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Ich Töte

Ich Töte

Titel: Ich Töte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giorgio Faletti
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Allen Yoshida wieder zu sich zurückkehrt, ist sein Blick vernebelt, und sein Kopf schmerzt.
    Er versucht, einen Arm zu bewegen, aber es gelingt ihm nicht.
    Er kneift die Augen zusammen, um klar sehen zu können.
    Schließlich öffnet er sie wieder und bemerkt, dass er sich in einem Sessel mitten im Zimmer befindet. Seine Arme und Beine sind mit Draht gefesselt. Sein Mund ist mit einem Stück Klebeband bedeckt.
    Vor ihm sitzt auf einem Stuhl ein Mann und fixiert ihn schweigend. Von seinem Äußeren ist absolut nichts zu sehen.
    Er trägt etwas, das ein normaler Arbeitskittel aus dunklem Stoff zu sein scheint, jedoch mindestens vier oder fünf Großen zu groß.
    Das Gesicht ist hinter einer schwarzen Skimütze verborgen, und der offene Teil auf Höhe der Augen wird durch eine große dunkle Sonnenbrille mit Spiegelgläsern geschützt. Auf dem Kopf trägt er einen schwarzen Hut mit heruntergeklappter Krempe. Die Hände stecken in schwarzen Handschuhen.
    Yoshidas panischer Blick wandert über die Erscheinung. Die Hosen unter dem weiten Kittel, schwarz wie der ganze Rest, gleichen in mancher Hinsicht dem Hemd. Sie sind überdimensional groß für die mutmaßliche Statur des Mannes. Sie fallen lang auf die Turnschuhe herab und legen sich in Falten, wie bei Kindern, die sich im Hip-Hop-Stil kleiden.
    Yoshida bemerkt etwas Seltsames. In Höhe der Knie und der Ellbogen befinden sich Beulen, die den Stoff der Kleider vorstehen lassen, als ob die Person vor ihm Verlängerungsteile an Armen und Beinen trüge.
    Eine für Yoshida unendliche Weile schweigen sie beide, der Mann, der sich nicht dazu entschließt, etwas zu sagen, und er, der es nicht kann.
    Wie ist es ihm gelungen, hineinzukommen? Auch wenn er im Haus allein war, so ist doch die Villa von einem unüberwindbaren Ring aus Wachpersonal umgeben, von bewaffneten Männern, Hunden und Überwachungskameras. Wie hat er es geschafft, diese Absperrung zu durchbrechen?
    Und vor allem, was will er von ihm? Geld? Wenn Geld das Problem ist, kann er ihm so viel geben, wie er will. Was auch immer er haben will, er kann es ihm geben. Es gibt nichts auf der Welt, was nicht mit Geld zu kaufen wäre. Nichts. Wenn er nur sprechen könnte 131

    …
    Der Mann sieht ihn weiterhin schweigend von seinem Platz auf dem Stuhl an.
    Yoshida stößt ein unbestimmtes Wimmern aus, gedämpft durch das Klebeband, das ihm die Lippen zusammenpresst. Endlich dringt die Stimme des Mannes aus dem dunklen Schatten seines Körpers.
    »Salve, Monsieur Yoshida.«
    Die Stimme ist warm und wohltönend, doch seltsamerweise erscheint sie dem in den Sessel gefesselten Mann härter und schneidender als der Draht, der seine Arme und Beine einschnürt.
    Er reißt die Augen auf und stößt erneut ein undeutliches Winseln aus.
    »Mühen Sie sich nicht damit ab, mir etwas mitzuteilen, ich kann Sie sowieso nicht verstehen. Außerdem, was auch immer Sie mir zu sagen haben, es ist für mich von keinerlei Interesse.«
    Der Mann erhebt sich vom Stuhl. Seine Bewegungen erscheinen unnatürlich durch die viel zu großen Kleider und die seltsamen Prothesen an Knien und Ellbogen.
    Er stellt sich in seinen Rücken. Yoshida versucht, den Kopf zu drehen, um ihn im Auge zu behalten. Wieder hört er die Stimme, diesmal von einer Stelle irgendwo hinter ihm.
    »Sie haben sich hier ein schönes Plätzchen geschaffen, ein diskretes Plätzchen, wo Sie Ihre kleinen privaten Vorlieben ausleben können. Es gibt Vergnügungen im Leben, die man kaum mit jemand anderem teilen kann. Ich verstehe das, Monsieur Yoshida. Ich glaube, dass niemand das besser verstehen kann als ich …«
    Noch während des Redens war der Mann wieder vor ihn getreten.
    Mit einer Geste weist er auf den Raum um sie herum. Das rechteckige Zimmer, in dem sie sich befinden, hat keine Fenster. Es ist mit einem Belüftungssystem versehen, dessen Gebläse dicht unterhalb der Decke in die Wände eingelassen sind. Hinten an der Wand steht ein mit Seide bezogenes Bett unter einem Bild, das als einziges Element die fast klösterliche Schlichtheit des Zimmers unterläuft. Die beiden längeren Wände sind fast vollständig mit Spiegeln bedeckt, um durch optische Vergrößerung des Raumes klaustrophobischen Ängsten entgegenzuwirken.
    Dem Bett gegenüber befindet sich eine ganze Reihe von Plasmabildschirmen, die nach einem Multivisionsschema angeordnet und mit einer Gruppe von Videorekordern und DVD-Playern verbunden sind. Läuft ein Film auf diesen Monitoren, ist man rundherum von

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