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Ich und Earl und das sterbende Mädchen: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Ich und Earl und das sterbende Mädchen: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Ich und Earl und das sterbende Mädchen: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jesse Andrews
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Ein Riesenarschloch.
C. Bitte jetzt keinen Karatekick gegen meinen Kopf!
1. A U !
2. S CHEISSE .
    Aber das konnte ich alles nicht sagen. Stattdessen nickte ich irgendwie nur und machte gute Miene zum bösen Spiel. Es stand ja sowieso zwei gegen einen. Ich hatte keine Wahl.
    Wir gingen zu Fuß nach Hause. Das Gute war, ich begann mich wieder normal zu fühlen, aber das konnte nicht wirklich für Earls Verrat auf der ganzen Linie entschädigen, auch nicht für die Demütigung, die uns beiden jetzt bevorstand. Ich schätze mal, das beweist nur, dass manche Leute in Gegenwart eines sterbenden Mädchens zum Äußersten in der Lage sind. Selbst übellaunige, vertikal benachteiligte Filmemacher.

Zwanzigstes Kapitel – Batman gegen Spiderman
    Batman vs. Spiderman (Regie: G. Gaines und E. Jackson, 2011). Batman liebt Fledermäuse, Spiderman liebt Spinnen. Batman trägt einen Haufen zusätzlicher Klamotten unter seinem Dress, um muskulöser zu erscheinen; Spiderman ist schnell und drahtig, oder zumindest zappeliger. Fledermaus und Spinne waren niemals Feinde … . bis jetzt!!! Tatsächlich sind sie es immer noch nicht. Ein Filmproduzent hat sie zusammen in ein Zimmer gesperrt und lässt sie nicht raus, bis einer von beiden besiegt ist, aber sie haben keine Lust, gegeneinander zu kämpfen. Die meiste Zeit sitzen sie herum, während ihre Waffen elendig versagen. *** ½
    Die kritische Resonanz auf Batman vs. Spiderman war positiv, positiver, als wir erwartet hätten. Obwohl die Filmrezensentin ein total dankbares Publikum war. Sie lachte mehr oder weniger während des ganzen Streifens und machte sich keine Notizen. Zum Beispiel fielen ihr die mittelmäßige Beleuchtung und die häufigen Schattenprobleme wahrscheinlich gar nicht auf. Oder die zahlreichen Brüche bei der Kostümierung – etwa, wie mein ausgiebiges Schwitzen bewirkte, dass die Batman-Hörner in sich zusammenfielen, die ich in meinem Haar mit Schaumfestiger errichtet hatte.
    Und, ja. Es war bizarr, sich einen unserer Filme mit jemand anderem anzusehen. In den ersten zwei oder drei Minuten ließ ich ununterbrochen Kommentare vom Stapel, um alles zu erklären.
    »Okay, also das ist jetzt nur eine Aufnahme von ein paar Cartoons, die wir gezeichnet haben, weil wir versucht haben, das zu machen, was sie in Comicverfilmungen immer machen, wo sie – warte mal, gleich wird’s wieder scharf – ja, also sie fangen immer damit an, dass sie Bilder aus dem ursprünglichen Comic-Heft zeigen – und jetzt, ja Earl kaut drauf rum, weil, keine Ahnung. Und jetzt flippt er aus. Okay, das Strichmännchen da links soll Batman sein, und wenn du genauer hinschaust, haben wir ihn ein bisschen vermasselt, aber wenn man genau im richtigen Moment hinguckt, kann man sehen, dass er, naja, Strichmännchen-Zeugs hat. Äh, Genitalien meine ich. Okay, und rechts isst Spiderman eine Waffel, was später noch mal wichtig wird, weil er…«
    Hier sagte Earl, ich solle die Klappe halten.
    Also hockte ich da und nahm stumm zur Kenntnis, was in dem Film alles schiefging, während Rachel permanent giggelte und prustete und gelegentlich explodierte wie ein menschlicher Dampfkessel. Es war eine seltsame Erfahrung. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Ich glaube, es erhärtete im Prinzip meinen Verdacht, dass man sich einen Film, den man selber gedreht an, nie mit jemandem ansehen darf, den man kennt, weil er voreingenommen und seine Meinung wertlos ist. Ich meine, es war schön, etwas geschaffen zu haben, worüber sich jemand anders kaputtlachen konnte. Aber hätte Rachel den Film auch so wahnsinnig komisch gefunden, wenn sie Earl und mich überhaupt nicht gekannt hätte? Man darf es bezweifeln.
    Darum war das Ganze eigentlich nur die Bestätigung dafür, dass es ein Fehler war, anderen Leuten unsere Filme zu zeigen. Denn am Ende mussten wir dafür einen ziemlich hohen Preis zahlen.
    E ARL
    Sind noch ein paar Rinderlendchen da?
    I CH
    Nee, die hab ich schon vor ein paar Tagen aufgegessen.
    E ARL
    Mist.

Einundzwanzigstes Kapitel – Two Poncy Dudes
    Am nächsten Tag ging Rachel also ins Krankenhaus, um sich mit Medikamenten und radioaktiven Partikeln und sonst was vollpumpen zu lassen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich mich bald im selben Krankenhaus befinden würde .
    Übrigens, was soll eigentlich immer dieser Quatsch, »Ich konnte ja nicht ahnen, dass … « Natürlich konnte ich nicht ahnen , dass ich mich bald zu ihr ins selbe Krankenhaus gesellen würde, weil ich nicht in die

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