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Ich Will Ihren Mann

Ich Will Ihren Mann

Titel: Ich Will Ihren Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
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mich nicht mehr drum kümmern, ob du ißt oder nicht. Aber du sollst wissen, daß du zu mir kommen kannst, wenn du dich aussprechen möchtest oder wenn du deine Meinung ändern und feststellen solltest, daß du doch noch 'ne Freundin brauchen kannst. Ich bin da. Aber den nächsten Schritt mußt du tun.« Sie zögerte. »Ich geh' jetzt schlafen. Ich bin hundemüde. Es war ein gräßlicher Tag für mich. Du kannst mit Jason ausmachen, wer auf dem Sofa schläft und wer die Liege drüben kriegt. Ich leg' euch Bettzeug raus.« An der Schlafzimmertür drehte sie sich noch einmal um. »Sag Jason, er soll endlich mit der verdammten Telefoniererei aufhören.« Als die Tür hinter Lilian ins Schloß fiel, brach sie in Tränen aus.
    Es war kurz nach halb zwölf, als sie hörte, wie David die Wohnungstür aufschloß. Er schlich sich auf Zehenspitzen ins Zimmer und begann, sich im Dunkeln auszuziehen. »Laß nur, ich bin wach«, sagte Lilian. »Hast du mich erschreckt!« Seine Stimme klang seltsam unnatürlich.
    »Entschuldige. Ich hab's doch bloß gut gemeint. Schließlich brauchst du nicht rumzuschleichen, wenn ich sowieso nicht schlafe. Wenn du willst, kannst du ruhig Licht machen.«
    »Nein, nicht nötig«, sagte er und setzte sich auf die Bettkante.
    »Wo warst du denn so lange?«
    »Meine Mutter wohnt schließlich nicht um die Ecke.« Er legte sich neben sie. »Außerdem wollte sie unbedingt mit mir reden.« Er zog sie an sich. »Worüber?«
    »Worüber«, wiederholte er lachend. »Über ihren Sohn natürlich. Und darüber, daß der mehr Rücksicht auf seine Frau nehmen müßte. Mensch, ihr Frauen haltet vielleicht zusammen!« Ihre Hände streichelten zärtlich seinen Körper. »Hast duLust?« fragte sie, ehe sie spürte, wie er sich aus ihrer Umarmung wand. »Die Kinder ...« »Schlafen sie denn nicht?« »Ich glaub' schon.« »Na also?«
    »Du, mir war's einfach peinlich, wenn wir hier drin bumsen, und die Kinder sind nebenan ...« »Aber das ist doch lächerlich!«
    »Mag schon sein, aber mir war's trotzdem unangenehm. Versteh doch, Lilli, ich bin müde. Ich hatte einen anstrengenden Tag im Büro, dann hast du mich zu Hause in die Mangel genommen ...«
    »Aber noch nicht genug«, versuchte sie zu scherzen und schmiegte sich an ihn.
    Doch David rückte brüsk von ihr ab. »Sehr komisch«, brummte er. »Sei so gut und laß uns endlich schlafen, ja?«
    Lilian fühlte sich furchtbar niedergeschlagen und sagte vorwurfsvoll: »Und wie's mir heute ging, das interessiert dich wohl überhaupt nicht, was?«
    »Um die Wahrheit zu sagen, nein. Es tut mir leid, Lilli, ich bin einfach zu müde.« Doch nach einer Weile setzte er sich auf und schlug wütend mit der Faust gegen sein Kissen. »Na schön, verflucht noch mal. Fang schon an. Erzähl mir, was du heute gemacht hast.« »Ist schon gut.«
    »Nein, o nein, du wirst mich hier nicht zum Buhmann stempeln. Ich bestehe drauf, daß du mir alles ganz genau erzählst.«
    Lilian drehte sich auf die andere Seite. »Ich hab' Irving zum Mittagessen getroffen. Er kann mich zur Zeit nicht beim Sender unterbringen.«
    »Aber du hattest dir doch auch keine übertriebenen Hoffnungen gemacht«, sagte er hämisch. »Deswegen brauchst du dich noch lange nicht drüber zu freuen«, parierte sie.
     
    »Entschuldige, es war nicht so gemeint. Na und ... was ist sonst noch passiert?« fragte er gereizt. »Ich hatte 'ne Auseinandersetzung mit Laurie.« »Und weswegen?«
    »Weil sie nichts ißt, und weil ich mit ihrem Vater verheiratet bin, und weil sie mich haßt wie die Pest.« »O Lilli«, sagte er erschöpft, »laß doch das Kind in Ruhe. Sie ist eben in der Entwicklung, das ist alles. Vor 'n paar Jahren war sie 'n richtiges Pummelchen. Ich weiß noch genau, wie ich ihr mal 'n Klaps auf den Hintern gegeben und sie in Rage gebracht hab', weil ich sagte, für meinen Geschmack sei er 'n bißchen zu gut gepolstert.« Lilian fühlte sich sofort verunsichert. »Mein Gott, was hältst du bloß von mir?« wollte sie wissen. »Ich halte dich für 'ne Frau und sie für 'n kleines Mädchen. Und ich sag' dir noch was: Ich liebe dich sehr, aber wenn du mich nicht endlich schlafen läßt, dreh' ich dir den Hals um.«
    Lilian versuchte, sich zu entspannen. »Danke für die Warnung. Hab' schon verstanden«, murmelte sie und schloß die Augen. Plötzlich sehnte sie sich nach Schlaf und Vergessen. Morgen sieht bestimmt alles anders aus, dachte sie.
    Das Telefon klingelte.
    »Und was jetzt?« fragte sie, lehnte sich

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