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Ich töte lieber sanft (German Edition)

Ich töte lieber sanft (German Edition)

Titel: Ich töte lieber sanft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George V Higgins
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hundertfünfunddreißig die Woche.«
    »Ist das die mit dem netten Hintern?« fragte Frankie.
    »Ja«, sagte Amato. »Wenn ich nicht aufpasse, lande ich wegen der noch vor Gericht, und dann werde ich reichlich dämlich aussehen, wenn ich dem Richter erzähle, dass ich das Geldzwar habe, aber diese Braut nicht dazu bringen kann, den Hörer aufzulegen und einen Scheck auszustellen.«
    »Wie ist sie eigentlich?« fragte Frankie.
    Amato antwortete nicht gleich. Dann sagte er: »Na ja, ganz okay. Aber Herrgott, ich meine, die Arbeit muss doch trotzdem erledigt werden, verdammt.«
    »Du lernst es einfach nicht«, sagte Frankie und grinste. »Ich wette, als du klein warst, hat es ungefähr acht Jahre gedauert, bis du gelernt hast, dir nicht mehr in die Hose zu scheißen.«
    »Ich weiß«, sagte Amato. »Aber trotzdem kann ich nicht jeden Tag nach Taunton oder so fahren. Ich muss diesen Laden am Laufen halten, selbst wenn ich dann zu nichts anderem mehr komme, verstehst du?«
    »Jeden Tag würde heißen, du gehst da rein, wenn sie geöffnet haben.«
    »Willst du vielleicht durchs Dach einsteigen?« sagte Amato.
    »Ja«, sagte Frankie. »So ein schöner Sonntagabendjob. Durch die Rückwand oder so. Zwei Leute, die wissen, wo alles ist, und einer, der sich mal da umsieht und einen kleinen Lageplan zeichnet – das müsste eigentlich reichen. Wenn man drin ist, weiß man schon, was zu tun ist. Man muss nur wissen, wo das Zeug ist.«
    »Man müsste einen haben, der sich mit Alarmanlagen und so auskennt«, sagte Amato. »Hat dein Hundeknutscher Ahnung von so was?«
    »Ich hab dabei nicht an Russell gedacht«, sagte Frankie. »Wenn ich einfach da reinmarschieren würde, wär Russell vielleicht der Richtige. Aber der ist sowieso nicht da. Er und der Typ, der mit ihm Hunde geklaut hat, sind weg. Ich weiß nicht, ob er zurückkommt, und wenn, dann macht er wahrscheinlich sowieso nicht mit. Er will lieber dealen.«
    »Was hat er denn?« fragte Amato.
    »Ich hab ihn nicht gefragt«, sagte Frankie. »Koks, glaube ich.«
    »Dann wird er ja bald im Geld schwimmen«, sagte Amato.
    »Kann sein«, sagte Frankie. »Kann aber genauso gut sein, dass er gepackt wird, kaum dass er es in den Fingern hat, und dann kriegt er zwanzig Jahre. Das Zeug ist gefährlich. Im Augenblick ist nichts zu kriegen. Alle wollen was haben, aber die Hälfte von denen ist vom Dezernat. Ich hab von ein paar Typen gehört, die von irgendeinem Flughafen in Pawtucket sechzigtausend Methedrintabletten abgezogen haben, und dann sind sie hergekommen, richtig harte Burschen, und zehn von diesen Junkies haben ihnen die ganze Ladung abgeknöpft. Und auf Dealer sind die Bullen viel schärfer als auf irgendwelche Scheißnigger mit Revolvern und Schrotflinten. Russell hat Eier, das ist wahr, aber er hat mich nicht gefragt, und der Typ, mit dem er die Hunde geklaut hat, ist wohl auch nicht mit dabei. Ich glaube, er will das allein machen, und das ist bei solchen Geschäften eine ganz schlechte Idee. Nein, ich hatte an Dean gedacht, meinen Schwager. In der Army war er bei der Fernmeldetruppe, und er spielt heute noch die ganze Zeit mit diesem Kram herum.«
    »Mit Alarmanlagen?« sagte Amato. »Ich denke, der Typ arbeitet in einer Tankstelle.«
    »Tut er auch«, sagte Frankie. »Aber er hat am Küchentisch so einen Quadraphonieapparat zusammengebaut, und weißt du, was er gesagt hat, als er meinen Wagen gesehen hat? ›Wenn ich mal ein bisschen Geld hätte, würde ich mir einen Farbfernseher bauen.‹ Es ist im Grunde alles dasselbe, verstehst du? Alles nur Schaltkreise und so, und damit kennt er sich aus.«
    »Und du meinst, er würde mitmachen?« sagte Amato.
    »Das weiß ich erst, wenn ich ihn gefragt habe«, sagte Frankie. »Ich wollte erst mit dir reden und mal hören, was du dazu sagst. Ich kann den Laden nicht so gut auskundschaften wie du. Ich kann da einsteigen, aber dazu brauche ich einen Lageplan. Ich hab für solche Sachen nicht so ein gutes Auge wie du. Darum wollte ich erst mal mit dir reden. Bevor ich ihn frage. Aber ich glaube, er würde mitmachen.«
    »Hat er schon mal was gemacht?« fragte Amato.
    »Ich glaube, er hat ein paar Leuten, die Wagen gekauft haben, ein paar Gefallen getan«, sagte Frankie. »Und er hat mir gesagt, wenn bei meinem mal was gemacht werden muss, kriege ich die Teile umsonst. Er braucht Geld.«
    »Muss es denn Taunton sein?« sagte Amato.
    »Scheiße, nein«, sagte Frankie. »Das hab ich bloß gesagt, weil sich alle hier so sehr dafür

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