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Ich Will Ihren Mann

Ich Will Ihren Mann

Titel: Ich Will Ihren Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schuldgefühle ein, daß ich deine Überraschung gar nicht mehr genießen kann. Also, was es auch ist, raus damit!« »Es geht um Nicole Clark«, platzte sie heraus. »Um wen?« fragte David ehrlich überrascht. »Nicole Clark«, antwortete sie. Er war völlig verdutzt. »Wer is' Nicole Clark?« Ein strahlendes Lächeln erschien auf Lilians Gesicht. Sie fühlte sich sofort besser. »Du weißt es wirklich nicht? Sie arbeitet bei euch in der Kanzlei, jedenfalls während der Semesterferien. Sie studiert Jus. Dunkelhaarig, jung, hübsch, das heißt, wenn einem dieser geleckte Typ gefällt. Du hast dich beim Picknick 'ne ganze Weile mit ihr unterhalten.« Davids Verwirrung spiegelte sich in seinen Augen wider. Sie sah förmlich, wie er versuchte, die einzelnen Teile des unsichtbaren Puzzles zusammenzufügen und dem Namen Nicole Clark ein Gesicht zuzuordnen. Hübsch ... dunkles Haar ... Studentin ... »Ach ja, Nicki, natürlich. Nicole Clark! Das klingt so förmlich. Hübsch, sagst du? Sie ist einfach umwerfend!«
    Ihm gefiel offenbar der geleckte Typ. Lilian spürte, wie ihre Wangenmuskeln sich spannten. »Du weißt also, wen ich meine«, konstatierte sie überflüssigerweise. »Aber natürlich. Aufgewecktes, sehr aufgewecktes Mädchen. Netter Kerl. Unheimlich sensibel.« »Davon bin ich überzeugt«, sagte Lilian, ließ sich auf den Bauch fallen und spürte, wie ihr Rücken sich versteifte. »Was ist los?«
    »Ach nichts. Außer, daß dieses umwerfende, aufgeweckte, nette, sensible Wesen mir beim Picknick mitteilte, daß sie die Absicht hat, dich zu heiraten.«
    Ein paar Sekunden lang lag David ganz still. Dann begann er aus vollem Hals zu lachen.
    »Ich versteh' nicht ganz, was daran so lustig ist.« Sie bemühte sich, ruhig und gefaßt zu sprechen. David bog sich vor Lachen. »Mensch, es war ein Witz, begreifst du das denn nicht?« Er lachte noch lauter. »Das ist wirklich gelungen. Ich wußte gar nicht, daß sie so viel Humor hat.«
    »Jetzt hat sie auch noch Humor. Na fabelhaft«, brummte Lilian.
    »Lilli, sei mal ehrlich, du regst dich doch nicht wirklich drüber auf, oder?«
    Ihre Stimme klang ungewohnt schrill. »Wieso sollte ich mich nicht aufregen? Da kommt ein Mädchen daher und erzählt mir, sie würde meinen Mann heiraten. Und mein Mann tröstet mich damit, daß er mir erklärt, sie sei erstens umwerfend, zweitens aufgeweckt, drittens nett und viertens sensibel. Ach ja, eh' ich's vergesse, fünftens hat sie einen wundervollen Sinn für Humor.« David zog sie an sich, bedeckte ihr Gesicht mit Küssen, fuhr mit den Lippen über ihren Hals und streichelte ihre Hüften. »Aber, du dummes Gänschen, worüber regst du dich denn auf? Du weißt doch, daß ich dich liebe, oder?« Sie nickte widerwillig.
    »Na also, warum läßt du dich dann von einem harmlosen Scherz aus der Fassung bringen?«
    »Weil es kein Scherz war. Das hat sie mir selbst gesagt. Sie war sehr deutlich.«
    David richtete sich auf. »Erzähl mir ganz genau, was sie gesagt hat!« Lilian wiederholte ihren Wortwechsel mit Nicole Clark vom Sonntagnachmittag, so gut sie konnte, und versuchte, die Erregung in ihrer Stimme niederzukämpfen. »Hältst du's immer noch für einen Witz?« fragte sie schließlich.
    David wurde plötzlich sehr ernst. Er sah seiner Frau fest in die Augen. »Ich liebe dich«, begann er. »Ich liebe dich wirklich. Deshalb habe ich dich geheiratet. Und ich habe nicht das geringste Verlangen nach irgendeiner anderen Frau. Hast du das kapiert? Ich hab' nicht mal das Bedürfnis, eine andere anzusehen. Du bist die einzige, die ich will und die ich brauche. Und das wird sich niemals ändern. Mit anderen Worten, du wirst mich nicht los, Madame. Nicht in diesem Leben. Wenn Nicole Clark es ernst gemeint hat, dann ist sie ausgesprochen töricht, und ich bin sehr enttäuscht über ihr albernes Benehmen.«
    Lilians Augen füllten sich mit Tränen der Liebe und Dankbarkeit. Im Geiste wiederholte sie seine Worte immer und immer wieder, um die bange Frage zu ersticken, ob er je etwas Ähnliches zu Elaine gesagt hatte, und um die Warnung zu übertönen, mit der ihre Mutter damals ihrem Geständnis, sie habe ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann, begegnet war: »Wenn er jetzt seine Frau betrügt, dann wird er eines Tages auch dich betrügen.« »Halt den Mund, Mutter!« murmelte sie. »Wie bitte?«
    Lilian lachte. »Ach nichts.« »Warum weinst du?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich liebe dich«, sagte sie, während er ihr die Tränen von

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