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Ich wuensch mir dich

Ich wuensch mir dich

Titel: Ich wuensch mir dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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kann doch jetzt nicht …«  
    » Du musst «, unterbrach Nadine sie. »Ich bestehe darauf. Du bist ja völlig konfus. In diesem Zustand nützt du hier sowieso nichts.«
    »Geh ruhig«, meinte auch Katja. »Ich sage Michael, er soll mit dem Aufräumen anfangen.«
    »Meint ihr wirklich?«
    »Natürlich.« Nadine legte ihren Arm um Emily, gab ihr einen kleinen Schubs in Richtung Tür. »Nun komm schon.«
    Emily ließ sich von ihr führen. Vorbei an Lara, der sie unglücklich zulächelte. Lara fing auch einen Blick von Nadine auf. Auch sie lächelte. Doch was in Nadines Gesicht stand, hätte besser zu einem Messerstich in den Rücken gepasst.

11.
     
    Holger schob seinen Läufer zwei Felder weiter. »Schach«, sagte er und schüttelte dabei unzufrieden den Kopf. »Du bist heute ja überhaupt nicht bei der Sache.«
    Lara schaute ihn über das bereits ausgedünnte Figurenvolk hinweg an. »Entschuldige.«
    »Na mir kann es eigentlich egal sein, schließlich bezahlt der Verlierer die Pizza«, brummte Holger. So lautete die Regel bei ihrem wöchentlichen Schachabend. Aber so egal war es ihm dann wohl doch nicht, denn er sah Lara prüfend an. »Was ist denn los mit dir?«
    Statt ihre Antwort abzuwarten, stand er auf, ging zur Balkontür und öffnete sie halb. Ein kalter Luftzug wehte herein. Holger griff nach draußen und holte eine Flasche Bier herein. Dann schloss er die Tür sofort wieder. Lara hätte die Kälte gerne noch ein wenig ertragen, um dafür etwas von dem Zigarettenqualm loszuwerden, der im Raum hing. Andererseits, viel hätte es wohl auch nicht genützt, denn in Holgers Wohnung roch es permanent nach kaltem Rauch.
    Lara seufzte, während Holger zurückkam und seine zweite Flasche Bier öffnete. »Ich habe dir doch von der Frau erzählt, die mir neulich aus der Bredouille half. Nach der Party. Du weißt schon.«
    »Du meinst deine idiotische Wette mit Achim?«
    »Ja.« Lara griff nach ihrem Rotweinglas, nippte daran.
    »Was ist mit der?«
    »Ich mache mir Sorgen um sie. Sie hat mir erzählt, dass eine große Gartencenterkette sie drängt, ihre Gärtnerei, also das Grundstück, an sie zu verkaufen. Sie will das nicht. Und plötzlich wird in die Gärtnerei eingebrochen, ein ganzes Gewächshaus verwüstet.«
    Jetzt spitzte Holger die Ohren. »Vermutest du einen Zusammenhang?«
    »Wäre doch möglich, dass man sich bei dem Konzern sagt: Wenn es im Guten nicht geht, gibt es andere Wege.«
    »Du denkst, die verlegen sich auf Schikanen?« Als Journalist erfasste Holger sofort die Brisanz eines Themas. »Mafiamethoden gegen ein kleines Gartencenter? Klingt etwas weit hergeholt, aber alles ist möglich. Hast du ihr von deiner Vermutung erzählt?«
    »Nein, ich will ihr keine Angst machen. Vielleicht war es tatsächlich nur ein Vandale oder ein Betrunkener.«
    »Und was willst du tun?«
    »Erst mal gar nichts. Abwarten. Sehen, was die Polizei ermittelt.«
    »Hm, klingt vernünftig.« Holger zeigte aufs Schachbrett. »Was ist? Gibst du auf oder ziehst du noch?«
    Lara zog den Turm vor ihren König. »Emily ist ein wenig zu gut für diese Welt«, sagte sie dabei. »Sie tut im wahrsten Sinne des Wortes keiner Fliege was. Solche Menschen werden von anderen gerne als leichte Beute angesehen.«
    »Glaubst du, sie lässt sich einschüchtern, wenn man es versucht?«
    »Eben nicht. Sie ist nicht ängstlich.«
    »Sonst hätte sie sich ja auch nicht zwischen dich und diese Rüpel gestellt.«
    »Du sagst es. Aber dadurch bringt sie sich in Gefahr.«
    Holger schob seine Dame ein paar Felder weiter nach rechts. »Schach«, wiederholte er.
    Lara starrte auf die immer aussichtslosere Situation auf dem Schachbrett vor sich. Missmutig versetzte sie ihrem König einen Schubs, sodass er umfiel.
    Holger rieb sich zufrieden die Hände und hielt Lara sein Handy hin. »Ich nehme Pizza Hawaii.«
    Während Lara beim Pizzaservice anrief, stellte Holger die Figuren wieder auf ihre Ausgangspositionen. Als er fertig war, wies er einladend auf das Brett und Lara machte den ersten Zug im neuen Spiel.
    »Da ist noch eine andere Sache«, meinte sie zögernd.
    Holger sah kurz vom Brett auf. »Na sag schon.«
    »Nadine, Emilys Freundin. Sie ist ein Biest. Ich glaube, sie liebt Emily gar nicht, sondern ist nur mit ihr zusammen, weil es bequem für sie ist.«
    Holger zuckte mit den Schultern. »Na ja, so was soll es geben.«
    »Ist mir auch klar, aber Emily merkt nicht, wie Nadine sie ausnutzt.« Laras Stirn legte sich in Falten.
    »Vielleicht fühlt sie

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