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Ich töte lieber sanft (German Edition)

Ich töte lieber sanft (German Edition)

Titel: Ich töte lieber sanft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George V Higgins
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einstecke, will ich da drin noch hundertachtundvierzig Dollar finden, klar?«
    »O-
kay
«, sagte sie. Sie nahm ein paar Scheine heraus, zählte einige ab und steckte den Rest wieder hinein. Dann legte sie die Brieftasche auf den Tisch. Sie nahm ihre rote Lackledertasche vom Tisch, klappte sie auf und tat das Geld hinein. »Nichts extra, Schätzchen?«
    »Nichts extra«, sagte Mitch.
    »Denn das hier muss ich alles abliefern, Schätzchen, das weißt du, oder? Und eine Frau wie ich braucht auch mal was für sich selber.«
    »Nichts extra«, sagte Mitch.
    »Du bist wirklich ein Kavalier alter Schule«, sagte Cogan.
    »Scheiß drauf«, sagte Mitch. »Es ist schließlich noch Nachmittag. Leicht verdientes Geld, stimmts,
Schätzchen

    »Besser als Nägel feilen«, sagte sie.
    »Das kann ich nicht beurteilen«, sagte Mitch. »Hab ich noch nie gemacht.«
    Sie ging zur Tür. »Na ja«, sagte sie, »manchmal ist es nicht
viel
besser als Nägel feilen. Meistens schon. Und manchmal erwischt man auch einen alten Knacker, dann gehts wenigstens schneller.« Sie öffnete die Tür.
    »Weißt du was, Schätzchen?« sagte Mitch. »Wenn du solche Sachen sagst, könnte eines Tages so ein alter Knacker, den du gerade gemolken hast, auf die Idee kommen, seine Klinge an dir auszuprobieren. Na, wie wär das?«
    »Ach du liebes bisschen«, sagte sie, »woher soll
ich
das wissen? Glaubst du, ich würde kommen?«
    »Vielleicht – wenn du das könntest«, sagte Mitch. »Aber wohl eher nicht.«
    »Fick dich doch«, sagte sie und schloss die Tür.
    »Das war eigentlich genau das, was mir vorgeschwebt hat, als ich sie hab raufkommen lassen«, sagte Mitch. »Mann, ihr habt komische Bräute hier in Boston. Ich musste sie praktisch überreden. Und diese Polly da? Dasselbe. Nur französisch. ›Herrgott‹, hab ich gesagt, ›ich will einfach nur vögeln. Dafür bist du doch da, oder?‹«
    »Nein, ist sie nicht«, sagte Cogan. »Das hätte dir jeder sagen können.
Ich
hätte es dir sagen können.«
    »Hast du aber nicht«, sagte Mitch.
    »Du hast mich ja nicht gefragt«, sagte Cogan. »Und ich hab sie dir auch nicht raufgeschickt. Die, die ich dir raufgeschickt hab, war in Ordnung, nehme ich an. Ihr Typ hat gesagt, sie wäre in Ordnung.«
    »Aber nur so gerade eben«, sagte Mitch. »Ich konnte es gar nicht fassen. Ich hab gesagt: ›Was heißt da französisch? Ich steh zufällig auf Ficken. Wer sagt hier an?‹ Hat alles nichts genützt. Du darfst sie anfassen, du darfst ihr den Finger reinschieben, aber du darfst sie nicht ficken. Ich glaubs einfach nicht! Französisch!«
    »Aber das kann sie angeblich erstklassig«, sagte Cogan.
    »Wenn du ficken willst«, sagte Mitch, »willst du nicht erstklassig einen geblasen kriegen. Sie hat mir gesagt, es gibt Typen, die dafür zwei-, dreihundert Dollar die Nacht springen lassen. Stimmt das?«
    »Könnte ich mir vorstellen«, sagte Cogan.
    »Soll ich dir mal was sagen?« sagte Mitch. »Wenn ihr den Bräuten so was durchgehen lasst, seid ihr verrückt.«
    »Angeblich hat sie Angst vor Tripper«, sagte Cogan.
    »Kann ja sein«, sagte Mitch. »Obwohl ich finde, in ihrer Branche sollte man das nicht haben. Jedenfalls hatte ich bei ihr kein Glück. Hier ist weit und breit keiner, der sie gefickt hat. Wenn ihr die Zähne ausfallen, wird sie eine Weltsensation sein. Aber nicht für mich. Soll ich dir mal was sagen? Ich sag dir was.« Er trank sein Glas aus. »Ich hab seit Florida keinen anständigen Fick mehr gehabt.«
    »Das war eine verdammt gut aussehende Braut, die du da hattest«, sagte Cogan.
    »Sunny«, sagte Mitch, »das war Sunny. Ich schätze, als ich weg war, hast du sie auch gefickt.«
    »Mitch«, sagte Cogan, »an dem Abend, als Dillon und ich gekommen sind, war sie mit dir da, und als wir wieder gefahren sind, warst du immer noch da und sie ebenfalls. Wie lange warst du noch da unten?«
    »Drei Wochen«, sagte Mitch.
    »Drei Wochen«, sagte Cogan. »Und ich fünf Tage, in der Mitte. Wie hätte ich das machen sollen?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Mitch. Er griff nach dem Glas. »Schon wieder leer.« Er stand auf. »Bist du sicher, dass du keinen willst?«
    »Noch immer nicht spät genug«, sagte Cogan.
    Mitch ging ins Badezimmer. Cogan hörte Eiswürfel insGlas fallen, aber kein Wasser. »Sammy hat sie geknallt«, sagte Mitch aus dem Badezimmer.
    »Der Typ aus Detroit«, sagte Cogan. »So ein gut aussehender kleiner Itaker.«
    »Sammy ist Jude«, sagte Mitch.
    »Okay«, sagte Cogan. »War nicht so

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