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Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition)

Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition)

Titel: Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Morton
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aufs Bett zurück. Tom! Im Fernsehen. Inmitten einer jubelnden Menge an – klar – außer Rand und Band geratener Fans. Und im Arm eine Blondine. Modelfigur. Cremefarbenes Kostüm, Hollywood-Lächeln, Riesensonnenbrille. Beide winken der Menge zu und verschwinden gemeinsam in einer Limousine. Schnitt. Nächstes Thema.
    Die Sprecherin hat seinen Namen erwähnt: Aiden Trenton. Mehr habe ich nicht verstanden.
    Aber das stimmt gar nicht. Denn eigentlich habe ich jetzt absolut alles verstanden. Der Typ hat mich wirklich einfach auf den Arm genommen. Jetzt bin ich zu tausend Prozent davon überzeugt.
    Mit dem Zeigefinger drücke ich ganz fest den ›OFF‹-Knopf der Fernbedienung. Nun ist ja wohl auch klar, warum ich gestern weder etwas über seinen Job, noch über sein Privatleben erfahren habe. Danke, Aiden-Tom! Du hast echt die Gabe, mich hässlich und dumm fühlen zu lassen.
    Prompt in dem Augenblick läutet mein Zimmertelefon. Missmutig starre ich es an. Aber es hört nicht auf zu klingeln.
    Es läutet noch immer. Widerwillig hebe ich ab.
    Eine Assistentin Damian Stantons lädt mich ein, heute um dreiundzwanzig Uhr ins Gloom zu kommen. Das ist die hauseigene Bar im 26. Stock. Mister Stanton hat es offensichtlich für eine interne Party gemietet. Höflich – in Englisch bin ich immer höflich, weil ich gar nicht anders kann – sage ich dankend zu. Dann lege ich wieder auf.
    Nun wundere ich mich über mich selbst. Bin ich von allen guten Geistern verlassen, dass ich da gerade zugesagt habe? Wate ich nicht bis zu den Hüften im Weltschmerz? Was will ich da auf einer gottverdammten Party? Mich wieder einmal volllaufen lassen?

Kapitel 7

    E in Lob an meine Packkunst! Mein Gepäck reicht grundsätzlich für zwei Wochen. Auch wenn ich, wie diesmal, bloß zwei Nächte lang weg bin. Sonst hätte mich Stantons Einladung garderobetechnisch sicherlich völlig aus dem Konzept gebracht.
    So aber bin ich gewappnet und sehe gar nicht so schlecht aus in meinem bunten Minikleid mit den sündig heißen High Heels. Also dafür, dass ich Tom umbringen könnte, ist mein Look sogar fantastisch.
    Tini hat das auch schon bei mir festgestellt: Kaum geht es mir schlecht, fallen meine Wangen ein klein wenig ein. Und zack, ich mutiere zur Beauty.
    Zumindest für die, denen der Blick in mein Inneres versperrt bleibt.
    Mein Plan für heute Abend ist simpel. Ich fahre da jetzt mit dem Lift in den 26. Stock, trinke ein Glas mit Stanton, danke ihm noch einmal für das Interview und verziehe mich.
    Inbrünstig hoffe ich nämlich, dass Tom nicht dort sein wird. Wieso auch? So ein Hollywoodstar ist sicher teuer und erscheint garantiert nicht auf einer Privatparty. Oder?
    Na ja, sicher bin ich mir nicht. Deshalb muss ich auch zusehen, dass ich schnell wieder das Weite suche. Und das wäre auch schon der Grund für meine geplante Pünktlichkeit. Jeder weiß doch, dass Stars NIEMALS pünktlich sind!
    Kaum aus dem Lift gestiegen, laufe ich so einem typischen Security-Typ in die Arme. Er begrüßt mich auf Spanisch, ich erkläre in Englisch, dass ich ihn nicht verstehe. Mein Gott, so eine Weltsprache hätte doch echt etwas. Dann wäre das Reisen nicht immer so kompliziert.
    Gut. Er lässt mich hinein. Offensichtlich war der Firmenname das Codewort.
    Gar nicht übel die Bar. Nur kenne ich leider niemanden. Ein wenig verloren taxiere ich die Gäste. Jetzt fühle ich mich richtig deplatziert hier. Doch just in dem Moment erspähe ich Stanton. Auch er hat mich erblickt, lächelt und rast in meine Richtung.
    Wir schütteln uns die Hände und er bekräftigt in einem Wortschwall, wie sehr er sich freue, mich noch einmal zu sehen.
    Und schon habe ich ein Glas Champagner in der Hand, und wir stoßen auf die gelungene Präsentation an. Weltgewandt, wie ich es nun einmal bin, gratuliere ich ihm zu dem fantastischen Event. Pah, eigentlich graust mir selbst vor meiner aufgesetzten Heuchlerei.
    Dann kommt eine Assistentin. Sie stellt sich mit ›Trudy‹ vor. Haha! Das darf ja nicht wahr sein. Heißen denn alle Superchecker-Bunnies rund um den Erdball Trudi oder Trudy?
    Ich gebe es ja zu. Das ist pseudolustig. In Wahrheit fühle ich mich unter all den Fremden einsam. Unglücklicherweise amüsieren die sich nämlich großartig. Wirkt zumindest so. Dem eifrigen Gequatsche nach zu schließen, kennen sie sich auch schon ewig. Auf jeden Fall aber arbeiten sie zusammen. Auch das verbindet.
    Die Musik ist aus. Und Stanton hat sich das Mikrofon vom DJ gekrallt und bedankt

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