Ich will mehr von dir!
drängte. Und es war beruhigend zu sehen, dass ihn das alles auch nicht völlig kaltgelassen hatte.
»Cybersex. Erinnerst du dich? Wenn ich dir beweisen soll, dass die Realität besser ist, muss ich doch wissen, was der Typ dir geschrieben hat.« Bedächtig rieb er sich über das Kinn. »Ich werde vorlesen, was er geschrieben hat … und dann werde ich genau das mit dir anstellen – was immer es auch sein mag.«
Hallo!
Kindra spürte, wie ihre Knie weich wurden. Wieder ließ sie sich gegen die Wand sinken. Mack war anderthalb Meter von ihr entfernt und schaffte es immer noch, ihr ein Prickeln über den gesamten Körper zu jagen.
Sein Blick glitt von ihren Füßen bis zu ihrem Gesicht. »Anschließend kannst du entscheiden, was besser ist«, sagte er, und seine Stimme klang fest.
»Er steht im Gästezimmer.« Sie wies den Flur hinunter. »Mein Schlafzimmer ist im oberen Stockwerk. Es ist ein großer, offener Raum – schließlich ist es ja ein
Cape Cod
-Haus. Die anderen beiden Schlafzimmer befinden sich hier unten. Eines davon nutze ich als Arbeitszimmer.«
Beschämt über den Blödsinn, den sie erzählte, presste sie die Lippen aufeinander, reichte Mack, der inzwischen den Arm ausgestreckt hatte und sie erwartungsvoll ansah, die Hand und ließ sich von ihm in Richtung des Arbeitszimmers ziehen.
Ihr Computer lief. Sie schaltete ihn so gut wie nie aus und hatte eine Standleitung ins Internet. Und so thronte der Rechner auf dem Schreibtisch, summte fröhlich vor sich hin und wartete auf sie.
»Öffne eine von seinen E-Mails«, forderte Mack sie bestimmt auf.
Kindra zögerte einen Moment lang und stand reglos mitten im Raum. Die Mails enthielten schließlich ein paar ziemlich explizite Formulierungen … »Ich habe sie alle gelöscht«, stieß sie verlegen hervor.
Mack lächelte und hob seine Augenbrauen. »Hol sie doch einfach aus dem Papierkorb heraus, Kindra. Komm schon, es sind bestimmt noch einige Mails übrig, die noch nicht endgültig gelöscht worden sind.«
Der Raum war klein und mit dem Schreibtisch, einem Aktenschrank sowie einem Drehstuhl recht vollgestellt. Auf dem Fußboden lag ein flauschiger brauner Teppich, den sie eigentlich schon lange hatte ersetzen wollen. Mit ihren High Heels blieb sie nun auch prompt in einer losen Masche hängen und geriet ins Straucheln. Glücklicherweise fing Mack sie auf. Er hielt sie einen Herzschlag lang in seinen Armen, bevor er sie wieder freigab.
Ohne sich hinzusetzen, öffnete sie mit zitternden Fingern den Papierkorb ihres E-Mail-Programms und durchsuchte ihn nach E-Mails von Russ.
»Da ist eine.« Mack deutete auf den Bildschirm.
Da war sogar mehr als eine. Mindestens ein Dutzend E-Mails tauchten auf. In fetten schwarzen Lettern starrte Russ’ E-Mail-Adresse sie an, als wollte sie sich über sie lustig machen. War sie überhaupt imstande, das hier zu tun? Die schüchterne Kindra?
Würde sie sich hingeben und würde sie es ohne Schuldgefühle genießen können? Und würde es ihr gelingen, Kindra, das Mauerblümchen, wenigstens für eine Nacht verbannen zu können?
»Öffne diese hier.«
Seine Stimme klang fordernd und doch sanft. Erregend, aber nicht beängstigend. Kindra wusste, dass er nichts tun würde, was sie nicht wollte.
Sie bewegte den Mauszeiger auf die E-Mail und klickte sie an.
Die Mail öffnete sich.
»›Kindra, was trägst du?‹«, las Mack vor. Er lachte leise. »Ich habe es ja gesagt: nicht besonders originell.«
Er wandte sich um, um sie zu betrachten. »Aber lass uns mal sehen … Was trägst du?«
Ohne sich zu rühren, stand Kindra vor dem Schreibtisch, während Mack um sie herumging und mit seinem Zeigefinger über ihren Rücken strich.
»Ein sexy Trägertop in Blau.« Langsam kam er zu ihrer Vorderseite. Mit dem Finger fuhr er über ihren Arm und bis hinunter zu ihren Brüsten. »Einen BH . Du trägst definitiv einen BH .«
Fast beiläufig berührte er ihre Brustspitze. Kindra atmete scharf ein und biss sich nervös auf die Unterlippe. Mack ließ seinen Finger zwischen ihre Brüste wandern. Sie erschauerte. Dann glitt er weiter runter bis zu ihrem Rock, wo er leicht am Bund zog.
»Einen Jeansrock.«
Weiter, weiter bewegte er sich, während sie die Augen ganz leicht zusammenkniff und die Hände unwillkürlich zu Fäusten ballte. Oh, Hilfe, er war in die Knie gegangen und hockte nun vor ihr. Sie wusste, was er tun würde – und doch wusste sie es nicht. Was auch immer es war, es würde für sie eine süße Qual
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