Ich will mehr von dir!
sprachen – dieser Punkt musste noch unmissverständlich klargestellt werden. »Du musst mir wenigstens zwölf Stunden zugestehen, um meine Beweise erbringen zu können, Kindra.«
Kindra blinzelte verwundert. Zwölf Stunden? Er plante, es ihr zwölf Stunden lang zu beweisen? Dabei wäre sie schon mit zehn Minuten und einem freundlichen Winken auf seinem Weg nach draußen zufrieden gewesen.
»Ist das nicht ein bisschen lange?«
Lässig stand er gegen ihren Schreibtisch gelehnt. Als er sich bewegte, berührte sein Bein ihr Knie. Kindra erschauerte und schlug die Beine andersherum übereinander, um wieder etwas Abstand zwischen sich und ihn zu bringen.
Ein kleines wissendes Lächeln huschte über sein Gesicht. »Um eine Sache wirklich gut zu machen, ist es manchmal wichtig, es langsam angehen zu lassen. Und ab und zu ist es sogar
so
gut, dass man sich genügend Zeit wünscht, um es noch einmal zu machen.«
Das war Kindra bis jetzt noch nicht passiert. Sie hatte bisher immer nur die Erfahrung gemacht, dass sie nach dem ersten Mal keine Lust auf eine Zugabe gehabt hatte.
Vollkommen unerwartet tauchte vor ihrem inneren Auge das Bild von Mack auf, der – wild entschlossen, sie zum Orgasmus zu bringen – wieder und wieder über sie herfiel.
Vielleicht war das Ganze doch keine so gute Idee.
Wenn sie nun mit Mack schlief und es grauenvoll war – welche Phantasien würden ihr dann noch bleiben? Sie traute sich nicht einmal zu zählen, wie viele Male es Macks Gesicht gewesen war, das sie sich vorgestellt hatte, wenn sie mit Russ gechattet hatte.
Hinzu kam noch, dass – sollte es tatsächlich ein Desaster werden – alle zukünftigen Begegnungen mit Mack unglaublich peinlich werden würden. Es war schließlich unvermeidlich, dass sie sich auf dem Flur in der Firma über den Weg liefen. Kindra sah es praktisch schon vor sich: Voller Unbehagen würde er den Blick senken, und sie würde rot anlaufen. Sie arbeiteten gemeinsam an einem Entwurf für die Website eines Cafés und würden zwangsläufig ziemlich viel Zeit miteinander verbringen müssen.
Es würde einfach grässlich werden, entsetzlich, es würde ihr schlimme, hämmernde Kopfschmerzen verursachen …
»Kindra.«
»Ja?« Sie warf Mack einen Blick zu, aus dem ihre Panik sprach.
»Keine Angst. Es müssen ja keine zwölf Stunden werden. Es kann so kurz oder so lange dauern, wie
du
möchtest.« Er beugte sich vor und ergriff ihre Hand.
Aber es war keine behutsame Liebkosung. Und auch kein verständnisvoller Händedruck. Es war ein kraftvoller Griff. Beinahe mühelos zog er sie auf die Füße. Kindra musste tief einatmen, als er seine Arme um ihre Taille schlang und sie an sich presste.
Das hier passierte nicht wirklich, oder?
Sie stand mitten am Tag in ihrem Büro, umschlossen von Mack Stones Armen! Sein Körper fühlte sich genauso stark und durchtrainiert an, wie er aussah.
Unwillkürlich hob sie die Hände und legte sie auf seine Brust, um eine Art Barriere zu ihm aufzubauen und sich zu schützen.
Doch statt ihn von sich zu schieben, glitten ihre treulosen kleinen Hände über sein frisches Oberhemd und ertasteten die harten Muskeln, die sich darunter abzeichneten. Mit seinem Bein strich er ruhelos an ihrem Schenkel entlang.
»Ich habe das Gefühl«, flüsterte er, wobei seine Lippen ihr Ohrläppchen berührten, »dass wir nicht annähernd zwölf Stunden benötigen werden, um dich von meinem Beweis zu überzeugen.«
Seine Zunge glitt in ihr Ohr, und Kindra schnappte nach Luft.
»Aber ich denke, wir werden die zwölf Stunden auf jeden Fall wollen und ausnutzen.«
Im Augenblick wollte Kindra so vieles – vor allem, dass Mack gleich hier, auf dem Fußboden ihres Büros, seine Theorie in die Praxis umsetzte.
Mit einem leisen Aufseufzen drängte sie sich an ihn und spürte seine Erregung.
Mack stöhnte auf.
Augenblicklich durchströmte Hitze ihren Körper. Sie hatte Mack Stone zum Stöhnen gebracht. Konnte es etwas Antörnenderes geben?
»Scheiße«, stieß er heftig hervor und fasste sie an den Schultern. »Das alles geht viel zu schnell.«
Sagt wer?
Wenn sie mutig gewesen wäre, hätte sie ihn gepackt und ihn dazu gezwungen, genauso schnell und stürmisch weiterzumachen. Aber Kindra hatte nie behauptet, mutig zu sein. Weder im Beruf noch in ihrem Privatleben. Und ganz gewiss nicht, was Sex betraf.
»Ich will, dass wir es richtig machen und uns Zeit lassen«, sagte er und schob sie ein Stückchen von sich. »Immerhin habe ich dir gerade
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