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Ich töte lieber sanft (German Edition)

Ich töte lieber sanft (German Edition)

Titel: Ich töte lieber sanft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George V Higgins
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der Alte ihm was besorgt. Der Alte sagt, er kommt an das Zeug heran, das man braucht, um weißes Pulver zu strecken, und das will das Bürschchen haben. Irgend so ein Zeug, das Zahnärzte benutzen. Von dem man einen kalten Mund kriegt.«
    »Novocain«, sagte der Fahrer.
    »Das dachte ich auch«, sagte Cogan, »aber das ist es nicht. Er hat mir gesagt, wie es heißt, aber ich habs vergessen. Ist ja auch egal. Ursprünglich wollte das Bürschchen zwei Pfund von dem Zeug, aber jetzt sollen es vier sein. Sagt der Alte. Und wenn das stimmt, kauft der Jungspund jetzt doppelt so viel Koks wie ursprünglich vorgesehen.«
    »Und das heißt: Er hat doppelt so viel Geld, um Koks zu kaufen«, sagte der Fahrer.
    »Genau«, sagte Cogan. »Tja, und das ist eigentlich alles. Ich habe keine Ahnung, woher er das Geld hat. Ich versuche gerade, das rauszukriegen. Und ich versuche, ihn zu finden. Ich weiß noch nicht mal seinen ganzen Namen. Der Alte erzählt alles Mögliche. Man kann sich nicht drauf verlassen, dass er die Wahrheitsagt, und man kann sich genauso wenig drauf verlassen, dass er das Blaue vom Himmel lügt. Es ist einfach kompliziert, und ich hab noch keinen Plan, wie ich das Problem löse.
    Den anderen kenne ich«, sagte Cogan. »Er war bei den Dingern dabei, für die Squirrel und er gesessen haben, und er ist ungefähr zur selben Zeit rausgekommen. Ich hab China nach ihm gefragt, ob er es gewesen sein könnte, und China hat gesagt: ›Könnte definitiv sein.‹ Bei ihm bin ich mir also sicher. Aber wir müssen jetzt mal über den anderen nachdenken. Der stört mich.«
    »Sollen wir jetzt was unternehmen?« fragte der Fahrer. »Oder willst du noch warten?«
    »Ich hab mit Dillon gesprochen«, sagte Cogan. »Er und ich, wir finden: jetzt. Alle Pokerrunden sind tot.«
    »Mausetot«, sagte der Fahrer.
    »Keiner verdient mehr was«, sagte Cogan.
    »Könnte man sagen«, sagte der Fahrer.
    »Es ist nicht schön, wenn keiner mehr was verdient«, sagte Cogan.
    »Außer Testa«, sagte der Fahrer. »Seine Runde läuft weiter.«
    »Was wir jetzt tun sollten«, sagte Cogan, »da sind wir uns einig, Dillon und ich, und wenn du darüber nachdenkst, ist es das einzig Vernünftige: Wir sollten Trattman erledigen und die Sache ins Rollen bringen, damit die Leute wieder machen können, was sie machen sollen.«
    »Trattman?« sagte der Fahrer. »Was hat Trattman damit zu tun? Du hast doch selber gesagt, es waren dieser Amato und seine jungen Freunde.«
    »Stimmt ja auch«, sagte Cogan. »Trattman hat nichts damit zu tun. Nach dem, was ich gehört hab, stimmt das. Außerdem hab ich ihn fragen lassen. Ich hab ihn fragen lassen, und ich bin mir sicher.«
    »Das solltest du auch sein«, sagte der Fahrer. »Deine Jungs habens ein bisschen übertrieben. Hätte nicht viel gefehlt, und sie hätten ihn umgebracht.«
    »Als ich mit Steve gesprochen hab, wusste ich das nicht«, sagte Cogan. »Auch nicht, als ich mit dir gesprochen hab. Er hat mir bloß gesagt, dass sie ihn durch die Mangel gedreht haben und er gesagt hat, er weiß nichts. Mehr wusste ich nicht.«
    »Er war kaum zu verstehen«, sagte der Fahrer. »Als er das erste Mal angerufen hat, war ich nicht da. Meine Sekretärin hat mit ihm gesprochen. Sie hat nicht mal die Hälfte verstanden. Ich musste ihn zurückrufen und hatte selber Schwierigkeiten, ihn zu verstehen. Fast hätte ich ihn gar nicht zurückrufen können, weil sie die Nummer, die er ihr gegeben hat, nicht richtig verstanden hat. Ich hab mir schließlich zusammengereimt, dass es Trattman war, weil Cangelisi mich ganz aufgeregt angerufen und gesagt hat, Trattman hätte ihn angerufen, und er hätte ihm meine Nummer gegeben. ›Vielen Dank auch‹, hab ich gesagt. Und er sagt: ›Pass auf,
ich
hab ihm diese Affen nicht auf den Hals gehetzt. Du vielleicht auch nicht, aber du weißt, wer es war. Kümmer du dich um ihn.‹ Als ich dann schließlich mit ihm gesprochen hab, wurde mir klar, warum meine Sekretärin ihn nicht verstanden hat. Er hat einen gebrochenen Kiefer.«
    »Hab ich gehört«, sagte Cogan.
    »Außerdem ein paar gebrochene Rippen, eine gebrochene Nase und drei, vier ausgeschlagene Zähne. Die Nasenscheidewand hat auch was abgekriegt«, sagte der Fahrer. »Und dann hat er noch gesagt, irgendwas ist mit seiner Milz. Als ich mit ihm gesprochen hab, war er im Krankenhaus.«
    »Das hab ich zum Teil auch gehört«, sagte Cogan. »Und dass er jetzt wieder draußen ist.«
    »Dann ist seine Milz vielleicht doch in Ordnung«, sagte

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