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Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Ich will vergelten: Thriller (German Edition)

Titel: Ich will vergelten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Hannah
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ein guter Mensch, jemand, der ihm vertraute und glaubte, dass er das Richtige tun und sein Leben ändern würde. Er griff in seine Hosentasche, zog einen rosa Wettschein hervor, zerknüllte ihn und warf ihn in den Papierkorb, genau in dem Moment, in dem Maxwell wieder durch die Tür kam, seinen Ausweis an einem Band um den Hals.
    Robson schob seinen Papierkorb mit dem Fuß unter den Schreibtisch, in der Hoffnung, dass Maxwell nichts gemerkt hatte. Er dankte Laura Somers für ihren Anruf und sorgte dafür, dass sie Rachel zur Station brachte, wo sie eine vollständige Aussage abgeben würde; dann beendete er den Anruf.
    »Bist du okay?«, fragte Maxwell, als er herankam. »Du siehst aus, als wäre dir heiß.«
    Robson zwang sich zu einem ungemütlichen Grinsen. »Das war Laura Somers. Dreimal darfst du raten, warum sie angerufen hat.«
    Maxwell übergab ihm einen Umschlag. »Ist ihre Tochter wieder da?«
    »Ja. Die Chefin lag richtig. Harris ist unschuldig.«
    Während Robson den Umschlag aufschlitzte, setzte sich Maxwell auf den Rand des Schreibtischs, nur für den Fall, dass der Bericht irgendetwas enthielt, das seiner sofortigen Aufmerksamkeit bedurfte. Es war ein ziemlich langes Dokument, ein paar DIN -A4-Seiten mit Text und eine detaillierte Karte, die hinten anlag. Robson nahm sich Zeit, es zu lesen, einen unergründlichen Ausdruck auf dem Gesicht. Aber als er am Ende angekommen war, lag ein entschieden optimistischerer Ausdruck auf seinem Gesicht.
    Er hielt den Bericht hoch und sagte: »Der Geologe hat was gefunden. Fax das hier zu Weldon durch. Sag ihm, er soll seine Suche auf die Bereiche konzentrieren, die auf dieser Karte schraffiert sind, die einzigen Bereiche, wo tatsächlich grüner Flussspat gefördert wurde. Und sag ihm, dass der seine Farbe ändert, wenn er Licht ausgesetzt ist, und dass wir daher eindeutig nach einem Ort unter der Erde suchen.«
    »Das engt das Suchgebiet stark ein, oder?«, sagte Maxwell.
    Robson nickte leicht.
    Die Antwort lag in der Frage eingeschlossen.
    Endlich eine gute Nachricht.

55
    Patricia Conways Gesicht erbleichte. Sie sah auf das Bild auf dem Telefon und gab das Gerät dann über den Schreibtisch hinweg zurück. »Er arbeitet wirklich hier. Aber in dieser Abteilung. Er ist Verwaltungsangestellter, kein Dozent für Anthropologie. Er heißt Stephen, mit ph geschrieben, nicht mit v. Aber sein Nachname ist nicht Curtis, sondern Freek. Das schreibt sich F-r-e-e-k.«
    »Und macht er seinem Namen alle Ehre?« Gormley konnte es nicht lassen.
    »Das kann ich Ihnen unmöglich beantworten, Detective.«
    »Ach, kommen Sie schon. Ich seh doch, dass Sie darauf brennen.«
    »Ist er jetzt bei der Arbeit?«, fragte Daniels.
    »Ich habe ihn nicht gesehen. Lassen Sie mich nachschauen.« Die Frau legte ihre Hände auf die Tastatur und gab einen Befehl ein. Ein Dienstplan erschien auf dem Bildschirm. Sie scrollte durch ein oder zwei Seiten und schüttelte dann den Kopf. »Leider nicht. Er hat heute frei.«
    »Was tut er hier genau?«, fragte Daniels.
    »Er bearbeitet hauptsächlich Neuzugänge: überprüft Qualifikationen, stellt Verbindungen zu einzelnen Fakultäten her, solche Sachen. Er ist ein Büromensch, wie der Rest von uns. Und hat wohl nicht alle Tassen im Schrank, nach dem, was Sie da sagen.« Conway sah auf ihren Computerbildschirm. »Er hat selbst keinen akademischen Abschluss. Um genau zu sein, hatte er nicht einmal besonders gute Schulnoten. Ehrlich gesagt bin ich erstaunt, dass er überhaupt einen Job hier bekommen hat.«
    Wie viele Leute, die Daniels über die Jahre befragt hatte, war Patricia Conway erst einmal vorsichtig damit, Informationen preiszugeben, die sie für vertraulich hielt. Doch dann öffneten sich die Schleusentore, und sie konnte nicht aufhören zu erzählen. Von Daniels’ Warte aus gesehen noch aufregender war die Tatsache, dass Conway Stephen Freek nicht mochte, nicht im Geringsten.
    »… der heißt nicht nur so, der ist auch ein Freak, wenn Sie mich fragen.«
    Daniels spürte einen plötzlichen Adrenalinschub. Gänsehaut breitete sich aus, und ihre Nackenhaare stellten sich kerzengerade auf. War das der Wendepunkt, auf den sie gehofft hatten? Sie hob die Hand, stoppte die Frau. Für einen Sekundenbruchteil trafen sich ihre Blicke, und sie starrten einander über den Schreibtisch hinweg an.
    »Wollen Sie damit sagen, dass er Zugang zu Studentenakten hat?«, fragte Daniels.
    »Natürlich! Zur ganzen verdammten Datenbank. Warum?«
    Gormley feuerte noch

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