Ich, Tochter eines Yakuza (German Edition)
und sie im Haus meiner Eltern am Abend eine kühle Brise ankündigten. Im Herbst umhüllten uns die goldenen Osmanthusblüten mit ihrem süßen Duft. Im Winter wurde mein Atem weiß wie Schnee und meine Ohren klirrten vor Kälte, als wollten sie gleich abfallen. Trotzdem machte es mir nichts aus, vor dem Haus auf Shin zu warten, wenn er angerufen hatte.
»Tut mir leid, ich konnte nicht schneller von der Arbeit weg. Du hättest doch auch drinnen warten können, es ist doch so kalt.«
Dann umarmte er meinen vor Kälte zitternden Körper.
»Bitte bleib nur noch ein bisschen.«
»Verzeih mir, ich liebe dich und tue dir trotzdem so weh, mache dich einsam und traurig. Aber ich will mich auch nicht von dir trennen und meine Frau verlassen kann ich auch nicht. Ich kann einfach nicht dagegen ankämpfen, bei dir sein zu wollen. Ich weiß, das ist so egoistisch.«
»Das stimmt nicht, ich bin es, die egoistisch ist.«
Schließlich betrog ich Shin auch.
»Shoko …«
Shin legte seine Hände liebevoll auf meine Wangen und wir küssten uns immer und immer wieder.
So sehr ich auch mit Speed aufhören wollte, ich war längst vollkommen abhängig und kam ohne Drogen einfach nicht mehr klar. Um meine Situation noch schwieriger zu machen, begann Maejima sich immer eigenartiger und furchteinflößender zu benehmen. Er war total misstrauisch und schrie mich an, wenn er mich einmal am Telefon nicht erreicht hatte. Wenn wir dann zwei oder drei Tage in einem Hotel verbrachten, durfte ich keine Sekunde lang das Zimmer verlassen.
»Du willst wohl abhauen, was?«
»Nein, will ich gar nicht.«
»Lüg mich nicht an!« brüllte er und trieb mich mit Tritten zum Bett.
»Und wage es nicht, zu telefonieren, solange ich weg bin!«, herrschte er mich an, während ich mich auf dem Bett zusammenkrümmte. Dann riss er die Tür auf und verließ das Zimmer.
Zwei Stunden später kam er mit einer Papiertüte in der Hand zurück und wir nahmen wie üblich unser Speed. Dann packte er den Gürtel des Morgenmantels, mit dem er den Arm beim Schuss abgebunden hatte, und fesselte damit meine Hände.
»Was soll das, hör auf damit!«
»Ich werde es dir heute damit besorgen«, sagte er und zog einen Vibrator und Gleitgel aus der Tüte.
»Nein!«
»Warum denn nicht? Ich möchte das bei dir ausprobieren.«
»Lass das!«, brüllte ich ihn an.
Maejima verlangte schon länger immer perversere Sachen von mir.
»Du machst, was ich dir sage!«
Dann schlug er mir mit der Faust ins Gesicht. Mir wurde übel und Blut floss aus meinem Ohr.
»Du musst einfach deine Beine entspannen.«
»Hör auf … bitte.«
»Das klappt nicht, der geht nicht rein«, murrte er und verteilte eine ganze Stunde lang mit Fingern und Zunge Gleitgel auf meinem Körper. Dann zwängte er den Vibrator in mich.
»Au, das tut weh!«
»Hab dich nicht so, gleich wird es besser.«
Ich gab es auf, mich zu wehren
»Und fühlt es sich jetzt besser an?«
»Du wärst mir lieber …«
»Du willst lieber mich?«
»Ja … fick mich.«
Selbst jetzt noch wollte ich ihn.
»Komm … schnell!«
»Nein, lass mich zusehen, wie du es dir selbst besorgst.«
»Das kann ich nicht.«
»Komm schon, das muss dir nicht peinlich sein.«
Er löste den Gürtel und reichte mir den Vibrator.
»Nein.«
»Dann gib her, dann besorg ich es dir damit.«
Er riss mir das Teil aus der Hand und schob den Vibrator in mich.
Ich stöhnte leise.
»Na los, schrei lauter! Lauter!«
Ich zwang mich dazu, sein Spiel mitzuspielen.
»Siehst du, das fühlt sich doch gut an, oder?«
»Hm ja.«
»Na los Shoko, jetzt zeig’s mir.«
Er gab mir den Vibrator wieder.
»Ah … ah.«
»Pass auf, so ist es noch besser.«
Maejima legte seine Hand auf meine und bewegte den Vibrator wild hin und her.
Ich stöhnte laut.
»Du musst deine Beine noch weiter spreizen, so sehe ich ja gar nichts.«
»Oh ja … ja …«
»Na los, Shoko, sei ein böses Mädchen und schieb ihn ganz tief rein.«
»Komm schon, fick mich jetzt«, keuchte ich und klammerte mich an ihn. Endlich nahm er mich wild und brutal.
Als ich mit dem Taxi zurück in meine Wohnung fuhr, betastete ich vorsichtig all die Wunden in meinem Gesicht, die wieder zu bluten begonnen hatten.
Wie tief konnte ich eigentlich noch sinken? Der Abscheu vor mir selbst jagte mir kalte Schauer über den Rücken.
Eines Tages hatte Maejima ausnehmend gute Laune, da er offenbar einen großen Coup gelandet und viel Geld verdient hatte. Als wir im Hotel waren, rief er ein
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