Ich waer so gern ganz anders, aber ich komme einfach nicht dazu
zugute, sie ermöglicht Ihnen ein besseres Leben. Letztlich sind Sie die- oder derjenige, der beziehungsweise die davon profitiert. Locken Sie also Ihre innere Stimme, falls Sie sich dagegen wendet. Wenn Sie Ihrem inneren Unwillen ein paar gute Argumente aufzeigen, wer weiß, vielleicht sitzt die Motivation schon bald mit im Boot.
Indem Sie sich selbst motivieren, das Positive aufzeigen und den Sinn im scheinbaren Unsinn finden, können Sie Ihrem Ziel näher kommen.
Der wichtigste Faktor für Veränderung ist Selbstakzeptanz und Liebe. Oft genug verwandeln Menschen viel zu schnell eine Veränderung in eine anstrengende Hausaufgabe. Das hemmt die Lust und Freude am Lernen und an der Veränderung. Deswegen: Verlieben Sie sich in sich und das dauerhaft und immer wieder.
Teil 2 – Die Reflexion
Kapitel 3 – Bevor Sie sich verändern, sollten Sie wissen, wer Sie sind
N un kommen wir zu dem Teil des Buches, den man als Selbstanalyse und Selbstcoaching beschreiben könnte. Wenn Sie etwas an sich ändern möchten, es womöglich immer wieder neu versuchen, sollten Sie einen Blick darauf werfen, wer Sie gerade sind.
Wenn ich meine Klienten frage, wer sie gerade sind, dann stutzen viele zunächst einmal. »Warum soll ich mich denn damit beschäftigen? Ich möchte mich verändern! Ich möchte ja gerade nicht mehr so sein wie jetzt!« Über all die Änderungswünsche vergessen die meisten Menschen ihre Fähigkeiten und Talente und übersehen, dass sie einzigartig sind und in vielerlei Hinsicht gut, wenn nicht sogar brillant. Und sie übersehen auch, dass wir uns ja permanent verändern und ganz sicher nicht die oder der Alte sind, die andere Menschen immer meinen in uns zu entdecken. Man denke nur an Klassentreffen!
Wir neigen dazu, unsere Schwachpunkte genau zu sezieren, zu analysieren, sie anzuprangern und zu verdammen – unsere Stärken fallen dabei unter den Tisch. Sie sind uns viel zu selbstverständlich, als dass sie uns noch auffielen. Dabei haben wir alle unsere besonderen Stärken!
Ich habe mir deshalb angewöhnt, von Zeit zu Zeit Menschen zu fragen, wie sie mich wahrnehmen und was sie an mir entdecken. Es ist ein Sammeln von Eindrücken, denn ich möchte auf diese Weise meine blinden Flecken finden, damit meine ich die Seiten an mir, die ich ohne fremde Hilfe nicht erkenne.
Als blinden Fleck bezeichnet man in der Sozialpsychologie die Teile des Selbst, die von einer Persönlichkeit nicht wahrgenommen werden. Eine ähnliche Situation kennen Sie auch vom Autofahren. Im Rückspiegel kann man nicht alles sehen, es gibt einen toten Winkel. Bei Überholmanövern ist der sehr gefährlich.
Was wir an uns selbst nicht kennen, kann auf der Fahrt durch das Leben ebenfalls gefährlich werden. Gute Freunde sind dann wie ein gut eingestellter Rückspiegel inklusive Schulterblick. Sich ein Feedback bei seinen Freunden oder Menschen, die man achtet, einzuholen, ist eine spannende Möglichkeit, mehr über sich zu erfahren. Möglicherweise entdecken Sie Facetten an sich, die Ihnen bislang entgangen sind. Ich habe dies vor gar nicht allzu langer Zeit ausprobiert. Mein Vorgehen war dabei Folgendes: Ich wollte wissen, was meine Freunde oder Bekannten von mir denken und ich ging davon aus, dass ich mit den Antworten wertvolle Informationen über mich erhalten würde. Andere Menschen erleben mich aus der Distanz, das ergibt das sogenannte Fremdbild. Ich wollte gerne erfahren, wie diese Menschen mich wahrnehmen, um eine private Selbstbild-Fremdbild-Analyse durchzuführen. Mein Vorgehen dabei war folgendermaßen: Ich überlegte, von wem ich eine Rückmeldung schätzen würde, formulierte meine Fragen und rief diese Menschen an und erklärte ihnen meine Bitte und den Sinn, der für mich dahintersteckte. Ich stellte ih nen frei, mir diese Rückmeldung zu geben, vereinbarte die Rück meldeschleife (Termin) und überlegte mir, wie ich mich bei ihnen bedanken könnte. Denn es ist ein sehr freundschaftlicher und hilfsbereiter Akt, wenn andere Menschen für uns über uns nachdenken.
Wichtig war mir darüber hinaus Folgendes: Ich sagte allen zu, die Rückmeldungen, egal ob positiv oder negativ, anzunehmen und sicherte zu, mich weder zu rechtfertigen, noch mich zu erklären, unliebsam nachzubohren oder sauer zu werden. Allerdings erbat ich mir die Möglichkeit, nach erklärenden Beispielen fragen zu dürfen, sollte ich eine Rückmeldung nicht verstehen. Zudem hatte ich ein paar Verhaltensweisen von mir im Kopf, die ich als verändert
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