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Ich töte lieber sanft (German Edition)

Ich töte lieber sanft (German Edition)

Titel: Ich töte lieber sanft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George V Higgins
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ficken. Könnte ich einfach nicht.«
    »Als ich so alt war wie du«, sagte Mitch, »gings mir genauso.«
    »Ja«, sagte Cogan. »Ich hab eben zu tun.«
    Mitch trank einen Schluck. »Das hab ich früher auch gedacht«, sagte er. »Aber dann, ich weiß nicht,
wann
es passiertist, und ich weiß nicht,
warum
es passiert ist – jedenfalls hab ichs einfach gemacht. Ich bin da runtergefahren, das erste Mal, und hab die Suite genommen. Ich hatte schwere Zeiten mit Margie, und dann hat sie es auch noch rausgekriegt und mir auf alle möglichen Arten und Weisen die Hölle heißgemacht, und wenn du sie fragst, wird sie dir sagen, dass sie trinkt, weil ich da runterfahre. Tja, es war eine Frage von: sie oder ich? Aber, Junge, das sag ich dir: Wenn du was wirklich Scharfes willst, gibts auf der ganzen Welt nichts Besseres als eine junge jüdische Braut, die anschaffen geht.«
    »Werd ich mir merken«, sagte Cogan.
    »Diese Braut«, sagte Mitch, »die war in Oberlin, die war auf dem College, okay? Und hat das hingeschmissen. Was sagt man dazu?« Er trank.
    »Bist du morgen oder übermorgen Abend wieder auf dem Posten?« fragte Cogan.
    »Ich bin jetzt auch auf dem Posten«, sagte Mitch. »Mann, was soll das? Jedenfalls, sie hat das hingeschmissen. Und ist anschaffen gegangen. Und wenn eine Braut wie die so was macht, dann kniet sie sich richtig rein. Und dann dauerts nicht lange, und sie kennt sich wirklich aus. Diese Sunny war nicht mal halb so alt wie meine Frau und hatte Sachen drauf … wenn Margie so was draufgehabt hätte, wär sie zu den Bullen gegangen und hätte sich gestellt. Wirklich.
    Nachdem ich also den Wein losgeworden bin, ohne mir ans Kinn zu pissen, komme ich zurück an den Tisch, und da sitzen die beiden, und Sammy ist sehr höflich und geht schließlich wieder, und dann sind wir fertig mit dem Essen. Ich dachte: Gott, ich könnte auf meinem Ständer rauf in unser Zimmer hoppeln wie ein Stabhochspringer, und dann waren wir endlich oben. Ich kann dir sagen: Dreitausend Dollar, das ist nichtbillig, das ist sogar verdammt teuer, ganz gleich, ob man sie hat oder nicht, aber das war es wert. Ganz ehrlich, das war es wert. Ich hab ihr dreitausend für die ganze Zeit gegeben, aber die Nacht allein wars wert.
Ihr
hab ich das aber natürlich nicht gesagt.«
    »Mitch«, sagte Cogan.
    »Am nächsten Morgen«, sagte Mitch, »hatte ich bloß einen kleinen Quickie mit ihr, weil mein Flug um halb eins ging. Aber ein Quickie mit Sunny ist ungefähr neun Mal besser als eine ganze Nacht mit irgendeiner anderen Braut. Dann gehe ich runter, hol mir Bares und gehe wieder rauf, um ihr den Rest von den dreitausend zu geben. Die erste Hälfte kriegen sie nämlich am Anfang, die zweite dann bei der Abreise. Und ich sage ihr, dass es mich sehr gefreut hat und dass ich weiß, wie anstrengend das war, zwei Wochen am Stück. Und sie sagt, sie braucht jetzt erst mal eine Pause, aber es ist alles in Ordnung, kein Problem, und dann nimmt sie das Geld und geht. Und zwar zu Sammy, für zwei Wochen, und er hat ihr viertausend gegeben, der Schwanzlutscher.«
    »Pass auf«, sagte Cogan, »nachher treffe ich einen, okay? Ich glaube, ich hab einen, der dich herumfahren kann und so.«
    »Ich kann nicht raus«, sagte Mitch.
    »Ich rede hier nicht vom Rumficken«, sagte Cogan. »Du bist hergekommen, um was zu erledigen. Dafür. Ich wollte mit dem Typen reden, und wenn ich den Eindruck gehabt hätte, dass er so was machen kann, ohne dass ihm sein Bruder die ganze Zeit das Händchen hält, hätte ich ihn raufgebracht und alles mit dir durchgesprochen.«
    »Von mir aus können wirs so machen«, sagte Mitch.
    »Oh«, sagte Cogan, »das freut mich zu hören. Aber von mir aus nicht. Weil du nämlich gar nicht imstande bist, es heuteAbend zu machen, und ich nicht will, dass der Typ zu viel Zeit zum Nachdenken hat, sonst erzählt er es noch seinem Bruder.«
    »Na gut«, sagte Mitch, »dann schaff ihn doch her. Schaff ihn her, dann weisen wir ihn ein.«
    »Und du«, sagte Cogan, »ich sag dir, was du jetzt machst: Du legst dich hin.«
    »Ich bin nicht müde«, sagte Mitch.
    »Du siehst aber verdammt müde aus«, sagte Cogan. »Du legst dich also hin. Es ist jetzt halb drei. Ich rufe dich um halb acht an, und dann hast du geschlafen, denn wenn nicht, kenne ich ein paar Bullen, die dich wieder da hinbringen, wo du hingehörst.«
    »Ja«, sagte Mitch.
    »Keine Weiber, kein Alkohol, gar nichts«, sagte Cogan. »Du gehst jetzt duschen und dann ins Bett. Um halb acht

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