Ich töte lieber sanft (German Edition)
hast. Darauf musst du achten, und wenn da was schiefgeht, musst du was tun.«
»Ja«, sagte Frankie.
»Also«, sagte Cogan mit leiserer Stimme, »wo wird er morgen Abend sein?«
»Wer?« fragte Frankie.
»Johnny Amato«, sagte Cogan. »Morgen Abend. Wo wird er morgen Abend sein?«
»Keine Ahnung«, sagte Frankie.
»Frank«, sagte Cogan, »vergiss nicht, was ich dir gesagt hab. Deine Freunde machen sich Sorgen um dich. Du willst endlich mal vögeln, und deine Freunde wollen, dass das klappt, wenn du verstehst, was ich meine. Und deine Freunde wollen wissen, wo Squirrel morgen Abend sein wird.«
»Ich hab Sie noch nie im Leben gesehen«, sagte Frankie.
»Neue Freunde sind die besten«, sagte Cogan. »Auf deinen anderen Freund kannst du dich nicht verlassen. Sieh dir an, was du davon gehabt hast. All die Jahre. Du hättest draußen sein und dir eine scharfe Braut besorgen können, anstatt da drin zu sitzen und dir einen runterzuholen und so.«
»Ich kenn Sie überhaupt nicht«, sagte Frankie.
»Mich kennen nur ganz wenige«, sagte Cogan. »China vielleicht und … ja, Dillon natürlich. Dillon kennt mich. Du machst auf mich einen ziemlich intelligenten Eindruck. Soll ich Dillon mal anrufen, damit er dir sagen kann, wer ich bin? Aber nur dass du es weißt: Über mich gibts nicht viel zu wissen. Trotzdem, du kannst mit ihm reden. Willst du?«
»Nein«, sagte Frankie.
»Okay«, sagte Cogan. »Also, wo wird er morgen Abend sein? Wenn du es jetzt nicht weißt, kannst du es rauskriegen, das weiß ich.«
»Ich hab keine Ahnung«, sagte Frankie. »Seit ich draußen bin, hab ich John vielleicht drei oder vier Mal gesehen. Ich weiß nicht, was er abends macht. Wahrscheinlich fährt er nach Hause.«
»Na gut«, sagte Cogan und trank sein Glas aus. »Wir sehen uns, mein Freund.« Er wollte von seinem Hocker aufstehen.
»Moment«, sagte Frankie.
»Es gibt Sachen«, sagte Cogan, »die können nicht warten. Du sagst, du weißt es nicht. Okay, akzeptiert. Aber ich hab was zu erledigen. Ich muss einen Typen finden, der es weiß.«
»Wo John morgen Abend sein wird«, sagte Frankie.
»Und dann muss ich auch noch was anderes wissen«, sagte Cogan. »Nämlich, wo du übermorgen Abend sein wirst. Wieder hier? Kommst du dann wieder so gegen halb vier hier rein, trinkst ungefähr vier Bier, hängst herum, isst was und gehst dann zu Pagliacci, wie immer, um zu sehen, was da an Bräuten herumläuft? Und dann, so gegen zwölf, ein Uhr, gehst du nach Hause? Sieht so ungefähr dein Programm für übermorgen Abend aus? Oder hast du vielleicht irgendwas anderes vor? Dann dauert es eben ein paar Tage länger. Macht nichts. Aber du könntest mir einen Haufen Zeit sparen.«
Frankie sagte nichts.
Cogan stand von seinem Hocker auf und legte den Unterarm auf die Lehne. »Hör zu«, sagte er, »du musst realistisch sein, okay? Wirklich. Ich kenne den Typen. Ich weiß auch, was dir gerade durch den Kopf geht. Du denkst, er ist ein Freund, stimmts? Du hast mit ihm zusammen wahrscheinlich schon was Neues im Auge, hab ich recht?«
Frankie gab keine Antwort.
»Macht nichts«, sagte Cogan. »Ich weiß, wie du dich fühlst. Ich wette, du hast gedacht, diese Trattman-Nummer würde funktionieren.«
Frankie gab keine Antwort.
»Ich will dir mal was sagen«, sagte Cogan. »Solche Sachen funktionieren nie. Typen mit Superideen, so wie Squirrel, die wissen alle, worauf es rausläuft, aber sie denken sich nicht was Gutes aus und arbeiten daran, bis es funktioniert und sich auszahlt,nein, die nicht. Er war schon immer so, immer auf der Suche nach dem schnellen Dollar. Typen wie der machen nichts als Ärger. Und zwar für alle.«
»Trattman ist umgelegt worden«, sagte Frankie.
»Für alle möglichen Sachen gibts alle möglichen Gründe«, sagte Cogan. »Die einen werden umgelegt, weil sie was gemacht haben, die anderen werden umgelegt, weil sie nichts gemacht haben. Darauf kommt es nicht an. Worauf es ankommt, ist, dass du nicht derjenige bist, der umgelegt wird. Das ist das Einzige.«
Frankie nickte.
»Und du«, sagte Cogan, »du bist einer von den wenigen, die das wissen, stimmts?«
»Ich weiß nicht«, sagte Frankie.
»Doch, du weißt es«, sagte Cogan. »Du weißt es ganz genau. Und du hast die Wahl. Du kannst einer von denen sein, die umgelegt werden, oder nicht. Du weißt es. Es ist jetzt nur noch eine Frage der Zeit, mein Freund. Nur eine Frage der Zeit. Zuerst er und dann du. So wird es laufen.«
Frankie gab keine Antwort.
»Nur
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