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Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was, was du nicht siehst

Titel: Ich sehe was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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verletzte Seite zu schützen, als Logan sich auf ihn stürzte.
    Pierce ächzte laut, als er gegen die Wand geschleudert wurde.
    Plötzlich ließ Logan ihn los, richtete sich auf und stolperte ein paar Meter nach hinten. Seine Brust hob und senkte sich, als er keuchend nach Luft schnappte. »Du bist weich geworden. Das war viel zu einfach.«
    Pierce stieß ein paar ausgesuchte Flüche gegen seinen Freund aus. »Dafür, dass ich vor ein paar Tagen angeschossen worden bin, habe ich mich verdammt gut gehalten. Ich hätte dich schon noch kleingekriegt, wenn du mir nicht unerwartet einen Schlag in meine angeknacksten Rippen verpasst hättest.«
    Logan hob eine Augenbraue. »Das erklärt das Blut.«
    »Oh, zur Hölle.« Pierce sah mit Abscheu an sich herunter. Das Blut war durch sein Hemd gedrungen und bahnte sich den Weg Richtung Hose. »Das war mein bestes Hemd.«
    Logan ging hinüber zum Trockner, der unter der Treppe stand, und schnappte sich ein kleines Handtuch, das dort zusammengefaltet lag. Er warf es Pierce zu.
    Dieser fing das Handtuch auf, nickte ihm dankbar zu und presste es gegen die Wunde, während er sich an der Wand zu Boden gleiten ließ. Er lehnte den Kopf gegen die Kellerwand und atmete langsam ein und aus, bis der brennende Schmerz in seinen Rippen nachließ. »Gib mir eine Minute. Dann stehe ich auf und versohle dir den Hintern.«
    »Nicht in diesem Leben.« Logan lachte in sich hinein und setzte sich neben ihn. Probehalber bewegte er den Unterkiefer und fuhr mit den Fingern über den Bluterguss, der sich bereits zu bilden begann. »Was geht hier vor sich? Du solltest dich um meine Schwester kümmern, stattdessen benimmst du dich, als wärst du ihr schlimmster Feind und wirfst ihr vor, Lügenmärchen zu erzählen.«
    »Ich wüsste selbst gern, was hier vor sich geht. Vielleicht habe ich zu lange Lieutenant Hamilton zugehört. Nichts scheint mehr einen Sinn zu ergeben.«
    »Das liegt daran, dass du dich der Angelegenheit von der falschen Seite her näherst. Es gibt immer ein Muster. Aber um es zu erkennen, muss man für alle Möglichkeiten offenbleiben.«
    »Ich versuch’s ja.«
    »Dann streng dich mehr an.«
    Pierce stieß einen tiefen Seufzer aus.
    »Erzähl mir, was passiert ist«, sagte Logan. »Die ganze Geschichte, von Anfang an. Lass nichts aus.«
    Pierce berichtete ihm in allen Einzelheiten von der Schießerei, den Drohbotschaften und dem Anruf. Er erzählte Logan von dem vermissten Gärtner und den zerstörten Gartengeräten. Er erzählte ihm sogar, was Madison ihm über die Scheidung von Damon erzählt hatte; dass sie die Scheidung erzwungen hatte, obwohl Damon bereits für tot erklärt worden war. Er schloss mit Tessas Wiedergabe der Ereignisse in dem Motel. Als er das Handtuch von der Wunde zog, hatte die Blutung nachgelassen, und er warf es auf den Boden.
    »Also hat sie sich von dem Bastard scheiden lassen.«
    »Bastard? Dann wusstest du, was für ein Arsch er war, und hast nichts unternommen?«
    »Ich konnte nicht mehr tun, als sie wissen zu lassen, dass ich jederzeit für sie da sein würde, für den Fall, dass sie sich ihren Fehler jemals eingestehen würde.«
    »Tessa hat Damon als eine Art Heiligen beschrieben.«
    Logan schnaubte. »Na klar, auf dem Papier vielleicht. Aber wenn man ihn persönlich kennengelernt hat, dann hat man sofort gemerkt, dass er etwas Aalglattes an sich hatte.« Er drehte den Kopf hin und her, um seine Nackenmuskeln zu lockern und sah Pierce an. »Ich dachte, du machst dir etwas aus ihr?«
    Pierce versteifte sich. »Meine Gefühle für deine Schwester spielen keine Rolle.«
    »Für mich spielen sie eine Rolle. Ich möchte wissen, was für Absichten du verfolgst.«
    »Was für Absichten ich verfolge?«, fragte er ungläubig. »Ich beabsichtige, dafür zu sorgen, dass sie nicht im Gefängnis landet, und Ordnung in dieses Durcheinander zu bringen. Und die Wahrheit herauszufinden.«
    Logan wedelte mit der Hand in der Luft herum, genau, wie Madison es häufig zu tun pflegte. »Ich rede hier von deinen persönlichen Gefühlen. Machst du dir noch etwas aus ihr oder nicht? Denn so, wie du dich ihr gegenüber vorhin verhalten hast, hatte es nicht den Anschein, als würde sie dir noch etwas bedeuten.«
    »Ich habe mich vor eine Kugel geworfen, die für sie bestimmt war. Da hast du deine Antwort.«
    Logan saß einige Minuten schweigend da. »Ich muss wissen, ob sie in dir einen Verbündeten hat, wenn ich wieder fahre.«
    »Wenn du wieder fährst? Du bist doch gerade erst

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