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Ich wuensch mir dich

Ich wuensch mir dich

Titel: Ich wuensch mir dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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beiden Katja zur Seite und sprach mit ihr. Der andere bat die Anwesenden darum, nichts anzufassen und zu warten, bis der Kollege auch sie befragen würde. Er selbst unterzog die Eingangstür einer genaueren Betrachtung. Im anschließenden Telefonat orderte er einen Techniker zur Spurensicherung. Dann ging er hinaus, Lara vermutete, um eine Absperrung zu errichten.
    Offensichtlich hatte Katja den Beamten schon auf dem Weg zum Gewächshaus den größten Teil ihrer Geschichte erzählt, denn schon nach zwei Minuten war sie fertig und kam auf Lara, Emily und Nadine zu. »Er will jetzt die Chefin sprechen, also dich.« Sie sah Emily an. Die ging los. Nadine folgte ihr.
    Die beiden waren etwa auf halbem Weg zu dem Beamten, da hob der den Kopf von seinem Notizblock, in den er schrieb. »Nein, bitte erst mal nur die Besitzerin«, sagte er. »Wer von Ihnen ist das?«
    Emily hob zaghaft die Hand.
    »Bitte.« Der Mann winkte sie zu sich.
    Nadine blieb mit missmutigem Gesicht stehen.
    »Würden Sie bitte etwas mehr Abstand halten?«, wurde sie von dem Polizisten freundlich, aber bestimmt aufgefordert. Es missfiel ihr sichtlich, aber Nadine blieb nichts anderes übrig, als zu Lara zurückzugehen. 
    Zunächst sah es so aus, als wolle sie sich auf eisiges Schweigen verlegen. Doch dann war der Frust stärker.
    »Jetzt hör mal zu«, presste Nadine grimmig hervor. »Ich mag es nicht, wie du um Emily herumschleichst. Emily ist meine Frau.« 
    Lara verzog keine Miene. »Soweit ich weiß, seid ihr noch nicht verheiratet«, erwiderte sie kühl.
    »Das gibt dir nicht das Recht, dich in unsere Beziehung zu drängen.«
    »Du hast keinen Alleinanspruch auf Emily. Und du kannst ihr kaum vorschreiben, mit wem sie befreundet sein darf und mit wem nicht.«
    »Sie ist nicht deine Freundin«, sagte Nadine stirnrunzelnd. »Du nutzt Emilys Gutmütigkeit aus, drängst dich ihr auf.« Ihr Mundwinkel zuckte geringschätzig.
    »Hat sie das gesagt?«, fragte Lara mit regungsloser Miene.
    »So etwas würde Emily nie sagen.«
    Lara neigte leicht den Kopf. »Darin stimme ich dir allerdings zu.«
    »Lass uns in Ruhe!«, zischte Nadine.
    »Ich lasse dich gerne in Ruhe. Was Emily angeht, habe ich nicht den Eindruck, dass meine Gesellschaft sie stört.«
    »Aber mich stört sie!«, quetschte Nadine durch zusammengebissene Zähne hervor. »Ich sag´s noch mal deutlich. Halt dich von Emily fern.«
    »Das würde ich tun. Wenn ich glauben würde, dass du Emily wirklich liebst.« Laras Blick durchdrang Nadine. »Warum willst du sie eigentlich heiraten? Es muss doch einen Grund geben? Liebe ist es jedenfalls nicht.« 
    »Natürlich liebe ich sie«, erwiderte Nadine. »Und das Ganze geht dich überhaupt nichts an.« 
    »Du lässt Emily allein, wenn sie krank ist«, begann Lara aufzuzählen. »Das ganze Chaos hier, wie Emily sich fühlt, ist dir egal. Statt mit Mitgefühl regierst du mit Eifersucht. Was ist das für eine Liebe?« Nadines Streit mit Katja kam Lara in den Sinn. Nadine hatte ihre Arbeit auf die Kollegin abschieben und dazu ihre Beziehung zu Emily benutzen wollen. Und noch etwas fiel Lara ein. Emily hatte gesagt, sie habe die Gärtnerei von den Eltern übernommen. Dann galt das wohl auch für das Wohnhaus. Allerdings hatte Nadine sich schon am Abend der ersten Begegnung aufgespielt, als gehörte es ihr. 
    Ein Verdacht kam Lara. Sah Nadine in Emily etwa so eine Art ´gute Partie´? 
    Emily kam zu ihnen zurück. »Jetzt will er mit dir sprechen«, sagte sie zu Nadine. Ich soll ihm die Aufnahmen der Überwachungskamera bringen.«
    Lara wartete also allein weiter. Ihr Blick hing dabei an Nadine, die jetzt mit dem Beamten sprach und dabei einen recht verbissenen Eindruck machte. Was vermutlich an ihrem Gespräch von eben lag.  
    Zum Schluss war die Reihe an Lara. Da sie weder hier wohnte, also nachts niemanden gesehen haben konnte, noch arbeitete, und damit auch morgens bei Arbeitsbeginn nichts Verdächtiges hatte bemerken können, beschränkten sich die Fragen an sie auf den Moment, als sie das Gewächshaus betreten hatte, und das war schnell erzählt. Der Beamte bat sie, noch zu warten, bis der Techniker kam, um ihre Fingerabdrücke abzunehmen. Als Vergleichsmaterial. Damit war sie auch schon entlassen.
    Eine Stunde später war der gesamte Beamtentrupp bereits wieder abgezogen. Nadine kümmerte sich demonstrativ rührend um Emily.
    »Am besten, du legst dich erst mal etwas hin, Schatz. Ich mach dir einen Tee.«
    Emily wollte davon nichts wissen. »Ich

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