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Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Titel: Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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gefeit.« Das müsste er selbst eigentlich am besten wissen, dachte Kelly.
    »Du hast recht. Und manchmal lassen wir unsere Enttäuschung dann an den falschen Menschen aus und sagen oder tun törichte Dinge, die sie nicht verdient haben.« Nash sah ihr in die Augen.
    Er hätte ihr gern so viel gesagt, so vieles erklärt.
    Er vermisste sie ganz schrecklich, aber er wusste von Annie, dass Kelly morgen wegen ihrer Zeugenaussage nach New York musste, und er hatte Ethan soeben noch ein paar Unterlagen vorbeigebracht, die sich bei der Konfrontation mit Leah hoffentlich als hilfreich erweisen würden. Es wäre ihm unfair vorgekommen, jetzt eine Diskussion über sie beide anzuleiern.
    Also hielt er sich zurück – mit gutem Grund. Er dachte an Ethans Worte. Bis sie sich dazu durchgerungen hatte, es dir zu erzählen, war die Sache mit Dare und den Rossmans ans Licht gekommen, und sie wollte dir nicht noch mehr Probleme aufhalsen. Jetzt war er es, der sich in Rücksicht üben musste. Er konnte sie unmöglich zwingen, über ihre Beziehung zu reden, wenn sie gerade so viel um die Ohren hatte.
    Wie arrogant und egoistisch es von ihm gewesen war, ihr Vorwürfe zu machen und sie einfach aus seinem Leben zu streichen!
    »Das klingt ja fast wie eine Entschuldigung«, stellte Kelly fest und bot ihm damit einen idealen Einstieg.
    »Vielleicht, weil es eine ist.« Er nahm ihre Hand, genoss das Gefühl ihrer weichen Haut. Wie sehr ihm das fehlte! Wie sehr sie ihm fehlte!
    Sie betrachtete ihre ineinander ruhenden Hände und befreite sich dann aus seinem Griff. »Danke.«
    Er lächelte. »Ich meine es ernst, Kelly. Ich habe so viel falsch gemacht – mehr, als ich dir im Augenblick sagen kann. Du hast im Moment wirklich andere Sorgen.« Er zögerte, ehe er sagte: »Wie ich hörte, musst du morgen nach New York.«
    Sie nickte und warf einen Blick über die Schulter, wohl, um sich zu versichern, dass sich Tess nicht in Hörweite befand. »Ich kann nicht gerade behaupten, dass ich mich darauf freue.«
    »Das glaub ich gern. Kann ich dir irgendwie helfen? Brauchst du rechtlichen Beistand oder moralische Unterstützung?«
    Jedes Wort, das er sprach, führte ihm vor Augen, warum er sie nicht einfach in die Arme schließen und vor Tess und den anderen Eis essenden Gästen bis zur Bewusstlosigkeit küssen konnte. Sie stand auch so schon genügend unter Druck.
    »Danke, aber da muss ich alleine durch«, sagte sie.
    Nash nickte bedächtig und rief sich in Erinnerung, dass er diese Antwort erwartet hatte. Als er Kelly und Tess vorhin von draußen hier hatte sitzen sehen, war er sogleich hereingekommen, um ihr seine Hilfe anzubieten. Aber ihm war auch klar gewesen, dass sie ablehnen würde. »Und das respektiere ich, aber falls du deine Meinung ändern solltest … «
    »Das werde ich nicht.«
    Er gab sich geschlagen und nickte, auch wenn es ihm nicht leichtfiel. Wäre er seinem Instinkt gefolgt, dann hätte er weiter mit ihr herumdiskutiert und sie gezwungen, ihn morgen mitzunehmen.
    Sein Rückzug bedeutete aber nicht, dass er kampflos zusehen würde, wie sie aus seinem Leben verschwand. Morgen , sagte er sich. Morgen war noch früh genug.
    Es war an der Zeit, das nächste Thema anzusprechen. »Ich war vorhin bei Ethan. Er will morgen nach Jersey fahren, um sich mit Leah und ihrem neuen Ehemann zu unterhalten.«
    Kelly stöhnte. »Meine Mutter ist echt ein Albtraum.«
    Da konnte ihr Nash nur beipflichten. Er wollte sich gar nicht ausmalen, wie schrecklich es für sie war zu wissen, dass ihre eigene Mutter versuchte, sie anzuschwärzen, um ihren Willen durchzusetzen.
    »Mach dir keine Sorgen. Ethan wird locker mit ihr fertig. Wollen wir hoffen, dass Leah und ihrem Mann ihr guter Ruf tatsächlich wichtiger ist als Tess. Wenn wir die beiden richtig eingeschätzt haben, kommt Ethan mit den unterzeichneten Sorgerechtsdokumenten zurück.«
    »Ich hoffe, du behältst recht.« Kelly lächelte gezwungen. »Danke fürs Bescheidsagen. Ich habe zwar vorhin auf dem Schulparkplatz mein Handy klingeln gehört, aber ich konnte nicht rangehen. Wahrscheinlich war es Ethan, der mich auf den neuesten Stand bringen wollte.«
    Nash hielt es kaum noch aus, Smalltalk mit ihr zu betreiben, aber die Schatten unter ihren Augen zeugten von dem Druck, dem sie zurzeit ausgesetzt war, zumal sie in Richards Kanzlei immer noch allein die Stellung hielt. Sie hatte ein paar Klienten an Nash verwiesen, aber die Hauptlast ruhte nach wie vor auf ihren Schultern.
    Doch morgen, wenn sie

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