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Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Titel: Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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weil Dare ihn belogen hatte. Nicht ein Mal hatte er in Erwägung gezogen, was Dare damals durchgemacht hatte.
    Gegenüber Kelly hatte er sich noch egoistischer verhalten. Statt nach ihrem grauenhaften Streit mit ihrer Mutter, nach all den Vorwürfen und Drohungen für sie da zu sein, hatte er sie alleingelassen. Er hatte ihre Liebeserklärung in den Wind geschlagen, dabei war ihre Liebe das Einzige, wonach er sich gesehnt hatte.
    Es gab so vieles, was er gutzumachen hatte, wofür er sich entschuldigen musste.
    Ein simples »Es tut mir leid« reichte da nicht aus. Er musste ein deutlicheres Zeichen setzen, selbst wenn Kelly seine Entschuldigung annahm und gewillt war, ihm eine zweite Chance zu geben. Er musste ihr signalisieren, dass er sich ändern würde, dass er in Zukunft jemand sein würde, an den nicht nur sie, sondern die gesamte Familie sich wenden konnte, wenn es ein Problem gab. Ja, das war die einzige Möglichkeit, sie glaubhaft um Verzeihung zu bitten.
    Jetzt musste er nur noch überlegen, wie er sein Ziel erreichen konnte.
    »Nash!«
    Er fuhr herum und fluchte leise in sich hinein, als er Annie erblickte. Sie hatte angerufen und ihm eine Nachricht hinterlassen, aber er hatte sie noch gar nicht abgehört.
    »Hi«, sagte er und blieb stehen, bis sie auf gleicher Höhe mit ihm war.
    »Hi«, sagte sie lächelnd und küsste ihn auf die Wange.
    Er umarmte sie flüchtig, dann trat er einen Schritt zurück.
    »Na so ein Zufall«, bemerkte Annie.
    Nash zuckte die Achseln. »Ein Mann muss auch hin und wieder etwas essen.«
    »Hast du nich t gesehen, dass ich dich angerufen habe? «, fragte sie, aber es klang kein bisschen vorwurfsvoll.
    »Doch.« Er nickte. »Ich bin bloß noch nicht dazu gekommen, deine Nachricht abzuhören.«
    »Das ist eindeutig ein Fortschritt«, stellte sie erfreut fest und musterte ihn prüfend. »Du hast offensichtlich Wichtigeres zu tun, als dich um einen Anruf von mir zu kümmern.« Sie kannte ihn eben in- und auswendig.
    »Gibt es etwas Dringendes zu besprechen?«, wollte er wissen.
    »Kommt darauf an, ob du es dringend findest, wenn ich dir sage, dass du ein totaler Idiot bist!« Sie verschränkte die Arme und maß ihn mit einem vorwurfsvollen Blick.
    »Was habe ich jetzt schon wieder angestellt?«, fragte Nash, obwohl er bereits einen Verdacht hatte. Sie hatte wohl mit Kelly geredet.
    Annie packte ihn an den Jackenaufschlägen und zerrte ihn in eine etwas abgelegene Ecke, weg von den anderen Einkäufern, die neugierig in ihre Richtung stierten.
    »Bist du wirklich so dämlich, mit Kelly Schluss zu machen, nur weil sie Angst hatte, sich dir anzuvertrauen? Was kann sie denn dafür, dass du so einschüchternd auf andere wirkst?« Sie bohrte ihm den Zeigefinger in die Brust. »Ich rate dir dringend, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, sonst endest du irgendwann einsam und allein.«
    Ihre Wangen waren gerötet, ihre Augen funkelten aufgebracht. So gesund hatte sie seit einer Ewigkeit nicht mehr ausgesehen.
    »Glaub mir, ich habe nicht die Absicht, allein alt zu werden«, versicherte er ihr. »Aber es tut gut, zu wissen, dass du dich um mich sorgst.«
    »Mir geht es nur um Kelly. Um dich störrischen Esel mache ich mir längst keine Sorgen mehr«, widersprach sie, konnte aber ein Grinsen nicht unterdrücken.
    Sie sorgte sich durchaus um ihn; sie wollte es bloß nicht zugeben.
    »Ganz im Ernst, Nash. Du kannst sie dir nicht durch die Lappen gehen lassen.«
    »Glaubst du wirklich, das habe ich vor?« Nash hob eine Augenbraue.
    Annie zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Es sieht zumindest ganz danach aus, nach dem zu urteilen, was mir Kelly erzählt hat.«
    »Ich mag störrisch sein, aber ich bin durchaus lernfähig. Also, komm wieder runter. Ich habe alles unter Kontrolle.« Jedenfalls hoffte er das.
    »Ach ja? Gilt das für die Zeit vor oder nach Kellys Aussage im Scheidungsverfahren ihres Ex-Freundes?«
    Er zuckte zusammen. »Wann hat sie denn die Vorladung erhalten?«
    »Am Wochenende.«
    Puh. Er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. »Und das, wo sie ohnehin schon jede Menge andere Sorgen hat.«
    »Das klingt ja fast, als hättest du sie doch ganz gern.« Annies blaue Augen funkelten schelmisch. »Entschuldige. Ich konnte nicht widerstehen.« Sie schnaubte belustigt, doch dann schüttelte sie den Kopf und fragte bekümmert: »Ach, Nash, warum quälst du dich bloß dermaßen?«
    »Ich versuche lediglich, herauszufinden, wer zum Geier ich bin. Wenn ich das schon etwas eher getan

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