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Ich und Earl und das sterbende Mädchen: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Ich und Earl und das sterbende Mädchen: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Ich und Earl und das sterbende Mädchen: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jesse Andrews
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zusammen in einem einzigen Raum einquartiert, und zu unserer Unterhaltung gab es statt eines Fernsehers nur haarige Riesenspinnen, die an der Decke auf Beute lauerten, vielleicht zweieinhalb Meter über unseren Köpfen.
Spinnen so groß wie deine Faust.
Mit vor Gift glänzenden Kiefern.
Jede hatte Hunderte von kleinen schwarzen Augen, die nachts matt funkelten.
Und wie sie mit den Wespen gekämpft haben!
Manchmal wurde in der Dunkelheit eine Spinne von einer Wespe angegriffen, und in ihrem Kampf purzelten sie dann aufs Bett und bissen und stachen und  …
Okay. Okay.
Darüber solltest du mal nachdenken.
    Earl in Begleitung von Derrick
was geht ab
Was geht ab, Greg
derrick meinte, yo earl, haben die süßigkeiten im krankenhaus
Ja, ich hab gemeint, also wenn ich keine Süßigkeiten kriege, dreh ich durch.
darum haben wir dir ein paar skittles und zwei airheads mitgebracht
Es waren drei, aber ich hab eins gegessen.
genau
Yo, lass mich mal deinen Gips signieren.
wenn das nicht deine geschmacksrichtungen sind, nehmen wir sie wieder mit
So … da … bitte. HA - HA !
verdammte scheiße derrick, was hast du
TITTEN .
hast du gerade ein paar arschnackte titten auf gregs verdammten gips gemalt
nee, is gar nich okay, sag nicht auch noch, dass es okay ist
REG DICH AB , B LÖDMANN .
verdammte scheiße
wir müssen los
    Madison
Hallo!
Ich und meine Titten sind bei dir im Zimmer!!
    Jawohl. Madison Hartner hat mich im Krankenhaus besucht. Ich mach jetzt Schluss mit diesen bescheuerten Aufzählungspunkten und beschreibe einfach, wie es mit Madison war. Eine Zeitlang hatte ich keine Lust mehr, normal zu schreiben, aber jetzt hab ich keine Lust auf die Punkte mehr. Da weiß ich jetzt auch nicht weiter.
    Solltet ihr nach der Lektüre dieses Buchs zu mir nach Hause kommen, um mich zu ermorden, würde ich euch das nicht mal übelnehmen.
    Natürlich hat Madison nicht direkt gesagt: »Ich bin wahnsinnig scharf und befinde mich in einem Raum mit dir«, aber so kam es unterm Strich bei mir an. Ich hatte nicht den geringsten Grund, mit einem Besuch von ihr zu rechnen, und als sie da plötzlich mit ihrer sexy Kurzhaarfrisur und in einem schulterfreien Top in der Tür stand und aussah wie eine Sexgöttin, verschlug es mir etwa dreißig Sekunden lang die Sprache. Schmerzlich war mir bewusst, dass eine über einen längeren Zeitraum genossene Krankenhausumgebung meinem Aussehen ein nie dagewesenes, rekordverdächtiges Maß an Käsigkeit verlieh.
    »Hey, Alienforscher.«
    »Äh«, sagte ich.
    »Ich hab gehört, dass dir ein Alien den Arm gebrochen hat, als du auf Feldforschung warst.«
    Einen Augenblick lang hatte ich keine Ahnung, was das bedeuten sollte, und fürchtete, es könne sich um eine rassistische Bemerkung über Earls Brüder handeln. Aber das war nur, weil ich nicht klar denken konnte. Ich weiß, es ist ein saudummes Klischee, dass scharfe Mädchen einem angeblich das Hirn vernebeln, aber im Ernst, genau das tun sie. Als würden sie irgendwie Nervengas produzieren. Jedenfalls ging mir irgendwann auf, wovon sie sprach.
    »Ach sooooo.«
    »Ach so?«
    »Ich hab vergessen, dass ich diesen Witz gemacht habe.«
    »Hast du vergessen?«
    »Ja, ich hab mir den Arm gebrochen. Beim Kotzesammeln.«
    »Genau, davon hast du uns ja erzählt.«
    »Na ja, und dieser Alien war so begeistert davon, mir seine Kotze zu überreichen, dass er dabei wild mit seinen Tentakeln herumgefuchtelt hat, und so ist es dann passiert.«
    »Klingt gefährlich.«
    »Wie jede richtige Wissenschaft. Extrem gefährlich. Aber zumindest hat sich dieser Außerirdische deswegen geschämt. Er hat einen seiner außerirdischen Brüder geschickt, um mich zu besuchen, und dieser außerirdische Bruder hat mir eine rätselhafte Hieroglyphe auf meinen Gips gemalt. Guck’s dir an. Da steht: ›Das grenzenlose Bedauern in meinem Herzen brennt mit der Leuchtkraft von tausend Monden‹, in dieser wirklich berührenden und wunderschönen Sprache der Aliens. Leider sieht sie in unseren Augen aus wie ein Paar Titten.«
    Seien wir ehrlich: Kein Mädchen wird sich je für eine vulgäre Tittenzeichnung begeistern können. Wie ich schon sagte, ich kann meinen Charme eigentlich nur bei weniger attraktiven Mädchen und älteren Frauen aufdrehen. In Gegenwart von scharfen Mädchen bin ich eine totale Niete. Aber Madison kicherte leicht. Und das vielleicht nicht einmal aus Höflichkeit.
    Dann sagte Madison etwas mit ihrem wunderschönen Mund, das nicht unmittelbar in mein Bewusstsein

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