Ich will mehr von dir!
Kopf zerbrechen.
Sie betrachtete Macks Profil und sah, wie sich seine Lippen unablässig bewegten, während er die E-Mail las. Gefangen vom Anblick seines kräftigen Kinns und der geraden Nase, musste sie sich zusammenreißen, um nicht dem Wunsch nachzugeben, mit ihren Fingern durch sein kurzes schwarzes Haar zu fahren.
»Weißt du was?«, sagte er und warf ihr einen Blick zu. »Wir haben das Ganze falsch angefangen, denke ich.«
Na ja, sie konnte sich bisher nicht beklagen. »Warum?«
»Weil es nicht so abläuft, wie es für gewöhnlich ablaufen würde, oder? Ich meine, wenn du allein bist und diese E-Mails liest.«
Sie starrte ihn an, unsicher, worauf er hinauswollte. »Ich weiß nicht …«
Er streckte seinen Arm aus und legte ihr einen Finger auf die Lippen. »Schh. Ich werde dir zeigen, was ich meine.«
Der Duft seiner Haut, würzig und doch auch süß, stieg ihr in die Nase.
Aus einem Impuls heraus öffnete sie den Mund und leckte an seinem Finger.
Es war schwer zu sagen, wer überraschter war.
»Scheiße«,
stieß er hervor und kniff die Augen leicht zusammen.
Genau dasselbe dachte sie auch.
Er schob seinen Finger zwischen ihre Lippen.
Kindra umschloss ihn und saugte ganz sanft daran. Mack stand über sie gebeugt. Während er sich bemühte, ruhig stehen zu bleiben, konnte sie spüren, wie seine Beherrschung ins Wanken geriet.
Sie saugte stärker, nahm seinen Finger ganz in ihren Mund und fuhr mit der Zungenspitze daran rauf und runter. Ihr wurde klar, was sie damit nachahmte. Bei dem bloßen Gedanken daran wünschte sie sich nichts sehnlicher, als ihn endlich in sich zu spüren.
Als er vollkommen unerwartet seinen Finger zurückzog, seufzte sie vor Enttäuschung auf.
»Ganz schön unanständig«, brummte er. »Ich sehe, dass ich wohl besser ein Auge auf dich haben sollte.«
Kindra wünschte sich nichts mehr als das. Sie wünschte sich, dass er ein Auge auf sie hatte.
Oder besser noch eine Hand.
Oder sie mit seiner Zunge …
Ihr eigenes Verhalten, ihr unverhoffter Vorstoß, hatte sie selbst überrascht. Sie war es nicht gewohnt, bei Männern die Führung zu übernehmen.
Aber sie wusste auch, dass es nicht in ihrer Natur lag, so gefügig und lenkbar zu sein. Das war etwas, das sie sich angewöhnt hatte – bis sie sich irgendwann in ihrer schüchternen Rolle verloren hatte.
Bei Mack fühlte sie sich mutig, verwegen.
»Tut mir leid«, schwindelte sie mit einem Lächeln.
»Tut es nicht.«
Kopfschüttelnd gestand sie. »Nein, das tut es wirklich nicht.«
Er presste seinen Mund auf ihre Lippen und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. »Gut. Du kannst hier machen, was immer du möchtest, Kindra. Beim Sex mit mir musst du dich für überhaupt nichts entschuldigen.«
Das klang komisch, und sie lachte leise.
Mit einem verschmitzten Grinsen sagte er: »Lachst du über mich?«
»Nein, nicht
über
dich.
Mit
dir«, korrigierte sie ihn und erinnerte sich an die Tadel, die sie früher von ihrer Mutter bekommen hatte.
Er schnaubte gespielt empört. »Ich habe gar nicht gelacht.« Sacht drückte er ihre Hand. »Aber mach dir keine Sorgen – gleich wirst du nicht mehr lachen. Nicht, wenn du den großartigsten Sex deines ganzen Lebens hast.«
Sie war bereit. Es konnte losgehen. »Ich verspreche dir, nicht zu lachen.« Sie ließ ihren Blick zu seiner unübersehbaren Erektion gleiten.
Er hatte ihren Witz verstanden. »Hey!«
Im nächsten Moment fand sie sich in seinen Armen wieder, eng an ihn gepresst, seine Lippen an ihrem Hals. Sie spürte seinen harten Schwanz zwischen ihren Beinen – oh, an genau der richtigen Stelle …
Er lachte. »Das wirst du bereuen, Kindra Hill. Jetzt hat es sich mit den Nettigkeiten.«
»Nett« war auch nicht das, was sie wollte. Sie wollte es hart. Sie wollte es hemmungslos.
»Tut mir leid.« Dann sagte sie in einem sanften, frommen Tonfall, der jedoch keinen Zweifel daran ließ, dass sie alles andere als das war: »Ich werde ein gutes Mädchen sein.«
Mack stöhnte leise auf, als er einen Schritt zurückwich, und schüttelte den Kopf. »Ich kann es kaum erwarten zu erleben,
wie
gut du sein wirst.«
Das konnte sie auch nicht.
4 . Kapitel
V erdammt, verdammt, verdammt. Wusste sie eigentlich, was sie ihm beinahe angetan hatte? Er hätte um ein Haar die Beherrschung verloren und wäre gekommen, ohne dass sie ihn überhaupt berührt hatte.
Zum Teufel, er wusste, dass mehr in Kindra steckte als die verklemmte, manchmal überspannte Frau, die sie bei der
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