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Ich schenk mir taeglich rote Rosen

Ich schenk mir taeglich rote Rosen

Titel: Ich schenk mir taeglich rote Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erma Bombeck
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spülen ist ein Kinderspiel. Ein fester Fingerdruck auf den Hebel genügt. Wenn das Wasser länger lauf t als 15 Stunden, leicht am Hebel rütteln.
    4) Haartrockner, die eingestellt in einem Schrank weiterlaufen, haben ihren Zweck verfehlt.
    5) Die Verwaltung wäre dankbar, wenn Handtücher gespart würden. Also bitte nicht mehr als eines für die Haare, eins für den rechten, eins für den linken Arm und eins für den Körper.
    6) Das Geheimnis, wohin Seife verschwindet, ist gelöst. Eine im Jahr 1903 gemachte Entdeckung hat es enthüllt: Seife löst sich im Wasser auf.
    7) Achtung, Achtung! Länger als fünf Minuten duschen verursacht Akne!
    Nach dem Besuch bei Stella und Kathy war es doppelt deprimierend, nach Hause zu müssen. Meine eigene Umwelt trug nicht das Gepräge des Erfolges. Mein Fleisch taute immer zu lange auf. Ein ganzer Berg »Handwäsche« türmte sich in der Waschküche. In den Staub auf dem Teewagen hatte jemand geschrieben: »Top Modell Lea, Tel. 555-3049.« Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann neben dem Telefon ein Bleistift gelegen hat.
    Wieso setzte ich nicht mehr Stolz in meine Arbeit? Einen Haushalt gut zu führen war, richtig betrachtet, ebenso schöpferisch, ebenso vital, ebenso professionell wie das, was Frauen außer Haus vollbrachten. Außerdem war es einer der wenigen Jobs, bei dem man Harndrang haben durfte, ohne an Autorität zu verlieren.
    Was das zusätzliche Geld betraf, so konnte ich selbstverständlich meinen Haushalt auch auf Geschäftsbasis führen. Ich konnte sogar Tausende von Dollars sparen, indem ich auf Fertiggerichte verzichtete, Rabattmarken klebte, an der Selbstbedienung tankte und den Hund selber trimmte.
    Ob es ein Buch darüber gab, wie man einen Haushalt effizienter und sparsamer führte?

Billiger leben
    Die Buchhandlung quoll über von Büchern über das Sparen. Ich fand es nur ein bißchen sonderbar, daß sie auf einem Tisch unter dem Plakat MODERNE UTOPIEN UND
    PHANTASTISCHE GESCHICHTEN auslagen.
    An der Spitze der Bestseller hielt sich DAS HUHN UND SEINE ZUBEREITUNG (Für
    Geschiedene und Picknicker). Als nächstes in der Reihe kam OPERATIONEN IM HAUS MIT
    UTENSILIEN AUS DEM NÄHKORB DURCHFÜHREN, und danach gleich mein
    Lieblingsbuch WIE BAUE ICH MIR EIN SOMMERHAUS AUS ABFÄLLEN VOM
    NÄCHSTEN HOLZPLATZ.
    Zu sehr spezialisieren wollte ich mich nicht. Ich brauchte ein ganz allgemein gehaltenes Buch, wie man Geld spart, indem man vielerlei im Haushalt selber macht. Die Buchhändlerin empfahl mir eins, das sich gut verkaufte. Es hieß BILLIGER LEBEN. Das Buch kostete 23,95
    Dollar, aber es versprach, wenn man auch nur die Ratschläge des ersten Kapitels befolgte, hätte man diese Investition binnen einer Woche wieder herausgewirtschaftet.
    Im ersten Kapitel stand, wenn ich Gratisprobenbons einschickte, könnte ich glatt zwanzig Dollar einsparen. Das war falsch. Ich sparte ganze dreißig in der ersten Woche, indem ich aus jeder Zeitschrift und Zeitung, die ich finden konnte, die Gratisprobenbons herausschnitt und einschickte.
    Ich bekam eine Packung Katzennahrung … einen Eimer Chemikalien als Zusatz zum Wasser des Swimmingpools …, einen Karton Säuglingsnahrung und einen riesigen Rabatt auf Kalbsleber. Das Dumme war nur, daß wir weder Katze noch Swimmingpool noch Baby hatten und keiner von uns Leber ausstehen konnte.
    Auch das mit den doppelten Rabattmarken klang sehr einleuchtend. Wenn ich an einem auf einen Feiertag folgenden Mittwoch morgens zwischen 7.30 und 8.45 Uhr einkaufen ging und unter den ersten zehn Kunden war, die das Sonderangebot des Tages kauften und bis auf zwei Minuten genau angeben konnte, wenn der Kassenstreifen auslief, bekam ich die doppelte Menge Rabattmarken. Damit würde ich, wenn das Büchlein voll war, einen Rabatt von 10 Cent auf ein Glas Eistee bekommen, der mir Nierenschmerzen verursachte.
    Ich leckte und klebte, bis sich meine Familie beklagte, gegen diesen Leimgeruch käme mein Mundwasser nicht mehr auf.
    Ich bemühte mich, die Reste von gestern schöpferisch zu gestalten. Ich versteckte alles unter einem Käseüberzug und streute reichlich Petersilie darüber, um den Geschmack zu verdecken.
    Einige der Vorschläge waren nicht durchführbar, etwa der berühmte: Gehen Sie nie einkaufen, solange Sie hungrig sind. Dann wäre ich ja zu verkaufsoffenen Zeiten nie in ein Geschäft gekommen.
    Billigere Fleischsorten so hochzustilisieren, daß sie nach exotischen Köstlichkeiten aussahen, gab ich bald wieder auf. (Die wie ein

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