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Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition)

Titel: Ich will nur dein Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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selbst zubereitet hatte, und erzählte einige Anekdoten über Nash als Teenager. Auch als sie danach wieder ins Wohnzimmer zurückkehrten, schwelgte sie in Erinnerungen an früher.
    Kelly genoss es, mehr über den Jungen zu erfahren, der Nash einmal gewesen war und lauschte Florence aufmerksam. Sie hatte nicht erwartet, so viel über die Menschen und die Ereignisse zu erfahren, die ihn zu dem gemacht hatten, der er heute war, und war ihrer Gastgeberin dankbar für diesen Einblick.
    »Du hättest mal sein Gesicht sehen sollen, als ihm klar wurde, dass er an der Privatschule eine Schuluniform tragen musste … «, sagte Florence gerade und lächelte.
    Nash, der neben Kelly saß, schüttelte den Kopf und stöhnte. Wie es aussah, hatte er nach wie vor ein Problem mit dem Thema. Genau wie seine Schwester, dachte Kelly bei sich und unterdrückte ein Lachen. Es erstaunte sie immer wieder, wenn sie auf etwas stieß, das Tess und Nash gemeinsam hatten. »Er hat sich so erbittert gegen den Blazer gewehrt, dass ich nahe daran war, ihn wieder auf die öffentliche Schule zu schicken.«
    Aber sie hatte es nicht getan.
    Kelly dachte an Tess und beugte sich nach vorn. »Warum haben Sie es nicht getan? Meine – ich meine, unsere – Schwester Tess fühlt sich auf der Privatschule auch unwohl, und ich weiß nicht, was ich tun soll«, sagte sie.
    Florence nickte verständnisvoll. »Nun, als Erziehungsberechtigte war es meine Pflicht, an seine Zukunft zu denken. Ich wusste, wie schlimm es für Nash war, nach allem, was geschehen war, auch noch seine Schulfreunde zu verlieren … « Ihre Stimme wurde leise. »Aber wir hegten die Befürchtung, dass er an seiner alten Schule, umgeben von weniger ehrgeizigen Mitschülern, nicht die Möglichkeiten genutzt hätte, die ihm die neue Schule bieten konnte. Also haben wir ihn gebeten, es zumindest zu versuchen.«
    »Und das habe ich getan«, sagte Nash, der sich noch lebhaft daran erinnern konnte, wie sehr er sich seinen neuen Eltern gegenüber zu Dank verpflichtet gefühlt hatte.
    »Und, warst du dann glücklich dort?«, wollte Kelly wissen, die offenbar noch immer an Tess dachte.
    Nash lehnte sich zurück. »Am Anfang nicht«, gab er zu.
    Die ersten Monate bei den Rossmans und in der Akademie, an die sie ihn geschickt hatten, waren grauenhaft gewesen. Er hatte Dare und seine Freunde vermisst, und er war wütend gewesen auf die Welt, die ihm alles genommen hatte, was er gekannt und geliebt hatte.
    »Aber wenn ich in meiner alten Highschool geblieben wäre, dann hätte ich vermutlich nicht den Ehrgeiz gehabt, zu studieren. So aber war ich auf der New York University und habe Jura studiert.« Er warf seiner Adoptivmutter einen dankbaren Blick zu.
    »Es freut mich, das aus deinem Mund zu hören«, sagte Florence. »Ich … war nie ganz sicher, was in dir vorgeht.«
    Nash rutschte verlegen auf seinem Sessel hin und her. Es stimmte; er hatte seine ambivalenten Gefühle den Rossmans gegenüber nie kaschiert. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er ihnen das Leben schwer gemacht hatte, weil ihm das Schicksal so übel mitgespielt hatte.
    Auch wenn es ihm schwerfiel, musste er sich eingestehen, dass er zuweilen recht undankbar gewesen war, und er schämte sich dafür.
    »Ich weiß, es wäre einfacher für euch, nachzugeben, wenn Tess unglücklich ist«, sagte Florence nun und unterbrach damit seine Gedankengänge. »Aber ich finde, ihr solltet ihr gut zureden und sie dazu bringen, noch ein Weilchen an der Schule zu bleiben, auch wenn es ihr nicht gefällt.«
    Ich sollte mit ihr reden , dachte Nash. Nachdem er nun einen kleinen Fortschritt zu verzeichnen hatte, bestand ja vielleicht sogar die Chance, dass sie ihn ausreden ließ.
    Kelly schien einer Meinung mit Florence zu sein, denn sie nickte und sagte: »Ja, das scheint mir die beste Lösung zu sein.« Als sie lächelte, blieb Nash beinahe die Luft weg.
    Alles an ihr hatte diese Wirkung auf ihn – wie ein Schlag auf den Solarplexus, nach dem man nach Atem rang.
    »Ich habe den Eindruck, Ethan ist derselben Meinung«, bemerkte Kelly nun, und Nash fühlte ihren Blick auf sich ruhen. Sie erwartete wohl, dass er explodierte, sobald der Name seines Bruders fiel.
    »Wie läuft es denn so zwischen dir und Ethan?«, erkundigte sich Florence bei Nash, ohne von den neuesten Entwicklungen zu ahnen.
    »Unsere Probleme sind noch nicht gelöst«, sagte Nash, »aber ich glaube, wir haben einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.«
    Kelly riss die Augen auf. Sie

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