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Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition)

Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Priscille Sibley
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hat.«
    »Moment mal! Du machst mir ein schlechtes Gewissen, weil Elle von meiner Leiter gefallen ist – aber du schwängerst sie wieder? Arschloch!«
    Die Fahrstuhltüren öffneten sich, und meine Mutter stand vor uns. Sie wirkte ein wenig zerzaust. Ihr graues Haar hing in Strähnen um ihr Gesicht. »Christopher, Schatz!« Sie küsste ihn auf die Wange und wandte sich sofort wieder mir zu. »Ich habe die Patientenverfügung gefunden, Matt. Zwar habe ich die halbe Nacht gebraucht, aber hier ist sie.« Sie reichte mir ein Formular, in dem Elle Kästchen angekreuzt hatte.
    Ich überflog es rasch.
    Wünschen Sie, an ein Beatmungsgerät angeschlossen zu werden, wenn Sie nicht mehr selbstständig atmen können?
    Ja
    Nein
    Wünschen Sie künstliche Ernährung, wenn sie nicht mehr selbstständig Nahrung zu sich nehmen können?
    Ja
    Nein
    Eine Schwangerschaftsklausel gab es nicht. Mist!
    Jede Frage auf der Seite war in Elles Teenagerhandschrift negativ beantwortet worden. Ein einfacher Satz fasste alles zusammen. »Ich wünsche keinerlei lebenserhaltende Maßnahmen, es sei denn, es gibt Hoffnung auf Genesung.« Das Dokument war von ihr unterschrieben und zu allem Überfluss auch noch von einem Notar beglaubigt. Nicht gut für mich.
    Ich rieb mir die Augen und versuchte mich zu erinnern. War Elle nach Dylans Geburt in der Notaufnahme nach einer Patientenverfügung gefragt worden? Eigentlich war es Pflicht der Klinik, sich darum zu kümmern. Wäre ich nicht hellhörig geworden, wenn sie die Frage bejaht hätte? Andererseits war ich mit dem leblosen Körper unseres Sohnes viel zu beschäftigt gewesen. Ich würde die Akten durchforsten müssen. »Das hier ist nicht gültig«, sagte ich. »Es ist zu alt. Nach der Eheschließung hätte es geändert werden müssen. Ich bin ihr Ehemann und damit ihr nächster Angehöriger.«
    »Matthew, du weißt sehr genau, dass eine Patientenverfügung weder etwas mit Angehörigen noch mit dem Familienstand zu tun hat. Es geht darum, wer für sie die Entscheidungen treffen soll. Und das bin nun einmal ich«, trumpfte meine Mutter auf.
    »Wie bitte?«
    Meine Mutter drehte das Formular um. Auf der Rückseite hatte Elle meine Mutter bevollmächtigt, Entscheidungen in ihrem Namen zu treffen, falls sie selbst dazu nicht mehr in der Lage war. Das Dokument gab meiner Mutter freie Hand.
    Niedergeschmettert versuchte ich, sie umzustimmen. »Aber Elle ist schwanger. Du weißt doch selbst, wie verzweifelt sie sich ein Baby gewünscht hat.«
    »Also, ich bin auf Linneys Seite«, meldete sich Christopher zu Wort.
    »Wir sind hier nicht bei einer Abstimmung.« Ich zerknüllte die Patientenverfügung in meiner Hand.
    »Gib sie mir zurück«, forderte meine Mutter mich auf.
    Aber ich behielt das Blatt fest in der Hand. Wie weit würden wir gehen? Würde meine Mutter mit mir schimpfen wie mit einem Zweijährigen? Würde ich mit dem Fuß aufstampfen? Irgendwann mussten wir doch über so etwas hinweg sein!
    »Wir werden sie nicht künstlich am Leben erhalten«, beschied meine Mutter. »Ich piepse die Oberschwester an.«
    »Wozu brauchst du die Oberschwester?«, fragte ich. Das Letzte, was ich wollte, war Klinik-Klatsch.
    »Weil ich die Vollmacht habe. Auf keinen Fall darf Elle als Brutkasten für etwas missbraucht werden, das noch nicht einmal ein Baby ist. Frauen sind nicht nur Gebärmaschinen.«
    Das Herz schlug mir bis zum Hals. »Sie ist kein Brutkasten. Sie ist die Mutter dieses Babys.«
    »Liebes, bleib doch wenigstens realistisch«, lenkte meine Mutter mit deutlich sanfterer Stimme ein. »Es ist noch nicht einmal ein Fetus, aber selbst wenn die Entwicklung schon weiter fortgeschritten wäre, weiß kein Mensch, was gestern mit ihm passiert ist. CT . Röntgen. Medikamente. Anästhesie. Denk doch mal nach!« Mom streckte mir ihre geöffnete Hand entgegen und wartete auf das Dokument.
    Ich gab es ihr nicht.
    Ich war ganz sicher, dass Elle über ein solches Szenario nie nachgedacht hatte. »Das alles ist mir klar, und ich habe auch Angst wegen der Strahlung und den Medikamenten, aber …«
    »Aber gar nichts«, meldete sich Christopher zu Wort. »Hör endlich auf. Du hältst sie nicht künstlich am Leben!« Mit diesen Worten drehte er sich um und ging davon.
    Meine Mutter berührte meinen Arm. Ich zog ihn zurück.
    Wir gingen zum Schwesternzimmer. Elles Pflegerin starrte uns an.
    »Benachrichtigen Sie bitte die Oberschwester«, herrschte ich sie an. »Ich muss sie sprechen. Informieren Sie auch den

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