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Ich Will Ihren Mann

Ich Will Ihren Mann

Titel: Ich Will Ihren Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
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schaden, wenn ich zwei, drei Kilo abnehme.«
    David wandte sich wieder seiner Zeitung zu. »Wahrscheinlich hast du recht«, sagte er. »Aber paß auf, daß du mir nicht abmagerst.«
    Lilian lachte nervös. Warum war sie nur so verkrampft? »Ich glaub', da besteht keine große Gefahr«, antwortete sie und sah zu, wie es ihm schmeckte. »David ...?« »Hmhm?« Er blickte von der Zeitung auf. »Was gibt's denn?«
    »Ich wollt' dir bloß noch mal sagen, wie leid es mir tut, daß ich dir das mit Beth nicht gleich erzählt hab'...« »Ist schon gut.«
    »Nein, bitte hör zu. Ich möchte nicht, daß diese Sache zwischen uns steht...« »Tut sie doch gar nicht.« »Ich liebe dich.« »Ich dich auch.«
    Ein paar schier endlose Sekunden lang starrten sie einander an, und Lilian suchte in Davids Augen verzweifelt nach der Sicherheit, die sie selbst nicht aufbringen konnte. »Ich liebe dich so sehr«, flüsterte sie.
    »Komm her«, sagte er zärtlich und streckte ihr beide Hände entgegen. Sie erhob sich rasch, lief zu ihm und schmiegte sich in seine ausgebreiteten Arme. Seine Hände umspannten ihren Kopf und preßten ihr Haar zu einem festen, runden Knäuel zusammen. »Auch ich muß mich entschuldigen. Ich hab' mich aufgeführt wie 'n Super-Chauvi.« Mit tränenverschleierten Augen blickte sie zu ihm auf. »Solang's super ist, geht's ja noch«, flüsterte sie und schniefte.
    Er war mit dem Frühstück fertig, und Lilian trug das Geschirr in die Küche. »Wird's heute ein anstrengender Tag für dich?« fragte sie. »Ach, welcher Tag ist das nicht?«
    »Ich dachte nur, vielleicht könnten wir heut' abend ins Kino gehen.«
    »Heute? Ausgeschlossen. Ich ertrinke in Arbeit.« »Aber du hast doch gestern nacht 'ne Menge erledigt.« »Stimmt, aber leider stehn mir noch ganze Berge von Akten bevor. Ich fürchte, die nächsten Wochen wirst du mich nicht allzuoft zu Gesicht kriegen. Weißt du, bis ich das aufgeholt hab', was ...« »Was ist mit Freitag abend?« »Wieso?«
    »Na, das Essen bei meinen Eltern«, sagte sie. »Sie haben uns letzte Woche eingeladen...«
    »O Spätzlein, das tut mir leid«, rief er, legte den Wirtschaftsteil beiseite und kam zu ihr in die Küche. »Ich hab's verschwitzt. Ich kann am Freitag nicht.« »Vor acht wird nicht gegessen. Ich könnte dich im Büro abholen«, schlug sie vor.
    »Darum geht's nicht.« Er machte eine unheilvolle Pause. Lilian wußte instinktiv, daß er ihr etwas Unangenehmes zu sagen hatte. »Bitte versteh mich nicht falsch«, begann er. Sie hatte Mühe zu atmen. David suchte nach Worten, was ihr Angst einjagte, da sie wußte, wie selten das bei ihrem Mann vorkam. »Ich weiß nicht, wie ich's dir beibringensoll. Schließlich weiß ich ja, daß sie sowieso schon 'n rotes Tuch für dich ist...«
    »Wer?« fragte Lilian, obwohl sie die Antwort kannte. »Nicole Clark«, murmelte er.
    »Was ist mit ihr?« Ihre Stimme klang dumpf und fremd. »Sie kriegt am Freitag ihre Zulassung.« »Und sie hat dich gebeten dabeizusein?« »Ihr Vater kann nicht kommen. Sie hat sonst niemanden.«
    »Was ist mit ihrem Freund, Chris wie-hieß-er-doch-gleich, der Typ, den sie damals zu den Eliots mitgebracht hat...«
    »Das ist nur 'n Bekannter. Er bedeutet ihr nichts.« »Und mit dir ist das anders?« Lilian hielt den Atem an.
    »Anscheinend«, sagte er leise. »Lilli, bitte hör mir zu. Das ist das letzte Mal, daß ich mich von ihr überreden lasse. Ich versprech's dir. Also, meiner Ansicht nach tust du Nicki zwar Unrecht. Ich halte sie nach wie vor nicht für die berechnende, raffinierte Frau, die du in ihr siehst. Aber ich müßte entweder blind oder blöd sein, wenn ich nicht inzwischen gemerkt hätte, daß sie tatsächlich in mich verliebt ist, und ich bin weder das eine noch das andere. Doch für mich ist sie in erster Linie eine ausgezeichnete junge Juristin, auch wenn ich sehe, daß sie darüber hinaus ein sehr süßes und einsames Mädchen ist. Aber das ist auch alles ... Daran wird sich nichts ändern. Das versprech' ich dir.« Er senkte den Blick. »Aber es wär' nicht fair Nicki gegenüber, und erst recht nicht dir gegenüber, wenn ich's zuließe, daß sie weiterhin in mir ihren Traummann sieht. Es ist schmeichelhaft für mich, daß ein schönes, junges Mädchen wie Nicki sich in mich verknallt hat, aber das ist auch alles.Nichts weiter. Weder jetzt noch in Zukunft. Also ...« Er holte tief Luft. »Von nun an wird's keine Besuche im Gerichtssaal mehr geben, keine gemeinsamen Mittagessen, keine

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