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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Stich gelassen worden war. Jetzt war er einer von diesen Menschen.
    Dare ballte die Hände zu festen Fäusten und unterdrückte den Impuls, zu ihr hinüberzugehen und sie in die Arme zu schließen. Einerseits weil er garantiert der Letzte war, den sie jetzt um sich haben wollte, und andererseits weil Sam neben ihr stand, der in dieser Angelegenheit der verantwortliche Polizist war.
    Also hielt sich Dare im Hintergrund und hörte zu, während Sam sich mit dem Mechaniker unterhielt und Liza über den neuesten Stand der Dinge informierte.
    »Was soll das heißen, da war eine undichte Stelle in der Bremsleitung? Der Wagen war erst vorige Woche beim Service«, sagte Liza gerade zu Sam.
    Er sah sie an. »Ich brauche den Namen der betreffenden Werkstatt.«
    »Es ist ein BMW -Servicecenter in Manhattan. Ich habe das Auto während eines Besuchs bei Freunden schnell dort vorbeigebracht, weil ich es in der Stadt ohnehin nie brauche.« Sie nannte ihm Namen und Adresse der Werkstatt, dann wandte sie sich wieder zu Mason um.
    »Das Bremskabel weist eindeutig ein Loch auf«, erklärte der Mechaniker.
    »Wie sah das Loch denn aus? Wie ein Schnitt, oder wie ein Nadelstich?«, erkundigte Sam sich.
    Mason wischte sich die schmierigen Hände an seinem Blaumann ab. »Es war angeritzt, sodass die Flüssigkeit ganz langsam austreten konnte, ohne dass man es gleich bemerkt.«
    »Ich habe den Wagen ein paar Tage stehen lassen und ihn erst heute Morgen das erste Mal wieder gebraucht«, mischte sich Liza ein.
    Mason nickte, wobei ihm die langen schwarzen Haare in die Stirn fielen. »Dann müsste an der Stelle, an der er geparkt war, ein Fleck auf der Straße zu sehen sein.«
    Sam notierte sich etwas – vermutlich eine Erinnerung daran, dass er die Straße vor ihrem Haus unter die Lupe nahm. Darauf war Dare gar nicht gekommen.
    »Kann es sein, dass ich über einen spitzen Gegenstand gefahren bin und die Bremsleitung dadurch beschädigt wurde?«, erkundigte Liza sich.
    »Nein Ma’am. Das war eindeutig Absicht.«
    Liza straffte die Schultern. »Moment mal. Sie meinen, jemand hat mutwillig ein Loch in mein Bremskabel geschnitten?«
    »Sieht ganz danach aus, ja.«
    Sie schlang die Arme um sich, wie sie es immer tat, wenn sie sich in sich zurückzog oder nach Schutz sehnte. Dare hatte es bereits mehrfach an ihr beobachtet.
    Er wäre furchtbar gern hinter sie getreten, um sie in die Arme zu nehmen und sie zu trösten. Er wollte ihr versprechen, dass er schon dafür sorgen würde, dass ihr niemand mehr wehtat. Aber er hielt sich zurück, denn sein Bauchgefühl sagte ihm, dass sie allein damit zurechtkommen wollte. So wie sie auch sonst immer alles allein bewältigen musste, dachte er und verspürte dabei eine unglaubliche Wut auf ihre Familie, doch vor allem auf sich selbst.
    Vorläufig wollte er ihr jedoch die Illusion lassen, dass sie auf sich gestellt war, wenngleich er nicht die Absicht hatte, sie mit diesem Problem alleinzulassen. Aber das würde sie nur allzu bald bemerken.
    Das bedeutete dann wohl, dass das, was da zwischen ihnen lief, doch mehr war als Sex. Zumindest was ihn anging. Dare hatte die Möglichkeit von Anfang an in Betracht gezogen. Er hatte Liza ja sogar gesagt, dass er nicht der Typ für schnelle, unverbindliche Affären war. Doch erst jetzt wurde ihm klar, dass diese Warnung auch ihm selbst gegolten hatte. Denn er würde sich jetzt auf gar keinen Fall aus dem Staub machen; dafür fühlte er sich viel zu heftig zu ihr hingezogen.
    Jeder Mensch hatte eine Schwäche, und seine war, wie es schien, Liza. Denn mit ihr zusammen zu sein bedeutete, dass er sich mit allerlei unschönen Dingen auseinandersetzen musste, von denen er gehofft hatte, er könne sie in der Vergangenheit ruhen lassen. Mal sehen, ob er dafür stark genug war.
    »Ich muss das Ersatzteil bestellen«, sagte Mason gerade. »Könnte ein paar Tage dauern, da es sich um einen ausländischen Wagen handelt.«
    Liza nickte. Sie fühlte sich wie betäubt. »Kein Problem, ich habe mir ein Auto gemietet. Behalten Sie den Wagen hier, so lange es nötig ist.«
    »Bin gleich wieder da«, sagte Sam zu Liza, dann folgte er Mason in das kleine Büro hinter der Werkstatt, wohl, um noch einige Details zu besprechen.
    Liza registrierte es kaum. Sie hatte alles gehört, was sie wissen musste. Jemand hatte das Kabel manipuliert und es darauf angelegt, dass ihre Bremsen versagten, während sie im Auto saß. Sie blinzelte, schockiert über die Tatsache, dass ihr jemand Schaden zufügen

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