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such!«
»Ich bitte dich!«, sagte ich wieder und umklammerte krampfhaft die Tischkante.
Der Cocktail, den ich vor dem Essen zu mir genommen hatte, hatte wohl an Wirkung verloren.
Schon war der Hund unter dem Tischtuch verschwunden. Die ersten Zungenschläge konnte jeder am Tisch deutlich hören. Ich schloss die Augen. Eine Träne rann mir über die Wange.
»Monsieur …«
Der Oberkellner war zurück und bat seinen Gast, das Etikett der Weinflasche zu prüfen.
»Perfekt. Wir werden den Grand Cru genießen. Doch zuvor noch eine Kleinigkeit: Offensichtlich wackelt der Tisch. Nicht wahr, Chérie?« (Ich musste mich nun beherrschen, nicht zu zittern. Die etwas raue Zunge ließ nicht locker.) »Würden Sie bitte mal einen Blick darauf werfen?«
»Selbstverständlich, Monsieur«, gab der Kellner zurück und suchte mit den Augen den Hund, dessen Verschwinden ihn beunruhigte. (Er stellte die Weinflasche ab, bevor er mit beiden Händen den angezeigten Mangel überprüfte.) »Ich kann nichts bemerken, Monsieur.«
»Sehen Sie besser hin. Ich kann dieses Gewackel nicht ausstehen, auch wenn es nur ganz leicht ist. Das verdirbt mir das Vergnügen!«
Der Oberkellner beugte sich hinunter, stellte ein Knie auf. Nun hörte auch er das schlabbernde Geräusch. Er hob eine Ecke des Tischtuchs an und war wie versteinert beim Anblick eines weiblichen Schoßes, der sich einer Tierzunge darbot. Byron stand auf den Hinterpfoten und drückte seine Schnauze in meine Vulva, die ich nass werden spürte. Die Haare an seiner Schnauze waren wie ein Knäuel dichtes schwarzes Garn an meiner glatten rosa Möse. Aufgrund der wachsenden Intensität fiel die zweite Kugel mit einem dumpfen Knall auf den Boden. Der Oberkellner hatte noch nie Geisha-Kugeln gesehen. Einen Moment lang müssen ihm wohl Bilder eines Spielautomaten in den Sinn gekommen sein, bei dem die Kugel von einem Bumper zurückgeschleudert wird. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn.
»Gut, ich glaube, Sie haben das Problem behoben«, griff Harry ein.
»Äh … Ja, Monsieur.«
Der Mann stand langsam auf und versuchte dabei linkisch, die Schwellung zu verbergen, die gut sichtbar zwischen seinen Beinen entstanden war.
»Bitte schenken Sie uns jetzt ein.«
Feuchte Fingerabdrücke zeigten sich auf der Flasche. Der Arme versuchte, sie mithilfe eines makellosen Tuchs verschwinden zu lassen, das seine enorme Erektion nur schlecht kaschierte. Byron ließ sich Zeit. Er war darauf abgerichtet: süchtig nach dem Geruch des Ausflusses. Am Ende siegte die Dosierung. Ich fing an, die Augen zu verdrehen, und der Oberkellner konnte nicht so tun, als sähe er es nicht. Gern hätte er den Platz des Hundes eingenommen, seine Spucke mit dessen Sabber vermischt, seinen Mund zwischen meine Beine gedrückt, mich stimuliert, gesaugt, mein Knöpfchen umschlossen, wäre gern ein bisschen weitergegangen und hätte seine Zunge bis zum Anschlag hineingesteckt.
»Ysé, Chérie, ich glaube, Monsieur braucht Hilfe. Du wirst ihn – du weißt schon, wohin – begleiten. Mach schnell. Das Servicepersonal hat noch lange nicht Feierabend, und die Gäste wollen nicht warten. Forbes wird euch begleiten. Für den Fall, dass du etwas vergessen solltest. Nicht wahr, Forbes?«
Dieser nickte. Offenbar zeichnete er sich durch sparsame Worte aus.
»In der Zwischenzeit werde ich für euch etwas aus der Karte wählen.«
Harry zog einen braunen Würfelzucker aus seinem Sakko – eine klassische, aber bewährte Methode, auf die ich noch zu sprechen komme –, und Byron beschloss, von mir abzulassen.
Zu dritt gingen wir zu den Toiletten. Nur Forbes legte die größte Selbstverständlichkeit an den Tag. Meine Nervosität und die des Oberkellners machten unsere Schritte unsicher.
»Wir richten uns nach der Mehrheit: Gehen wir zu den Männern.«
Forbes, der nun das Spiel leitete, schien seine Sprache wiedergefunden zu haben. Wie Harrys Echo erinnerte er uns daran, dass die Zeit begrenzt war und dass er die Sache überwachen werde.
»Aus purem Zufall oder als gutes Omen ist die Toilette leer. Kommen Sie, Monsieur, Sie müssen sich erleichtern. Madame wird alles Nötige veranlassen. ›Alles Nötige‹ – klingt lustig, was?«
Als könne er es nicht glauben, warf er mir einen fragenden Blick zu – sicherlich hatte für den Bruchteil einer Sekunde seine berufliche Stellung gesiegt. Forbes wurde ungeduldig.
»Keine Schwäche vorschützen, mein Freund. Lehn dich an und mach deine Hose auf.«
Der Mann glaubte
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