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Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Titel: Ich will vergelten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Hannah
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Schlüsselbein abgeprallt war, bevor sie in Forsters Herz stecken blieb – und ihn augenblicklich getötet hatte. Ihre Erinnerung an seine Mordserie wurde von Carmichaels Stimme übertönt.
    »Also womit haben wir’s hier zu tun? Mit einer Entführung?«
    »Ja, aber wie schon gesagt geht es hier nicht um Geld. Die Kette, die ich euch eben gezeigt habe, war ein kleines Vermögen wert, genug, um ein durchschnittliches Arschloch monatelang über Wasser zu halten. Hier geht’s um was Persönliches – jemand will unbedingt, dass Adam Finch leidet.«
    »Und was jetzt?«, fragte Carmichael. »Behandeln wir die beiden Fälle als einen?«
    »Theoretisch ja, aber diese Tatsache darf diesen Raum unter keinen Umständen verlassen. Ich will nicht, dass die Presse rausfindet, dass wir schon wieder einen verknüpften Fall in unserem Revier haben. Das wäre ein gefundenes Fressen für sie.«
    »Dann sind wir also wieder die leitende Truppe?« Robson bezog sich auf den Fall, an den Daniels gerade gedacht hatte. Drei Polizeitruppen waren darin einbezogen gewesen, aber die Polizei von Northumbria hatte die Leitung der Untersuchung innegehabt. »Es wird keine Einmischung von Durham geben?«
    »Im Moment sieht es zumindest danach aus«, sagte Gormley. »Wir haben uns auf dem Weg hierher zurück mit Ron Naylor unterhalten. Er stimmt zu, dass dies die beste Vorgehensweise ist. Also macht weiter so gute Arbeit, Jungs und Mädels. Ihr wisst, was getan werden muss.«
    Das Team ging auseinander.
    Daniels zog ihr Handy heraus, um Matt West anzurufen. Während es klingelte, stellte sie ihn sich einhundertundvierzig Kilometer weiter südlich vor, wie er über irgendeiner Probe brütete, die Augen unverwandt auf die Linsen eines Mikroskops gerichtet. Nach längerem Klingeln nahm er ab.
    »Matt, hier spricht Kate Daniels, ich sollte dich anrufen.«
    »Wie geht es dir?« Er klang beschäftigt.
    »Hast du was für mich?«
    »Vielleicht …«
    »Bleib dran …« Daniels nickte, als Gormley mit einem Porzellanbecher in der Hand aus der Küche kam. Dann schaltete sie das Handy auf Mithören. »Okay, schieß los. Ich will, dass Hank es auch mitbekommt.«
    »Ich habe eine kleine Mineralablagerung am Schuh eures Opfers gefunden. Zuerst dachte ich, es sei Glas, aber das ist es nicht. Ich werde mich nicht festlegen, bevor ich meine Untersuchungen nicht beendet habe, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich so was noch nie gesehen habe.«
    »Kannst du ein bisschen genauer sein?« Daniels hatte die Aufregung in seiner Stimme gehört. Aber Matt wäre nicht Matt, würde er sich nicht zurückhaltend geben, bis er sich seiner Sache sicher war. In jedem Fall hatte sie allen Grund zu glauben, dass er etwas in der Hand hatte. »Diese Testresultate sind jetzt wichtig. Es gibt noch ein verschwundenes Mädchen. Es scheint, als hätte derselbe Kerl sie entführt.«
    »Das Einzige, was ich dir sicher sagen kann, ist, dass es nicht aus der Gegend stammt, wo die Leiche gefunden wurde. Ganz sicher nicht. Ich sehe es mir gerade an …« Es gab eine kurze Pause. »Ich bin schon ein paar Stunden dabei, es zu testen. Es ist so ungewöhnlich, dass es euch möglicherweise genau sagt, wo euer Opfer festgehalten wurde, bevor es den Tod gefunden hat. Und wenn du das herausfindest, ergibt sich die Chance, das verschwundene Mädchen zu finden.«
    Daniels und Gormley sahen sich an.
    Viel besser konnte es nicht werden.

15
    Irgendwo tief in den North Pennines öffnete Jessica Finch die Augen und fragte sich, ob sie immer noch schlief und ob Angst und Verwirrung nur zu einem schlimmen Traum gehörten. Sie versuchte, klar zu sehen, versuchte herauszufinden, wo sie war. Sie konnte ein Geräusch hören, das sie nicht sofort erkannte, dasselbe Geräusch, das sie geweckt hatte. Das Tropf , Tropf , Tropf von Flüssigkeit, die schwer in dieselbe Masse schwarzen Wassers tropfte, in der sie stand.
    Jessica bewegte den Kopf nach links, wobei ihre Augen dem dämmrigen Lichtschein folgten, der von der nassen Wand gegenüber reflektiert wurde. Ihre einzige Lichtquelle war die Stirnlampe, die an dem Schutzhelm auf ihrem Kopf befestigt war, dessen Kinnband lose um ihren Hals hing.
    Etwas schlitterte an ihrer rechten Wade vorbei.
    Sie war sicher, dass es an ihrer Haut knabberte.
    Eine Ratte?
    Etwas Schlimmeres als eine Ratte?
    Jessica wand sich, aber die Fesseln hielten. Sie schrie, so laut sie konnte, versuchte nach unten zu schauen, ohne dass der Helm herunterfiel, und ihre erschreckten Augen

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