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Ich will doch nur küssen

Ich will doch nur küssen

Titel: Ich will doch nur küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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einmal allein zu versuchen, doch zu ihrer Verärgerung wollte es nicht klappen. Sie probierte es ein weiteres Mal, vergeblich. Also wählte sie die gebührenfreie Nummer der Telefongesellschaft und folgte den Anweisungen der Computerstimme, die da lauteten, sie solle den Computer ausschalten, das Modem ausstecken und vom Computer trennen, dann wieder alles anstecken und den Computer erneut hochfahren. Wieder kein Glück.
    Als Nächstes teilte ihr die enervierende Stimme mit, sie solle die Seriennummer des Modems für den nächsten freien Servicemitarbeiter bereithalten. Das Modem war unter dem Schreibtisch eingesteckt und befand sich somit außer Sichtweite, also kroch Faith, mit Stift und Notizblock bewaffnet, unter den Tisch, um sich die Seriennummer aufzuschreiben, was bei den dort herrschenden Lichtverhältnissen jedoch ein sinnloses Unterfangen war.
    »Hallo?«, rief Nick.
    »Ich bin hier unten!«
    Sie hörte, wie er auf den Schreibtisch zukam. »Darf ich fragen, was du da machst?«
    »Ich versuche, die Seriennummer des Modems herauszufinden«, murmelte sie.
    »Ich habe dir doch versprochen, dass ich dir helfe!«
    »Ich wollte es eben allein schaffen.« Erst in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass vermutlich ihr Spitzenhöschen zu sehen war, da sie auf allen vieren unter dem Tisch kauerte. Ein Glück, dass sie keinen Stringtanga trug! Sie war gezwungen, rücklings unter dem Schreibtisch hervorzukriechen, um sich aus der unbequemen Lage zu befreien, in die sie sich selber gebracht hatte.
    »Warte, ich helfe dir hoch.«
    Sie spürte, wie ihr Nick von hinten eine Hand auf die Taille legte, und im selben Augenblick vernahm sie Ethans dunkle Stimme. »Kann mir vielleicht jemand erklären, was hier los ist?«
    Faith wusste nicht, ob sie in Anbetracht ihrer absurden Lage lachen oder weinen sollte, denn ihr war klar, wie verfänglich die Situation aussehen musste.
    Ethan hätte kehrtmachen sollen, solange er noch eine Gelegenheit dazu hatte. Als er beschlossen hatte, Faith in ihrem Laden einen Besuch abzustatten, hatte er nicht damit gerechnet, sie unter dem Tisch vorzufinden, und zu allem Überfluss auch noch Nick Mancini, halb über sie gebeugt. Obwohl es wahrscheinlich eine logische Erklärung dafür gab, spürte er, wie ihn die Eifersucht übermannte, und er konnte nichts dagegen tun, dabei hatte er keinen Anspruch auf Faith und kein Recht, eifersüchtig zu sein.
    Wie dem auch sei, er vernahm seine eigene Stimme wie durch einen Nebel hindurch, als er sagte: »Kann mir vielleicht jemand erklären, was hier los ist?«
    Nick schenkte Ethan keinerlei Beachtung, sondern legte Faith den Arm um Taille und half ihr auf die Beine.
    Sie erhob sich und zog am Saum ihres hochgerutschten, extrem kurzen Rocks, dann sah sie Ethan in die Augen. »Das Modem zickt rum«, erklärte sie mit einem etwas zu strahlenden Lächeln.
    »Was geht das dich überhaupt an?« Nick baute sich vor Faith auf, ganz der männliche Beschützer.
    Ethan biss die Zähne zusammen. Er hatte verdammt noch mal keine Lust, sich auf einen Streit mit Nick einzulassen. »Ich wusste gar nicht, dass ich mich vor dir rechtfertigen muss, Mancini.«
    »Äh, ich nehme an, ihr beiden kennt euch bereits?« Faith umrundete Nick hastig und schob sich zwischen die beiden Männer.
    »Ich weiß, dass er nur Probleme macht«, murmelte Nick und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Du weißt doch verdammt noch mal gar nichts über mich«, knurrte Ethan.
    »Ich weiß, dass du … «
    »Hör auf, Nick.« Faith legte Nick eine Hand auf den Arm, um die Tirade, die er offenbar vom Stapel lassen wollte, gleich im Keim zu ersticken.
    Als er Faiths Hand auf dem Arm eines anderen Mannes sah, flammte das Feuer der Eifersucht erneut in Ethan auf.
    »Ethan und ich haben geschäftlich miteinander zu tun«, sagte Faith, zu Nick gewandt. »Und wir sind Freunde . Du solltest dich also lieber zurückhalten, auch wenn du es gut meinst.« Sie bedachte Nick mit einem warnenden Blick.
    So so, Freunde. Ethan gefiel diese Bezeichnung ganz und gar nicht. Nach dem Kuss in ihrer Wohnung wollte er weit mehr als nur mit ihr befreundet sein. Er war im Laufe der Woche, in der er sie nicht gesehen und nichts von ihr gehört hatte, immer kribbeliger geworden, und seine Gedanken waren nur um sie gekreist, als wäre er ein Jugendlicher, der einem Mädchen unbedingt an die Wäsche will. Wobei er als Jugendlicher von allen Mädchen immer bekommen hatte, was er wollte.
    Nur von diesem Mädchen nicht.
    Die

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