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Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Titel: Ich will vergelten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Hannah
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bei der Uni Durham: Ich will alles Material der Überwachungskameras beschlagnahmt haben. Sagen Sie ihnen, wir kommen nachher vorbei – richten Sie uns da oben wenn möglich ein Büro ein. Wenn Sie irgendwelche Spuren finden, dann benachrichtigen Sie uns über Robbo, der koordiniert die Dinge hier vor Ort. Robbo, ich will, dass Sie sich mit dieser Künstlerin in Verbindung setzen. Sorgen Sie dafür, dass sie herkommt, um mit mir zu sprechen.« Sie gab ihm die Visitenkarte von Fiona Fielding, die sie von Finch bekommen hatte. »Kevin, ins Wohnmobil, sofort! Der Rest kann gehen.«
    In der Ungestörtheit der mobilen Einsatzzentrale stand Hook stramm. Er war entschieden weniger übermütig, als er es noch vor ein paar Minuten gewesen war, und wartete darauf, heruntergeputzt zu werden.
    Daniels war verärgert. »Ihr Vorgesetzter sagt mir, dass Sie auf eine Versetzung zur Mordkommission scharf sind. Das Problem ist, dass wir nur Stellen für Leute haben, die diskret sein können.«
    »Wie bitte, Ma’am?«
    »Spielen Sie mir hier nicht den Unschuldigen vor, Kevin. Ich habe das kleine Schauspiel drinnen beobachtet. Carmichael leistet sehr gute Arbeit. Sie kann keine Ablenkung gebrauchen. Verstehen Sie, was ich meine?«
    »Ja, Ma’am.«
    »Wenn Sie eine feste Stelle bei uns haben wollen, schlage ich vor, dass Sie ernsthaft darüber nachdenken, bevor Sie für noch jemanden aus meinem Team eine Kerbe in Ihren Bettpfosten ritzen. Letzte Nacht ist nie passiert, verstanden?«
    Hook nickte, sein Gesicht wurde rot.
    Daniels ging hinaus.
    Nachdem sie mit Gormley vereinbart hatte, dass sie sich später noch treffen würden, setzte sie sich ins Auto und fuhr nach Newcastle. Es herrschte wenig Verkehr, und sie lag gut in der Zeit, bis sie Jesmond erreichte. Am Ende der Osborne Road gab es eine Umleitung, und der Verkehr wurde an der St. Georges Terrace entlang und dann links auf die Acorn Road umgelenkt – ein Alptraum, wie er im Buche stand.
    Sie saß in einer langen Schlange von Fahrzeugen und tippte mit den Fingern aufs Lenkrad, besorgt, dass sie zu spät zu ihrer Verabredung mit Jo käme. Vom Warten gelangweilt glitt ihr Blick über die Ladenzeile: ein Minimarkt, ein Zeitungshändler, ein paar Bäckereien, ein Eisenwarenladen und Installateur, ihr Lieblingsfriseur. Und bald war sie wieder auf der Osborne Road. Die Gegend hatte sich in den letzten Jahren verändert. Die Hotelbars hatten Terrassen bekommen, die auf die von Bäumen gesäumte Straße hinausgingen, und sogar zu dieser frühen Stunde blühte bereits die Cafékultur. Ein paar Minuten später erreichte sie Jos Eingangstür.
    Sie atmete tief durch und klopfte …

20
    Sie küssten sich sanft, ein Kuss auf jede Wange. Jo Soulsby sah erholt aus. Sie trug ein Paar Jeans und ein dunkelrosa Hemd, zeigte etwas Ausschnitt. Daniels folgte Jo ins Haus und bis in die Küche, wo sie Kaffee aufsetzte und ihn durchlaufen ließ. Daniels ging auf die Toilette. Ein paar Minuten später fand sie Jo im Wohnzimmer, auf das Sofa gekuschelt mit einer Tasse Kaffee in jeder Hand. Die Dixie Chicks sangen im Hintergrund über einen reisenden Soldaten.
    Daniels setzte sich, sah Jo an.
    Es war schwer, es nicht zu tun.
    Sie konnte nicht anders, als sich zu fragen, ob Jo und ihre Freundin Kirsten Edwards intim waren und wenn ja, wie ernst die Beziehung war. Sie kannten einander schon seit der Universität. Kirsten war Irin, sah umwerfend aus und war eine erfolgreiche Geschäftsfrau – ein ehemaliger North East Woman Entrepreneur of the Year. Daniels hatte sie in den letzten Wochen mehr als einmal gegoogelt.
    »Was ist los?«, fragte Jo. »Ist auf dem Planeten Kate etwas vorgefallen?«
    Daniels errötete. Ihre Exfreundin hatte sie immer schon durchschaut.
    Jo wartete geduldig auf eine Antwort.
    »Wie geht’s Kirsten?«, fragte Daniels und bereute ihre Worte, sobald sie sie ausgesprochen hatte. Eine so persönliche Frage zu stellen ließ sie wie eine eifersüchtige Pubertierende klingen, die sich nicht mit dem Gedanken abfinden konnte, dass ein anderes Mädchen ihren Platz eingenommen hatte. Sie hatte Kirsten bei ihrem letzten Fall kennengelernt und hatte ihr unverwechselbares Parfüm gerochen, sobald sie Jos Badezimmer betreten hatte.
    »Kate?«
    »Wie bitte?«
    »Ich habe dir gesagt, dass ich nicht wieder damit anfangen möchte.« Jo hielt das Besprechungsprotokoll hoch, das Daniels ihr geschickt hatte, bevor sie die Einsatzzentrale verlassen hatte. »Ich dachte, du wärst hier, um darüber zu

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