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Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition)

Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Ich versprach dir die Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Priscille Sibley
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machen, mal so richtig abzuhängen. Wir waren noch nie zusammen bei einer Schulveranstaltung.«
    Sie hob die Augenbrauen und zeigte auf ihren Bauch. »Und was ist damit?«
    »Macht doch nichts. Bald wird es ohnehin jeder wissen. Stehen wir einfach dazu!« Ich legte meine Hand auf ihren Bauch. »Wie geht es unserem Kleinen überhaupt?«
    »Es ist sehr ruhig«, sagte sie.
    Seit zwei Monaten beobachtete ich, wie sich ihre Mutter vor Schmerzen krümmte. Ich kannte die Körpersprache des Schmerzes, das An- und Abschwellen der Qual.
    Elles Bauch wurde plötzlich steinhart. Sie keuchte.
    »Was zum Teufel hat das zu bedeuten?«, fragte ich, kannte die Antwort aber längst. Meine Mutter hatte einmal erzählt, wie hart der Bauch einer Frau während einer Kontraktion werden konnte. »Sind das etwa Wehen?«
    »Unmöglich«, sagte sie. »Es ist noch zu …« Sie krallte sich in meinen Arm.
    »Ich rufe das Krankenhaus an. Warte hier.«
    Ich rannte die Treppe hinunter und blieb kurz im Wohnzimmer stehen. Die Schwester blickte auf. »Mit Elle stimmt etwas nicht«, stieß ich hervor. »Ich bin sofort zurück.«
    Die Schwester war schon auf dem Weg nach oben.
    Das Auto meiner Mutter stand in der Auffahrt. Ich sprang über den Zaun samt seiner Schneehaube und platzte in die Küche. Meine Mutter schälte Karotten und summte ein Lied der Supremes mit: »Stop … before you break my heart.«
    »Ich brauche den Wagen.« Ich nahm die Schlüssel vom Regal und wandte mich wieder zur Tür.
    Meine Mutter wirbelte herum. »Was soll das? Ich muss gleich noch …«
    »Ein Notfall. Elle geht es schlecht. Ich muss sie ins Krankenhaus bringen.«
    Mom griff nach ihrer Handtasche. »Was ist mit ihr? Wo ist sie?«
    Ich musste mir rasch eine Lüge ausdenken. Ich konnte ihr die Wahrheit doch nicht einfach so vor die Füße spucken! »Eine Lebensmittelvergiftung. Keine Ahnung. Bitte, Mom, ich brauche den Wagen.«
    »Wenn Elle so krank ist, fahre ich.«
    Ich wusste nicht, was ich tun sollte, und ehe mir etwas eingefallen war, standen wir schon bei den McClures. Alice lag so still, dass ich mich fragte, ob der Tod ihr endlich gnädig gewesen war. Mom blieb einen Augenblick neben ihr stehen,während ich schon die Treppe hinauf in Elles Zimmer polterte. Das Zimmer war leer. Ich prallte zurück. Mom war schon fast oben.
    Die Schwester kam aus dem Bad. »Sie muss sofort ins Krankenhaus. Ich glaube, sie hat vorzeitige Wehen.«
    »Wer hat Wehen?«, fragte Mom.
    Ich schluckte. »Elle. Sie ist schwanger.«
    Schockiert starrte meine Mutter mich an, aber sie zögerte keine Sekunde und riss die Tür zum Bad auf. Elle lag zusammengekrümmt auf dem Boden.
    »Im wievielten Monat bist du?« Mom ging neben Elle in die Hocke.
    »Morgen muss ich zum Fünf-Monats-Check zum Frauenarzt. Es sind nur Krämpfe.«
    Mom legte die Hand auf Elles Bauch, um die Kontraktionen zu beurteilen. Zwei Minuten später waren wir auf dem Weg ins Krankenhaus. Meine Mutter ließ uns weder Überraschung noch Enttäuschung oder Verärgerung spüren, sondern blieb ganz pragmatisch. »Ich muss deinen Vater finden, Elle. Weißt du, wo er ist?«
    »Bitte, sag ihm nichts.« Elle schüttelte den Kopf. Sie klang wie ein kleines Mädchen, und mit einem Mal wurde mir bewusst, was immer offen zutage gelegen hatte, was ich aber nie hatte wahrnehmen wollen. Elle war ein Kind. Genau wie ich.
    »Für die Behandlung brauchen wir die Zustimmung deines Vaters.« Meine Mutter übernahm jetzt eine Rolle, die ich kaum an ihr kannte. Sie war ausgebildete Geburtshelferin und hatte uns schon viel von ihrer Arbeit erzählt, aber irgendwie hatte ich sie als meine Mutter nie wirklich damit in Zusammenhang gebracht.
    »Aber ich bin schwanger. Bedeutet das nicht, dass sie mich im Krankenhaus … ah!« Ihr Gesicht verkrampfte sich vor Schmerz.
    »Wo ist dein Vater?«
    »Keine Ahnung«, presste Elle mit zusammengebissenen Zähnen hervor. »Irgendwo, wo er sich betrinkt.«
    Im Krankenhaus angekommen holte meine Mutter einen Rollstuhl und schob Elle sofort in den Kreißsaal. Drei Hebammen, die mit Mom zusammenarbeiteten, starrten sie verwirrt an.
    »Holst du die Mädchen jetzt schon von der Straße, Linney?«, platzte eine heraus.
    »Das sind mein Sohn Matt und seine Freundin Elle McClure. Elle ist in der neunzehnten oder zwanzigsten Woche und hat Wehen. Welcher Arzt hat Bereitschaft?«
    »Blythe Clarke ist da. Die regulären Gynäkologen sind auf irgendeiner Konferenz.«
    »Gott sei Dank. Holt sie. Elle, zieh dir das hier

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