Ich will schlank sein (German Edition)

vielleicht nicht in 2-3 Monaten Ihr Idealgewicht erreichen, aber eine gesunde, konsequente und nachhaltige Ernährungsumstellung dauert eben ihre Zeit! Sie werden die überflüssigen Kilos auch nicht innerhalb von 2-3 Monaten zugelegt haben.
     
3.2.6 Können Diäten den Abnehmerfolg beschleunigen?
    Haben Sie sich aber entschlossen, das Abnehmen zu beschleunigen und eine Diät durchzuführen, dürfen Sie die Erfolge der Anfangszeit ( zB. ersten Woche) nicht überbewerten. Was passiert im Körper während dieser Periode? Erstens hat sich während der Zeit der ungesunden Ernährung mit einhergehender übermäßiger Salzzufuhr eine Menge Wasser im Gewebe angesammelt. Wird nun gesund gegessen, so schwemmt der Körper Wasser aus. Zudem regt eine gesunde Ernährung die Verdauung an und der Darm entleert sich schneller. Somit kann man zu Beginn einige Kilos verlieren, ohne, dass ein Gramm Fett verloren geht. Aus diesem Grund sollten Sie sich über die erzielten Anfangserfolge zwar freuen, jedoch nicht mit einer stetigen, linearen Abnahme rechnen. 
     
Ein Kurzüberblick über die Diätformen:
    Würde in diesem Buch detailliert auf die unterschiedlichen, bekannten Diätformen eingegangen werden, würde dies den Rahmen sprengen. Aus diesem Grund werden die Diäten nur kurz vorgestellt, deren wesentliche Vor- und Nachteile illustriert und nach den verstärkt aufgenommenen Hauptnährstoffen analysiert. Sollten Sie in Zeitschriften eine neue Diätform entdecken, so können Sie diese sodann gleich richtig zuordnen.
     
Eiweißlastige Diäten (Hollywooddiät, Max-Planck-Diät)
    Bei diesen Diätformen wird zu Beginn weitgehend auf die Zufuhr von Kohlenhydraten verzichtet (Hollywood-Diät). Ziel ist es, den Körper während des Kohlenhydratmangels auf Fette als Energiereserve zurückgreifen zu lassen und diese zu verbrennen. Zudem erfordert die Verdauung von Eiweißen ziemlich viel Energie (bis zu ¼ der aus Eiweiß aufgenommenen Kalorien).
    Eine solche Ernährungsform ist allerdings recht einseitig. Zudem besteht die Gefahr, zu viel an Eiweißen zu konsumieren, weshalb von dieser Ernährungsform eher abgeraten wird. (Langfristige) Folgen bei anhaltender, eiweißreicher Ernährung können erhöhte Harnsäurewerte, Nierenprobleme, Gicht usw. sein. Ebenso führt ein Mangel an Kohlenhydraten in der Regel zu Heißhungerattacken und man verspürt Lust auf Schokolade (schnell zu verwertende Kohlenhydrate) oder Reis, Nudeln, Kartoffeln, (langsam zu verwertende Kohlenhydrate). Diesem zu widerstehen erfordert ein hohes Maß an Disziplin.
     
Kohlenhydratlastige Diäten (Reisdiät, Kartoffeldiät, Schrotkur)
    Bei den kohlenhydratreichen Diäten steht der Verzehr von stärkereichen Lebensmitteln im Vordergrund. Durch den hohen Anteil an langsam zu verwertenden Kohlenhydraten tritt im Körper ein hohes Sättigungsgefühl ein, was die Einhaltung des Ernährungsplans erleichtern soll. Es werden verstärkt Lebensmittel wie Kartoffeln, Nudeln, Reis, Gemüse und Obst verzehrt und gleichzeitig die Fett- und Eiweißzufuhr eingeschränkt. Allerdings läuft man bei dieser Ernährungsform Gefahr zu wenig Eiweiß zu konsumieren, weshalb diese Ernährungsform nicht zu empfehlen ist.
     
Fettlastige Diäten (Atkins-Diät)
    Fettreiche Diäten zeichnen sich dadurch aus, dass vor allem fettreiche Lebensmittel wie fettiges Fleisch und Wurstwaren, Fisch, Käse und Eier erlaubt sind. Dagegen verzichtet diese Diät weitgehend auf die Zufuhr von Kohlenhydrate und auch der Verzehr von Obst und Gemüse ist erheblich eingeschränkt. Die Logik , welche hinter diesen Diätformen steht, ist die der Verwertung körpereigener Fettreserven durch einen Verzicht auf Kohlenhydrate. Zudem soll durch die verstärkte Zufuhr von Fetten (und auch Eiweißen) die Lust sinken, ebendiese Lebensmittel zu verzehren, was sich wiederum positiv auf die Energiebilanz auswirken soll. Allerdings ist auch von  diesen Diätformen aufgrund der Einseitigkeit der Nahrungszufuhr abzuraten.
     
Nulldiäten/Fasten
    Prinzipiell ist der Körper evolutionär an das Fasten gewö hnt, da in Mangelzeiten (etwa Dürre) nicht ausreichend Nahrungsmittel zur Verfügung standen. Mit dem totalen Fasten ist zudem auch eine rasche Gewichtsreduktion verbunden. Die Gefahren bestehen allerdings in der unzureichenden Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen und vor allem in der übermäßigen Belastung des Körpers. Weitere, oftmals beobachtete Nebenerscheinungen sind Stimmungsschwankungen und/oder Depressionen.