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Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Titel: Ich wusste nicht, wie gut du küsst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Bevarly
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sind gestorben, als ich achtzehn war.”
    “Oh, das tut mir sehr leid.”
    Sie nickte. “Danke. Es ist jetzt vier Jahre her, und ich lebte seitdem nur mit meinem Bruder und meiner Schwester zusammen.” Nach einem leisen Seufzer fuhr sie fort: “Aber die sind dieses Jahr beide ans College gegangen – es sind Zwillinge –, und da fand ich, es wäre auch für mich Zeit für eine Veränderung. Deshalb habe ich mir dann eine Wohnung für mich allein genommen.”
    “Und gefällt es Ihnen, Ihre eigene Wohnung zu haben?”, fragte Erik und hoffte, dass er das Gespräch wieder in angenehmere Bahnen lenken konnte.
    “Oh, ich bin begeistert. Aber Charlie und Chloe fehlen mir natürlich.”
    “Nun, ich bin jedenfalls froh, dass Sie in der Stadt geblieben sind, statt Ihren Geschwistern zu folgen.”
    Wieder lächelte sie. “Danke. Ich bin auch froh. Außerdem ist das College in Bloomington, also gar nicht so weit entfernt. Ich kann sie, so oft ich will, besuchen.”
    Sie plauderten die folgenden fünfzehn Minuten entspannt weiter und hielten nur inne, als die Vorspeisen und der Wein kamen und sie das Hauptgericht bestellten. Danach setzten sie ihr Gespräch fort, und Erik stellte fest, dass er es genoss, sich mit Jayne zu unterhalten. Normalerweise lag ihm nicht besonders viel an Small Talk. Er betrachtete es eher als Mittel zum Zweck, nämlich dem, am Ende von der Frau ins Bett gebeten zu werden.
    Aber heute Abend war alles anders. Das Gespräch war zwar auch jetzt ein Mittel zum Zweck, aber der Zweck war nicht eine Einladung in Jayne Pembrokes Bett, sondern der, sie besser kennenzulernen. Zwar würde er auch die Einladung nicht zurückweisen, aber er war ziemlich sicher, dass er darauf nicht hoffen durfte –_jedenfalls noch nicht. Nein, die Wahrheit war, dass er ganz ehrlich an dem Menschen Jayne Pembroke interessiert war.
    Und was er da erfuhr, war wirklich bemerkenswert. Offenbar hatte sie sehr viel durchmachen müssen in ihrem jungen Leben, um für ihre zwei Geschwister sorgen zu können. Erik konnte sich nicht vorstellen, für irgendjemand eine solche Verantwortung zu übernehmen, besonders nicht im zarten Alter von achtzehn Jahren. Jayne jedoch hatte genau das getan, und zwar ohne lange zu überlegen. Sie verschob sogar ihre eigene Collegeausbildung, bis ihr Bruder und ihre Schwester ihr Studium abgeschlossen haben würden.
    “Und wie bezahlen Sie das alles, Jayne?”, fragte er, während er ihr dabei zusah, wie sie Sahne in ihren Kaffee rührte, nachdem die Reste ihres Mahls abgeräumt worden waren. “Es muss doch teuer sein, gleich zwei Geschwister aufs College zu schicken. Wie schaffen Sie das von Ihrem Gehalt bei Colette?”
    Ihre Hand hielt mitten in der Bewegung inne, und fast wäre Jayne der Löffel auf die Tischdecke gefallen. “Nun, ich …” Sie seufzte und wich Eriks Blick aus. “Ich bekomme natürlich sehr gute Provisionen”, erklärte sie schließlich.
    “Oh, ich bezweifle nicht, dass Sie eine sehr gute Verkäuferin sind. Aber falls Sie es nicht gerade schaffen sollten, die englischen Kronjuwelen an den Mann zu bringen …”
    Sie senkte den Blick. “Bis vor Kurzem lief alles eigentlich ganz gut.”
    So, so, dachte Erik. Das versprach ja noch interessanter zu werden. “Was heißt, bis vor wie Kurzem?”, fragte er nach.
    “Bis heute Nachmittag.”
    Das versprach sogar sehr bedeutungsvoll zu werden. “Bevor oder nachdem wir zusammen geredet hatten?”
    “Nachdem.”
    Aha! dachte er. Laut sagte er jedoch nur: “Ah.”
    “Ich dachte, wir wären finanziell abgesichert”, brachte sie schließlich hervor. “Ich dachte, ich hätte die Lebensversicherung meiner Eltern sehr gut angelegt.”
    “Sie dachten?”, wiederholte Erik. “Vergangenheitsform?”
    Jayne nahm den Löffel aus der Tasse und nahm einen Schluck, allerdings mit so wenig Begeisterung, dass sie es wahrscheinlich nur tat, um wieder seinem Blick ausweichen zu können. Erik fand ihr Manöver nicht nur sehr aufschlussreich, sondern auch ziemlich ermutigend.
    “Ich erhielt heute ziemlich schlechte Nachrichten”, sagte sie.
    Das sind ja wirklich gute Nachrichten, dachte er. “Oh?”
    “Ja, sehr schlechte Nachrichten. Wie es scheint, war die Investition, die man mir als todsicher beschrieb, keineswegs todsicher.”
    “Tatsächlich?”
    Sie nickte. “Und jetzt wird es sehr schwierig für mich sein, die Studiengebühren für Charlie und Chloe aufzubringen. Tatsächlich wird es mir unmöglich sein.”
    Nachdenklich betrachtete er

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