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Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Titel: Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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seufzte.
    Nash hatte das deutliche Gefühl, dass sie noch etwas sagen wollte; etwas Wichtiges. Er hielt den Atem an und wartete ab.
    Doch das Klingeln eines Mobiltelefons bereitete dem Augenblick ein jähes Ende.
    Sie zuckte zusammen und wandte sich ab, um sich ihr Handy zu schnappen, das auf dem Sofa lag. »Na endlich«, brummte sie mit einem Blick auf das Display, dann sah sie zu Nash und sagte: »Entschuldige, aber es ist wichtig. Bin gleich wieder da.«
    Sie begrüßte den Anrufer mit den Worten »Wird aber auch Zeit«, begab sich schnurstracks nach nebenan in Ethans Büro und schloss die Tür.
    Nash begann im Wohnzimmer auf und ab zu gehen, musste jedoch nicht lange auf Gesellschaft warten.
    Seine Halbschwester galoppierte herein und blieb wie angewurzelt stehen, als sie ihn sah. »Ach, du bist es bloß.«
    Die übliche Begrüßung.
    »Rosalita hat nur gesagt, wir hätten Besuch«, grummelte Tess. »Sie wollte mir nicht verraten, wer es ist.«
    Nash lachte. »Eine kluge Frau.« Sie hatte es geschafft, Tess ohne große Diskussion ins Wohnzimmer zu beordern.
    »Ich dachte, Kelly hätte dich angerufen und abgesagt?« Tess beäugte ihn argwöhnisch. Sie trug ähnlich legere Kleidung wie ihre große Schwester und wirkte darin sehr jung.
    »Ja, sie meinte, ihr wäre nicht nach einem Restaurantbesuch, also habe ich beim Mexikaner etwas für euch besorgt.« Er holte tief Luft. »Und ich habe ein Geschenk für dich.« Er deutete auf das Holzgestell. »Eine Staffelei. Oder hast du etwa schon eine?«
    Sie riss die Augen auf und schüttelte den Kopf. »Nein. Normalerweise lege ich mir den Zeichenblock einfach auf den Schoß.«
    Nash verspürte einen Anflug von Stolz. »Ich war in einem Laden für Malereizubehör und habe die Angestellte gebeten, ein Einsteiger-Set zusammenzustellen – Pinsel, Leinwand, Farben … «
    »Is ja der Hammer!« Tess kniete sich auf den Boden und spähte aufgeregt in die verschiedenen Tüten.
    Kelly erschien in der Tür. »Wie wär’s, wenn du dich bei deinem Bruder bedankst, Tess?« Sie wirkte blasser als vorher.
    Tess hob den Kopf. »Danke, Nash«, sagte sie mit großen Augen, und er hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass ihre Worte aufrichtig gemeint waren.
    Nash wurde warm ums Herz. »Gern geschehen. Ich würde das Ding ja gleich nach dem Essen aufbauen, aber ich schätze, da haben Ethan und Faith auch noch ein Wörtchen mitzureden.«
    Die Kleine verzog enttäuscht das Gesicht.
    »Nash hat recht«, mischte sich Kelly ein. »Aber sie kommen ja morgen zurück, du musst also nicht lange warten«, sagte sie und gesellte sich zu Nash.
    Tess schnaubte frustriert. »Na, schön; darf ich dann wenigstens kurz raufgehen und Michelle davon erzählen?«
    Kelly lächelte. »Du hast sie richtig ins Herz geschlossen, oder? Obwohl ihr so verschieden seid.«
    Tess zuckte die Achseln. »Ja. Sie ist ziemlich ruhig, aber irgendwie auch cool, auf ihre Weise.«
    »Also gut, zieh Leine. Wir essen in einer Viertelstunde.« Kelly bedeutete ihrer Schwester, dass sie die Fliege machen sollte.
    Tess nahm die Beine in die Hand, und Kelly drehte sich zu Nash um. »Entschuldige wegen vorhin.« Sie hielt ihr Handy in die Höhe.
    »Ging es um etwas Geschäftliches?«, erkundigte sich Nash.
    Sie zögerte, schüttelte dann aber den Kopf. »Nein, um etwas Persönliches.«
    Er wartete ab in der Hoffnung, mehr zu erfahren, doch sie schwieg.
    »Wie geht es deinem Kopf?«
    »Besser.« Sie wandte den Blick ab und stöhnte. »Hör zu, es tut mir leid, dass ich abgesagt habe, und es war gar nicht wegen der Kopfschmerzen. Es ist nur … « Sie brach ab. »Ach, egal. Ich habe bloß etwas Zeit benötigt, um das, was zwischen uns vorgefallen ist, zu verarbeiten.«
    Sie verschwieg ihm etwas, und das beunruhigte Nash – nicht, weil er ihr keine Geheimnisse zugestehen wollte, sondern weil er deutlich spürte, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Und es hatte nichts damit zu tun, dass sie Zeit brauchte. Das allein konnte nicht der Grund dafür sein, dass sie das Essen abgesagt hatte und sich ihm gegenüber plötzlich so reserviert verhielt.
    Nash hasste es, wenn jemand Geheimnisse vor ihm hatte. Er dachte daran, wie er aus allen Wolken gefallen war, als Annie die Scheidung verlangt hatte. Es hatte ihn vollkommen unerwartet getroffen, weil sie nie erwähnt hatte, dass sie unglücklich gewesen war. Genauso unerwartet, wie Ethan die Stadt verlassen hatte, sobald er aus dem Gefängnis gekommen war.
    Seither war ihm jede Art von

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