Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Titel: Ich will vergelten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Hannah
Vom Netzwerk:
zweiten Jahr«, erklärte sie. »Er hat nicht den geringsten Grund, sie aufzurufen! Er bearbeitet ausschließlich die Neuzugänge. Er hat sich sogar ihre finanziellen Verhältnisse angesehen. Warum zum Teufel sollte er das tun?«
    Ja, warum bloß?
    Eine Fülle von Möglichkeiten surrte in Daniels’ Kopf herum. Trennte Freek hier die Reichen von den Armen? Hatte er es auf Mädchen abgesehen, die er ins Bett bekommen konnte? Oder zog der Idiot sich Mädchen aus ärmlicheren Verhältnissen heran und stachelte sie dazu an, schnelles Geld zur Finanzierung ihres Studiums zu machen? Es kam ihr wahrscheinlich vor, dass er etwas mit dem Prostitutionsring in Durham zu tun hatte, aber sie brauchte mehr Beweise.
    »Vielleicht hat ihn jemand innerhalb der Universität angewiesen, diese Namen aufzurufen«, sagte sie. »Hätte er nicht Informationen zusammentragen können, um jemand anderem zu helfen?«
    Conways Augen blitzten. »Unmöglich! Jedenfalls nicht, ohne das vorher mit mir abzuklären …«
    »Aber Sie haben doch selbst gesagt, dass Sie wegen eines längeren Urlaubs abwesend waren. Ist es nicht möglich, dass er in Ihrer Abwesenheit eine neue Aufgabe bekommen hat, eine, die außerhalb seines normalen Arbeitsbereichs lag?«
    »Das mag möglich sein, aber wahrscheinlich ist es nicht. Wir haben Personal, das solche Aufträge erledigt. Ich kann das leicht mit der Person abklären, die mich in meiner Abwesenheit vertreten hat, aber ich bin mir sicher, dass mir jemand etwas davon gesagt hätte, wenn es so gewesen wäre. Sonst hätte er nämlich bei meiner nächsten Überprüfung was zu hören bekommen.«
    »Checken Sie sein System regelmäßig?«, fragte Daniels.
    Conway nickte. »Sicher tue ich das.«
    »Und das letzte Mal war …?«
    »Am Tag, bevor ich in Urlaub gefahren bin. Vor etwas über einem Monat. Ich bin am Ostermontag losgeflogen, dem fünften April. Natürlich habe ich am Freitag nicht gearbeitet, mein letzter Tag war also Donnerstag, der erste.«
    »Und das war der Tag, an dem das System zuletzt überprüft wurde?«
    »Definitiv …« Sie zeigte auf den Bildschirm. »Es gibt hier irgendwo einen Eintrag dafür, wenn Sie ihn sehen möchten.«
    »Vielleicht später.« Daniels dachte einen Augenblick lang nach. Hatte Freek die Gelegenheit genutzt, um hinter Conways Rücken die Datenbank nach Informationen zu durchforsten? Sie zog ihre Jacke aus, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. »Können Sie einen Kalendermonat zurückgehen, mir eine Kopie machen und dann die Studenten kennzeichnen, die er bei seiner normalen Tätigkeit nicht hätte aufrufen sollen, und davon auch eine Kopie machen?«
    »Kein Problem.«
    Conway tat, was nötig war. Sekunden später erwachte in der Ecke des Raumes ein Drucker zum Leben. Gormley ging hinüber und sammelte die Papiere ein, während sie herausliefen, mit der Schrift nach oben, aber falsch herum: zwei Akten, jeweils vier Seiten: eine gekennzeichnet, die andere nicht. Er drehte sie herum, um sie lesen zu können, und bestätigte mit einem Nicken, dass es sich um das handelte, worum Daniels gebeten hatte. Er blätterte sie oberflächlich durch, während er zurückkam, aber plötzlich blieb er stehen, und seine Augen wurden groß.
    »Verd…«, fluchte er beinahe.
    »Hank?« Daniels sprang von ihrem Stuhl auf, ihr Puls raste.
    Sie griff nach dem Dokument und las schnell bis zu einem gekennzeichneten Namen: Amy Jennifer Grainger. Daniels’ Blick flog die Seite hinunter zu dem zweiten Namen mit einer Markierung: Bryony May Sharp. Es war ein Aha-Erlebnis. Sie sah Gormley mit einem Kloß im Hals an. »Ich glaube, wir haben ihn.«
    Sich nicht ganz sicher darüber, wofür sie ihn jetzt hatten, lächelte Conway doch stolz zu ihnen hoch.
    »Haftbefehl, SOFORT !«, sagte Daniels. »Ruf Robbo an.«
    Sie dankten Conway, entschuldigten sich und verließen das Gebäude. Draußen entfernte sich Gormley, um einen ruhigen Ort zu finden, von dem aus er telefonieren konnte. Daniels blickte auf die Uhr: Viertel vor zwei. Sie zog ihr Telefon hervor und wählte eine Nummer, plötzlich mit neuer Energie, zu allem bereit, die durchwachte Nacht war unwichtig geworden. Naylor antwortete sofort. Sie erzählte ihm, was geschehen war, und bat ihn, die Besprechung um zwei zu übernehmen.
    »Natürlich nur, wenn du nicht beschäftigt bist, Chef.«
    »Hmm … warte eine Sekunde, Kate.«
    Daniels sah zu, wie sich Gormley auf eine niedrige Mauer setzte, die den Hof umgab. Sie fing Fetzen seines Telefonanrufs

Weitere Kostenlose Bücher