Ich vergesse dich niemals
schmiss mich in ihrem Zimmer erschöpft auf ihr Bett. „Hey hier wird nicht schlapp gemacht. Wir haben nur noch zwei Stunden und dann beginnt schon Paceys Geburtstagsfeier. Also hopp hopp nun wirst du schick gemacht.“
„Emma wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich kein Interesse daran habe mich für Pacey hübsch zu machen. Ich stehe nicht auf ihn. Genau genommen kenne ich ihn nicht mal.“
„Glaub mir du kennst ihn besser wie manch andere die heute auf seiner Party aufkreuzen werden.“
„Was denkst du wie groß sie sein wird?“
„Ich denke sein Haus wird voll und da seine Eltern nicht da sind, wie ich gehört habe, wird es eindeutig viel zu trinken geben…“ Ich schnaufte laut. Ich hasste eigentlich solche unsinnigen Saufpartys. Ich fand es widerlich und konnte es nicht nachvollziehen wieso so viele Menschen darauf abfuhren sich zu betrinken und danach zu kotzen. Betrunkene Menschen waren einfach nur peinlich… „Erde an Claire. Ich sagte aufstehen! Schmeiß dich schon mal in dein Outfit und dann mache ich dir die Haare.“
„Wir haben doch noch ewig Zeit.“
„Glaub mir wir brauchen diese zwei Stunden.“
„Was zum Teufel hast du mit mir vor?“
„Das wirst du schon sehen.“ Stöhnend ergab ich mich und ging ins Bad, um mir meine neuen Klamotten anzuziehen. Obwohl die Shoppingtour verdammt anstrengend gewesen war, musste ich zugeben, dass Emma einen fabelhaften Geschmack hatte. Sie hatte mir ein wunderschönes Outfit zusammengestellt, was nicht zu übertrieben war, aber meine Vorzüge perfekt betonte.
Als ich in meine Sachen geschlüpft war, betrachtete ich mich im Spiegelbild. Meine langen Beine steckten in einer hautengen dunkelblauen Röhrenjeans die, wie Emma sagte, mir einen „richten Knackarsch zauberte“. Weiterhin trug ich ein weißes Top, welches am Ausschnitt mit kleinen Pailletten verziert war und ein dunkelblaues Bolerojäckchen. Meine Füße steckten in, für meine Verhältnisse, hohen blauen Pumps. Bewundernd betrachtete ich mich. Emma hatte wirklich gute Arbeit geleistet. Selbst die Farbe der Schuhe passte perfekt zur Farbe des Bolerojäckchens. Meine Freundin musste eindeutig Modeberaterin werden.
Als ich aus dem Bad trat stieß Emma ein entzücktes Quietschen aus. „Du siehst einfach umwerfend aus.“
„Das Kompliment kann ich nur zurückgeben.“ Emma trug zerrissene Jeansshorts über einer schwarze Leggins und ein blaues T-Shirt mit einem weiten V-Ausschnitt. „Den Jungs werden bei deinen Anblick die Augen raus fallen.“ Bestätigte ich Emma weiterhin, woraufhin sie etwas rot im Gesicht wurde. „Ach quatsch… aber Pacey werden bei deinem Anblick die Augen raus fallen.“ Empört stupste ich Emma in die Seite, woraufhin sie anfing lauthals zu lachen und ich mit einstimmte. „So aber nun werde ich mich um deine Haare kümmern.“
Nach einer gefühlten Ewigkeit war Emma endlich fertig mit meinen Haaren und ich widmete mich ihren. Da ich meine erst ansehen durfte, nachdem ich ihre gemacht hatte, war ich ziemlich nervös. Vor allem da sie unzählige kleine Klammern in meine Haare gesteckt hatte. Ich dagegen formte ihr mit dem Lockenstab mühsam viele kleine Korkenzieherlocken. Ich fand das es Emma einfach nur grandios stand und war vollkommen zufrieden mit meinem Werk.
Zusammen stellten wir uns vor den Spiegel und zogen das Tuch, welches ihn verdeckte, runter. Fast zeitgleich begannen wir breit zu grinsen und zu lachen. „Wow Claire ich sehe total toll aus. Danke.“ Freudig wurde ich fest umarmt. Auch ich fand, dass ich klasse aussah. Meine langen blonden Haaren waren mit vielen kleinen silbernen Klammern elegant hochgesteckt wurden. Nur vorne hingen mir zwei lockere Strähnen ins Gesicht und umrandeten dieses. „Wir beide sehen total toll aus", berichtigte ich meine neu gewonnene Freundin fröhlich. „Oh Gott wir müssen los, sonst kommen wir viel zu spät", schrie Emma entsetzt los, während sie auf die Wanduhr sah.
In Windeseile zogen wir uns unsere Jacken an und gingen zu Emmas grünem Chevrolet. Während Emma den Wagen startete plapperte sie aufgeregt vor sich hin. „Der Abend wird einfach super. Ich hab es im Gefühl. Wir werden diese Partys rocken.“ Ich lachte nur und sah raus auf die dunkle Straße. Ich war mir da ehrlich gesagt nicht so sicher wie sie. Immerhin würde sicherlich mich Stiefbruder auch da sein und das verhieß nichts Gutes. Doch ich versuchte einfach nicht daran zu denken. Eigentlich konnte es mir ja auch vollkommen egal
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