelne Ängste durchsprechen, können Sie
sich jeweils fragen: „Habe ich davor Angst?” Und wenn Sie sich dann fragen: „Wieso sollte er/sie denn eigentlich so reagieren, und wie kann ich das gegebenenfalls verhindern?”, wird es
Ihnen sehr viel leichter fallen, mit dieser Angst umzugehen.
Die Angst vor Wut
Man kann mit Fug und Recht behaupten, daß wir uns wohl am
meisten vor einer wütenden Reaktionen fürchten: Wenn ich dem Betreffenden diese Bitte vortrage oder ihm das sage, wird er in die Luft gehen und mich anschreien, beleidigen und bedrohen.
Die Furcht vor Wutausbrüchen ist so elementar, daß das Maß, indem wir unsere Wahrheit für unangenehm halten, dem
Ausmaß der Wut entspricht, die uns - wie wir befürchten -
erwartet, wenn wir sie äußern. Und oft reicht schon die
Erwartung, der Betreffende könne verärgert reagieren, daß man seinen Mund hält. Jeder Ehemann, der (wie ich es getan habe) etwas vor seiner Frau verschweigt, und jeder Mitarbeiter, der
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seinem Chef etwas vorenthält, tut das meist nur, weil er sich vor Wut oder Ärger fürchtet.
Unsere Befürchtungen sind auch deshalb so groß, weil wir
nicht sicher sind, ob die Wut sich lediglich auf Worte
beschränken wird, obwohl auch die sehr verletzend sein können.
Aus diesem Grund versuchen wir immer, wenn wir vor einer
solchen Situation stehen, die voraussichtliche Wut in harmlosere Bahnen zu lenken. Stillschweigen ist natürlich das beste Mittel, nur läßt es sich nicht immer anwenden. Wenn wir also jemanden entlassen müssen oder uns von einem Menschen trennen
möchten, tun wir das womöglich in einem Restaurant oder an einen anderen öffentlichen Ort, wo er seine Wut zügeln muß.
Dennoch haben wir auch dann immer noch ein wenig Angst,
denn wenn er sich nicht
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