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Ich Töte

Ich Töte

Titel: Ich Töte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giorgio Faletti
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wurde, stammen von ihm.
    Die Fußabdrücke auf dem Boden weisen auf dieselbe Schuhgröße hin wie die auf dem Boot von Jochen Welder, daraus können wir den mageren Trost ziehen, dass der Mörder Schuhgröße dreiundvierzig hat. Die Haare auf dem Sessel sind die des Toten, das Blut ist aus seiner Blutgruppe, Rhesusfaktor Null negativ.«
    »Haben deine Leute an dem Bentley irgendetwas entdeckt?«
    »Überall dasselbe. Abdrücke von Yoshida im Überfluss und am Lenkrad andere, die wir noch mit denen der Leibwächter, die den Wagen manchmal gefahren haben, vergleichen. Ich habe ein graphologisches Gutachten der Inschrift auf dem Sitz angefordert, aber ich weiß nicht, ob dir aufgefallen ist, dass sie der ersten sehr ähnlich ist.
    Gleich, würde ich sogar sagen.«
    »In der Tat.«
    »Das Einzige, was wir haben, ist die Hoffnung, dass er weiterhin bei Jean-Loup Verdier anruft und dass dieser Irre schließlich doch einen Fehler macht, der es uns erlaubt, ihn zu schnappen.«
    »Glaubst du, wir sollten diesen Jungen unter Personenschutz stellen?«
    »Um Zwischenfällen vorzubeugen hab ich das schon getan. Er hat mich angerufen und mir erzählt, dass sein Haus ständig von Journalisten umlagert ist. Ich habe ihn angefleht, nicht mit ihnen zu sprechen, und habe die Gelegenheit genutzt, um einen Wagen mit 175

    zwei Beamten zur Überwachung dort zu postieren. Offiziell haben sie den Auftrag, ihn ins Funkhaus und wieder nach Hause zu begleiten, damit er nicht in ihre Fänge gerät. In Wirklichkeit fühle ich mich sicherer so, auch wenn ich ihm nichts davon gesagt habe, um ihm nicht unnötig Angst einzujagen. Ansonsten bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als den Sender ständig zu überwachen, wie wir es ja bereits tun.«
    »Gut. Und die Opfer?«
    »Da sind wir noch dran, zusammen mit der deutschen Polizei und dem FBI. Wir durchforsten ihre Vergangenheit, aber bis jetzt ist noch nichts dabei herausgekommen. Drei berühmte Personen, zwei Amerikaner und ein Europäer, Menschen mit einem intensiven Lebenswandel, aber sie haben nichts gemeinsam, abgesehen von dem, was wir schon gesagt hatten. Es gibt absolut nichts, das sie verbindet, außer dass sie alle drei in bestialischer Weise vom selben Mörder getötet wurden.«
    Frank trank seinen Pastis aus und stellte das Glas auf dem schmiedeeisernen Geländer der Terrasse ab. Er schien beunruhigt.
    »Was hast du denn, Frank?«
    »Nicolas, kennst du das nicht, dass man etwas im Kopf hat, aber nicht weiß, was? Wenn man sich an etwas erinnern will, was weiß ich, den Namen einer Schauspielerin, den man kennt, der einem aber in diesem Augenblick nicht einfällt, wie sehr man sich auch bemüht?«
    »Sicher, das ist mir schon oft passiert. Und in meinem Alter wird das mit der Zeit zur Gewohnheit.«
    »Da ist irgendetwas, das ich gesehen, oder irgendetwas, das ich gehört habe. Irgendetwas, an das ich mich erinnern müsste, was mir aber einfach nicht einfällt. Und ich drehe noch durch, weil ich das Gefühl habe, es handelt sich um ein wichtiges Detail …«
    »Ich hoffe, es fällt dir so schnell wie möglich wieder ein, was auch immer es sein mag.«
    Frank drehte sich um und kehrte der wunderbaren Aussicht den Rücken zu, als lenke sie ihn von seinen Gedanken ab. Er lehnte sich mit dem Rücken an das Geländer und verschränkte die Arme über der Brust. Auf seinem Gesicht lag die ganze Müdigkeit einer schlaflosen Nacht und das Fieber der nervösen Energie, die ihn aufrecht hielt.
    »Lass uns nochmal schauen, Nicolas. Wir haben einen Mörder, der Musik liebt. Einen Kenner, der vor jedem Mord den DJ einer 176

    erfolgreichen Sendung bei Radio Monte Carlo anruft und sein Verbrechen ankündigt. Er hinterlässt einen musikalischen Hinweis, der nicht als solcher erkannt wird, und ermordet unmittelbar danach zwei Menschen, einen Mann und eine Frau. Er hinterlässt sie in einem grauenerregenden Zustand, und die Art und Weise, wie er sie uns finden lässt, spricht von Hohn und Spott. Wie eine Unterschrift unter dem Verbrechen die Inschrift ›Ich töte …‹, in Blut geschrieben.
    Er hinterlässt keine verwertbaren Spuren. Er ist eiskalt, durchtrieben, gut vorbereitet und erbarmungslos. Cluny spricht von einer überdurchschnittlichen Intelligenz. Ich würde sogar darauf tippen, dass er sehr viel intelligenter ist als der Durchschnitt. Und seiner selbst so sicher, dass er uns bei seinem zweiten Telefonat einen weiteren Hinweis liefert, der wieder mit Musik zu tun hat und den wir wieder nicht

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