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Ich will mehr von dir!

Ich will mehr von dir!

Titel: Ich will mehr von dir! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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langes dunkles Haar aus dem Gesicht. »Ich mache dir keine Vorwürfe, Kindra. Er scheint mir doch der Typ Mann zu sein, mit dem ich auch nicht ausgehen würde. Ich bevorzuge nette Kerle.«
    »Du bevorzugst Idioten«, erwiderte Trish abfällig.
    Obwohl Trish und ihre Vorliebe für Bad Boys auch nicht gerade Kindras Geschmack entsprachen, musste sie ihr doch recht geben, dass Violet sich eher zu den ruhigen und langweiligen Typen hingezogen fühlte. Ihre Männer waren wie … milde Salsasoße. Aber was sollte es? Manchmal war man damit weitaus besser dran …
    »Das stimmt nicht.« Violet zupfte ihren Rollkragenpullover zurecht, der mit kleinen Kürbissen verziert war, und schüttelte den Kopf.
    Was »Tarnkleidung« anging, bewies Violet eindeutig ein noch größeres Geschick als sie. Sicher, es war Oktober und schon etwas kühl – also war ein Rollkragenpullover vermutlich nichts Ungewöhnliches und durchaus berechtigt. Aber … Kürbisse? Kindra konnte das nicht verstehen. Sie selbst stand auch nicht unbedingt auf freizügige Kleider und neigte eher dazu, bei der Arbeit konservative Kostüme und am Wochenende Trainingshosen anzuziehen. Aber noch nie hatte sie den dringenden Wunsch verspürt, winzige Kürbisse auf ihrer Brust zu tragen.
    »Tja.« Mit einer Handbewegung wischte Trish Violets Einwand beiseite. »Wenn man Ashley so reden hört, ist dieser Typ heißer als heiß. Und falls du ernsthaft absagen solltest, bist du einfach verrückt.« Sie grinste. »Oder ein Riesenfeigling.«
    Das stimmte. Sie war ein Riesenfeigling. Und an ihrem sechsundzwanzigsten Geburtstag im Juli hatte sie sich selbst eigentlich geschworen, dass das aufhören musste. Sie hatte das Kommando über ihr Leben übernehmen wollen.
    Und das war auch der Grund gewesen, warum sie Russ gesucht und gefunden hatte. Mit realen Männern hatte es in den letzten zehn Jahren mehr schlecht als recht funktioniert. Selbstverständlich war auch Russ real, aber er war körperlich eben nicht anwesend. Egal. Auf jeden Fall hatte sie ein Zeichen gesetzt und bewiesen, dass sie nicht mehr feige sein wollte.
    Und jetzt tat sie es schon wieder.
    Gequält schloss sie die Augen. Wieder überfiel sie das Gefühl, Macks Körper an den ihren geschmiegt zu spüren.
    »Na gut, dann sage ich eben nicht ab.«
    »Gut so!« Ashley klatschte sie ab und sagte: »Also, was ziehst du an? Denn falls du mit dem Gedanken spielst, deine Jogginghose anzuziehen, werde ich dir persönlich den Hintern versohlen!«
    Wenn sie die Kleidungsstücke, die sie zur Arbeit trug, und die Jogginganzüge einmal außen vor ließ, blieben ihr nicht mehr viele Möglichkeiten. »Jeans?«, schlug sie vor und biss sich auf die Unterlippe.
    »Kommt auf die Jeans an«, erwiderte Trish. Sie deutete mit dem Daumen auf die Bahn. »Violet, du bist dran.«
    Ashley blickte sie lange und eindringlich an. »Mach dir keine Sorgen«, sagte sie schließlich. »Wir werden dich schon zurechtmachen. Wenn wir erst mit dir fertig sind, wird Mack Stone dir aus der Hand fressen.«
    Nun, ihre Hand war nicht gerade der Körperteil, dem Mack unbedingt seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken sollte …
    Kindra seufzte lautlos. Himmel, sie verwandelte sich allmählich in das reinste Flittchen – und hatte Spaß dabei.
     
    Als es am Samstag auf sieben Uhr zuging, war Mack nervös und scharf. Nicht unbedingt in der Reihenfolge.
    Nervös, weil er das hier unbedingt richtig machen wollte.
    Scharf, weil … nun ja, weil er Sex mit Kindra haben würde.
    Während Mack durch das
West Park
-Viertel fuhr, wo sich ein hübsches, gepflegtes Häuschen an das nächste reihte, fragte er sich wieder, warum eine Frau wie Kindra dem Sex abgeschworen hatte. Er zweifelte nicht eine Sekunde daran, dass es tatsächlich so war und sie ihm nichts vorgemacht hatte – der Ausdruck auf ihrem Gesicht war einfach zu ernst gewesen.
    Vielleicht hatte sie diese Entscheidung nur getroffen, weil sie eine furchtbare Beziehung erlebt hatte. Oder weil sich kein Mann je die Zeit genommen hatte, sie richtig zu verwöhnen und zu befriedigen. Es machte ihn wütend, dass es Männer gab, die nur nahmen und keinen Gedanken an die Bedürfnisse der Frau verschwendeten. Er selbst war erst zufrieden, wenn auch die Frau, mit der er schlief, zufrieden war.
    Wenn Kindra eine Reihe lausiger Liebhaber über sich hatte ergehen lassen müssen, war es kein Wunder, dass sie kein Interesse mehr an Sex hatte. Aber das würde er leicht in Ordnung bringen können. Er würde sie

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